Regionenbericht

Regionen (Millionen €)

 

 

Umsatz
Sitz der Gesellschaften

Umsatz
Sitz der Kunden

Ergebnis der Betriebstätigkeit
Sitz der Gesellschaften

 

 

2018

2017

+/–

2018

2017

+/–

2018

2017

+/–

Europa

 

28.502

28.045

2%

26.546

26.507

0 %

3.210

4.090

–22 %

davon Deutschland

 

18.113

18.663

–3 %

6.965

7.159

–3 %

1.140

1.838

–38 %

Nordamerika

 

16.659

15.937

5%

16.143

15.357

5 %

802

1.236

–35 %

Asien-Pazifik

 

13.886

13.658

2%

14.646

14.343

2 %

1.820

2.209

–18 %

Südamerika, Afrika, Naher Osten

 

3.628

3.583

1%

5.340

5.016

6 %

201

52

287 %

BASF-Gruppe

 

62.675

61.223

2%

62.675

61.223

2 %

6.033

7.587

–20 %

Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Gesellschaften

Umsatz nach Regionen (nach Sitz der Gesellschaften) (Tortendiagramm)
Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Regionen

nach Sitz der Gesellschaften

Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Regionen (Tortendiagramm)

Europa

  • Umsatz mit 28.502 Millionen € im Vergleich zu 2017 um 2 % gestiegen
  • Investitionen stärken Geschäfte in Wachstumsindustrien und -märkten

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in Europa nahm im Vergleich zu 2017 um 2 % auf 28.502 Millionen € zu. Höhere Preise konnten dabei die negativen Wechselkurseffekte und niedrigeren Mengen mehr als kompensieren.

Im Segment Chemicals führten höhere Preise zu einem leichten Umsatzanstieg. Auch bei Agricultural Solutions nahm der Umsatz infolge von Portfolioeffekten und gesteigerten Mengen leicht zu. Im Segment Functional Materials & Solutions erreichte der Umsatz das Vorjahresniveau. Leicht verbesserten Preisen standen geringere Mengen und negative Wechselkurseffekte gegenüber. Bei Performance Products ging der Umsatz hingegen leicht zurück. Niedrigere Mengen sowie negative Portfolio- und Wechselkurseffekte konnten nicht vollständig durch höhere Preise ausgeglichen werden.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) sank durch deutlich niedrigere Beiträge aller Segmente, insbesondere jedoch von Chemicals, im Vergleich zum Vorjahr um 22 % auf 3.210 Millionen €. Bei Chemicals waren höhere Rohstoffpreise, Anlagenabstellungen sowie das Niedrigwasser des Rheins die wesentlichen Treiber für das geringere Ergebnis. Eine höhere Fixkostenbelastung durch die Akquisition der Geschäfte von Bayer war ausschlaggebend für den niedrigeren Beitrag von Agricultural Solutions. Daneben belastete die lang anhaltende Trockenheit das Ergebnis. Rückläufige Margen beeinflussten die Ergebnisentwicklung in den Segmenten Functional Materials & Solutions und Performance Products maßgeblich.

Im europäischen Markt wollen wir unsere Position durch Investitionen, wie beispielsweise in eine Produktionsanlage für Batteriematerialien in Harjavalta/Finnland, stärken. Mit dieser Investition unterstützen wir das Ziel der Europäischen Kommission, eine europäische Wertschöpfungskette für die Batterieproduktion aufzubauen.

Nordamerika

  • Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr um 5 % auf 16.659 Millionen €
  • Laufende Investitionen in Produktionsanlagen

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in Nordamerika stieg gegenüber 2017 um 5 % auf 16.659 Millionen € an. In lokaler Währung nahm der Umsatz um 9 % zu. Hauptgrund waren höhere Verkaufspreise in allen Segmenten. Portfolioeffekte, hauptsächlich aus dem Erwerb wesentlicher Geschäfte von Bayer, und gesteigerte Mengen, vor allem bei Functional Materials & Solutions, beeinflussten den Umsatz ebenfalls positiv. Währungseffekte wirkten in allen Segmenten umsatzmindernd.

Das EBIT lag mit 802 Millionen € um 35 % unter dem Wert von 2017. Das Ergebnis ging insbesondere bei Agricultural Solutions zurück.

Mit der Akquisition wesentlicher Geschäfte von Bayer im Bereich Saatgut und nichtselektive Herbizide haben wir unsere Position in der Region weiter gestärkt. Wir wollen kontinuierlich in unsere Produktionsanlagen investieren. So haben wir etwa in Freeport/Texas zusammen mit Yara International ASA, Oslo/Norwegen, eine neue Ammoniak-Anlage in Betrieb genommen, erweitern die Produktion für Ibuprofen in Bishop/Texas und haben mit dem Bau einer neuen MDI-Syntheseanlage in Geismar/Louisiana begonnen. Mit der Gründung von BASF Toda America LLC (BTA), einer Kooperation zwischen BASF und Toda Kogyo Corp., Hiroshima/Japan, stärkten wir das globale Geschäft für Batteriematerialien. BTA produziert modernste Hochenergie-Kathodenmaterialien in unmittelbarer Nähe zum nordamerikanischen Kunden.

