Organisation der BASF-Gruppe

Organisation der BASF-Gruppe bis zum 31. Dezember 2018

  • Zwölf Unternehmensbereiche, zusammengefasst zu vier Segmenten
  • Regionalbereiche sowie Funktions-, Zentral- und Forschungseinheiten unterstützen das Geschäft

Bis zum 31. Dezember 2018 waren unsere zwölf Unternehmensbereiche 1 auf Grundlage ihrer Geschäftsmodelle zu vier Segmenten zusammengefasst: Chemicals, Performance Products, Functional Materials & Solutions und Agricultural Solutions. Am 27. September 2018 hatten BASF und LetterOne eine verbindliche Vereinbarung zum Zusammenschluss ihrer Öl-und-Gas-Geschäfte unterzeichnet. Das künftige Joint Venture soll als Wintershall DEA firmieren. Seit Unterzeichnung dieser Vereinbarung haben wir das Öl-und-Gas-Geschäft von BASF nicht weiter als separates Segment Oil & Gas berichtet. Bis zum Abschluss der Transaktion wird das Ergebnis als separate Position Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft ausgewiesen werden. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2019 erwartet, vorbehaltlich der Genehmigungen der Fusionskontroll-, Auslandsinvestitions- sowie Bergbaubehörden und der Bundesnetzagentur. Im Segment Agricultural Solutions haben wir nach Abschluss des Erwerbs wesentlicher Geschäfte von Bayer im August 2018, vor allem im Bereich Saatgut, den Unternehmensbereich Crop Protection umbenannt in Agricultural Solutions.

Unsere Unternehmensbereiche tragen die operative Verantwortung und sind branchen- oder produktorientiert ausgerichtet. Sie steuern unsere 54 globalen und regionalen Geschäftseinheiten und entwickeln Strategien für die 86 Produktbereiche. 1

Unsere Regionalbereiche sind dafür verantwortlich, die lokale Infrastruktur für unser Geschäft zu optimieren, und tragen dazu bei, Marktpotenziale auszuschöpfen. Für die Finanzkommunikation fassen wir die Regionalbereiche zu vier Regionen zusammen: Europa; Nordamerika; Asien-Pazifik; Südamerika, Afrika, Naher Osten.

Sieben Funktionseinheiten und acht Zentraleinheiten unterstützen die Geschäftsaktivitäten der BASF-Gruppe. Die Funktions- und Zentraleinheiten erbringen Leistungen zum Beispiel auf den Gebieten Finanzen, Personal, Ingenieurwesen, Standortmanagement, Umweltschutz, Gesundheit und Sicherheit, Investor Relations sowie Kommunikation. Unsere globalen Forschungseinheiten stellen unsere Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit sicher.

Geschäftsprozesse wie der Einkauf von Rohstoffen und Dienstleistungen, die Produktion und der Transport zum Kunden liegen in der gemeinsamen Verantwortung der Unternehmensbereiche und Funktionseinheiten.

Struktur der BASF bis zum 31. Dezember 2018 1

Anteil am Gesamtumsatz des Jahres 2018

Struktur der BASF – Anteil am Gesamtumsatz des Jahres 2018 (Tortendiagramm)

1 Ohne die als nicht fortgeführtes Geschäft ausgewiesenen Öl-und-Gas-Aktivitäten

Neue Organisation der BASF-Gruppe (seit dem 1. Januar 2019)

Seit dem 1. Januar 2019 fassen wir unsere zwölf Unternehmensbereiche zu den folgenden sechs Segmenten zusammen:

  • Chemicals: Petrochemicals und Intermediates
  • Materials: Performance Materials und Monomers
  • Industrial Solutions: Dispersions & Pigments und Performance Chemicals
  • Surface Technologies: Catalysts, Coatings und Construction Chemicals
  • Nutrition & Care: Care Chemicals und Nutrition & Health
  • Agricultural Solutions: Agricultural Solutions

Für unser Bauchemiegeschäft prüfen wir ergebnisoffen die Möglichkeit eines Zusammenschlusses mit einem starken Partner ebenso wie die Option einer Veräußerung. Bis zur Unterzeichnung einer Vereinbarung ist der Unternehmensbereich Construction Chemicals dem Segment Surface Technologies zugeordnet.

Mit der neuen BASF-Segmentstruktur wollen wir unsere Geschäftsaktivitäten noch differenzierter steuern unter Berücksichtigung der marktspezifischen Anforderungen und der Wettbewerbssituation. Wir schaffen eine höhere Transparenz über die Ergebnisse unserer Segmente und Unternehmensbereiche und zeigen die Bedeutung des Verbunds und von Wertschöpfungsketten für unseren Geschäftserfolg auf. Ziel ist es, die BASF-Geschäfte von ihren Wettbewerbern abzuheben und eine noch leistungsstärkere BASF zu schaffen, die sich auf dem immer wettbewerbsintensiveren Markt erfolgreich behaupten kann.