Asien-Pazifik

  • Umsatz mit 13.886 Millionen € um 2 % über Vorjahresniveau
  • Lokale Produktion durch neue Anlagen, unter anderem in Südkorea und Malaysia, ausgebaut

Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Asien-Pazifik nahm 2018 um 2 % auf 13.886 Millionen € zu. In lokaler Währung lag der Umsatz um 5 % über dem Vorjahresniveau. Die positive Entwicklung wurde vor allem vom Segment Functional Materials & Solutions getrieben. Auch bei Agricultural Solutions konnten wir den Umsatz steigern.

Alle Segmente steigerten die Mengen; Functional Materials & Solutions sowie Performance Products erzielten zudem höhere Preise. Währungseffekte wirkten hingegen durchweg umsatzmindernd. Portfoliomaßnahmen hatten keinen Einfluss auf die Umsatzentwicklung im Jahr 2018. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China beeinträchtigte die wirtschaftliche Stimmung innerhalb Asiens und führte im vierten Quartal 2018 zu geringeren Preisen und Volumina im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Das EBIT in der Region sank gegenüber dem Vorjahr um 18 % auf 1.820 Millionen €. Hierfür waren vor allem der niedrigere Beitrag von Chemicals infolge geringerer Margen bei Isocyanaten sowie die niedrigeren Margen der Crackerprodukte unseres Joint Ventures ausschlaggebend. Rückläufige Fixkosten konnten dies nicht kompensieren.

Im Rahmen unserer regionalen Strategie wollen wir den Anteil der lokalen Produktion am Umsatz in Asien-Pazifik weiter erhöhen. Dabei haben wir erneut Fortschritte erzielt: Im Oktober 2018 starteten wir zum Beispiel die kommerzielle Produktion von Polyoxymethylen (POM) in Gimcheon/Südkorea. Die Citral-, Citronellol- und Menthol-Produktion in unserem neuen Riech-und-Geschmacksstoff-Komplex in Kuantan/Malaysia wurde in Betrieb genommen.

Unsere Investitionen in Produktionsanlagen sowie Forschung und Entwicklung dienen dazu, in der stark wachsenden Region Produkte für unsere lokalen und globalen Kunden auf den Markt zu bringen. Wir planen deshalb die Errichtung eines integrierten Verbundstandorts in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong sowie die Erweiterung unseres bestehenden Joint Ventures mit Sinopec in Nanjing/China.

Südamerika, Afrika, Naher Osten

  • Umsatzanstieg um 1 % auf 3.628 Millionen €
  • Erfolgreiche Integration der akquirierten Geschäfte im Segment Agricultural Solutions

Der Umsatz der Gesellschaften in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten nahm gegenüber 2017 um 1 % auf 3.628 Millionen € zu. In lokaler Währung übertraf er den Vorjahreswert um 17 %.

In Südamerika war das Jahr geprägt von einer leichten Erholung der Wirtschaft bei gleichzeitiger politischer Unsicherheit im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in Brasilien. Schwächere lokale Währungen in Brasilien und Argentinien führten zu deutlich negativen Währungseinflüssen. In diesem Umfeld stieg unser Umsatz dennoch infolge höherer Preise, positiver Portfolioeffekte aus der Akquisition wesentlicher Geschäfte von Bayer und gesteigerter Mengen. Vor allem das Segment Agricultural Solutions erzielte ein Mengenwachstum dank gestiegener Nachfrage. Auch bei Functional Materials & Solutions nahm der Absatz infolge der Erholung in der Automobilindustrie zu. Bei Performance Products erreichten die Mengen das Niveau des Vorjahres. Im Segment Chemicals verzeichneten wir hingegen einen niedrigeren Absatz aufgrund von Produktknappheiten.

Die Gesellschaften in Afrika und im Nahen Osten verzeichneten einen deutlichen Umsatzrückgang. Niedrigere Mengen sowie negative Wechselkurseffekte waren verantwortlich für diese Entwicklung.

Das EBIT in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten übertraf mit 201 Millionen € den Wert des Vorjahres um 287 %. Maßgeblich hierfür war das verbesserte Ergebnis von Agricultural Solutions infolge der gestiegenen Nachfrage, vor allem in Brasilien, sowie des Beitrags der akquirierten Geschäfte.

Im Nachgang der bis Ende 2016 andauernden zweijährigen Rezession in Südamerika lag unser Fokus 2018 darauf, unseren Absatz zu erhöhen und die akquirierten Geschäfte und Vermögenswerte im Segment Agricultural Solutions zu integrieren. Die Erweiterung unserer Vertriebskanäle zur Erschließung neuer Kundensegmente haben wir auch 2018 fortgesetzt, unter anderem mit der Investition in digitale Plattformen.