Das Segment Chemicals bildet weiter das Herzstück unserer Verbundstruktur. Es versorgt die übrigen Segmente mit Basischemikalien sowie Zwischenprodukten und trägt zu einem organischen Wachstum unserer wesentlichen Wertschöpfungsketten bei. Neben internen Abnehmern zählen unter anderem die Chemie- und Kunststoffindustrie zu unseren Kunden. Unsere Wettbewerbsfähigkeit wollen wir durch Technologieführerschaft und operative Exzellenz ausbauen.

Das Portfolio von Materials umfasst moderne Werkstoffe und deren Vorprodukte für neue Anwendungen und Systeme, zum Beispiel Isocyanate, Polyamide, sowie anorganische Grundprodukte und Spezialitäten für die Kunststoff- und kunststoffverarbeitende Industrie. Wir wollen organisch wachsen, uns durch spezifisches Technologiewissen, Industriekenntnisse sowie Kundennähe von unseren Wettbewerbern differenzieren und dabei größtmöglichen Wert in den Isocyanat- und Polyamid-Wertschöpfungsketten schaffen.

Im Segment Industrial Solutions entwickeln und vermarkten wir Inhalts- und Zusatzstoffe für industrielle Anwendungen, zum Beispiel Polymerdispersionen, Pigmente, Harze, Elektronikmaterialien, Antioxidantien und Additive. Wir wollen unser organisches Wachstum in Schlüsselindustrien, wie der Automobil-, Kunststoff- oder Elektronikindustrie, vorantreiben und unsere Position bei wertsteigernden Inhaltsstoffen und Lösungen durch unser umfassendes Industrie- sowie Anwendungswissen weiter ausbauen.

Das Segment Surface Technologies umfasst Geschäftsfelder für chemische Lösungen auf und an Oberflächen. Das Portfolio schließt zum Beispiel Lacke, Rostschutzmittel, Katalysatoren und Batteriematerialien für die Automobil- und die chemische Industrie ein. Ziel ist, unser organisches Wachstum durch die Nutzung unseres Technologieportfolios sowie -wissens voranzutreiben und BASF unter anderem als führenden und innovativen Anbieter von Batteriematerialien zu etablieren.

Im Segment Nutrition & Care streben wir an, unsere Position als ein führender Anbieter von Inhaltsstoffen für Konsumgüter im Bereich Ernährung, Reinigungsmittel und Körperpflege auszubauen. Zu den Kunden zählen Nahrungs- und Futtermittelhersteller, die pharmazeutische, die Kosmetik- sowie die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie. Wir wollen unser Produkt- und Technologieportfolio weiterentwickeln und erweitern. Unser Ziel ist ein starkes organisches Wachstum durch die Fokussierung auf Wachstumsmärkte, neue Geschäftsmodelle und Nachhaltigkeitstrends in den Konsumgütermärkten unterstützt durch gezielte Akquisitionen.

Im Segment Agricultural Solutions wollen wir unsere Marktposition als integrierter Anbieter für Pflanzenschutz und Saatgut weiter stärken. Das Portfolio umfasst Fungizide, Herbizide, Insektizide sowie biologische Pflanzenschutzmittel, Saatgut und Produkte zur Behandlung von Saatgut. Zudem bieten wir Landwirten digitale Lösungen an und kombinieren diese mit einer praxisnahen Beratung. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf innovationsgetriebenem, organischem Wachstum, gezielter Portfolioergänzung sowie der Realisierung von Synergien aus den akquirierten Geschäften.

Neben der neuen Segmentstruktur ändert sich in einigen Fällen auch die Zusammensetzung der Unternehmensbereiche. Das Geschäft mit Propylenoxid und -glykol geht vom Unternehmensbereich Petrochemicals zu Monomers über. Das Arbeitsgebiet mit Superabsorbern ist künftig Petrochemicals anstelle von Care Chemicals zugeordnet. Das Geschäft mit Styrol, Polystyrol und Styrol-basierten Schaumstoffen, das bisher hauptsächlich unter Performance Materials und zu einem geringen Teil unter Sonstige geführt wurde, wird bei Petrochemicals gebündelt.

Darüber hinaus bringt BASF durch die Eingliederung geschäftsnaher Teile ihrer Funktionseinheiten in die Unternehmensbereiche – zum Beispiel auf den Gebieten Ingenieurwesen, Einkauf und Logistik – Mitarbeiter näher zu ihren Kunden und erhöht so die kundenspezifische Flexibilität. Wir schaffen schlankere Strukturen in den Funktionseinheiten, der Forschung und Entwicklung sowie der Unternehmenssteuerung.