Finanzlage

Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2017 von 34.756 Millionen € auf 35.301 Millionen €. Die Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme von 44,1 % auf 43,1 %.

Das langfristige Fremdkapital nahm von 29.132 Millionen € auf 29.883 Millionen € zu. Grund hierfür war der Anstieg der langfristigen Finanzschulden um 1.104 Millionen €. Dieser resultierte vor allem aus der Begebung von Anleihen in Britischen Pfund, Euro und US-Dollar mit Laufzeiten von vier bis zwölf Jahren und einem Buchwert von insgesamt 1,7 Milliarden €. Die Umgliederung einer Euro-Anleihe mit einem Buchwert von 750 Millionen € in die kurzfristigen Finanzschulden wirkte gegenläufig.

Insbesondere der Rückgang der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 217 Millionen € infolge der höheren Rechnungszinssätze in allen relevanten Währungsräumen sowie der Sonstigen langfristigen Rückstellungen um 114 Millionen € verringerten das langfristige Fremdkapital.

Das kurzfristige Fremdkapital stieg von 14.880 Millionen € auf 16.673 Millionen €. Hauptgrund hierfür war der Anstieg der kurzfristigen Finanzschulden um 1.153 Millionen €, vor allem infolge der Aufnahme von US-Dollar-Commercial-Papers in Höhe von 1,1 Milliarden € sowie der oben genannten Umgliederung einer Euro-Anleihe. Die planmäßige Tilgung zweier Euro-Anleihen mit einem Buchwert von insgesamt rund 800 Millionen € wirkte gegenläufig.

Insgesamt stiegen die Finanzschulden um 2.257 Millionen € auf 20.289 Millionen €. Die Nettoverschuldung 1 erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2017 um 1.103 Millionen € auf 12.588 Millionen €.

1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2017, Finanzlage

Nettoverschuldung (Millionen €)

 

 

30.06.2018

31.12.2017

Langfristige Finanzschulden

 

16.639

15.535

+ Kurzfristige Finanzschulden

 

3.650

2.497

Finanzschulden

 

20.289

18.032

– Kurzfristige Wertpapiere

 

38

52

– Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

7.663

6.495

Nettoverschuldung

 

12.588

11.485

Im ersten Halbjahr 2018 lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 3.455 Millionen € um 347 Millionen € unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Maßgeblich hierfür war die höhere Mittelbindung in den Übrigen Posten, vor allem infolge der Veränderung der Pensionsrückstellungen und Vermögenswerte aus überdeckten Pensionsplänen; im Vorjahreszeitraum hatte sich eine Mittelfreisetzung ergeben. Die Veränderung des Nettoumlaufvermögens, vor allem aufgrund des geringeren Anstiegs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, wirkte gegenläufig.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug –1.735 Millionen € im ersten Halbjahr 2018, nach –2.365 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Grund für diese Verbesserung war vor allem der im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 geringere Mittelabfluss aus der Veränderung der Übrigen finanzbedingten Forderungen. Daneben lagen die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit 1.449 Millionen € um 193 Millionen € unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Aus Akquisitionen und Devestitionen ergaben sich 64 Millionen € Nettoeinzahlungen, nach 65 Millionen € Nettoauszahlungen im ersten Halbjahr 2017.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug –518 Millionen € im ersten Halbjahr 2018, nach –886 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich für diese Verbesserung waren höhere Nettomittelzuflüsse aus Finanzschulden. Während in diesem Jahr US-Dollar-Commercial-Papers aufgenommen wurden, waren sie im Vorjahreszeitraum zurückgeführt worden. Dagegen lagen die Nettoeinzahlungen aus der Begebung und Tilgung von Anleihen sowie aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2017. Die Dividendenzahlung an die Aktionäre der BASF SE war im ersten Halbjahr 2018 mit 2.847 Millionen € um 92 Millionen € höher als im Vorjahreszeitraum. An Minderheitsgesellschafter bei Gruppengesellschaften flossen mit 197 Millionen € um 115 Millionen € höhere Dividenden.

Der Free Cashflow betrug 2.006 Millionen €, nach 2.160 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Die geringeren Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen konnten den Rückgang im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit nicht vollständig kompensieren.

Free Cashflow 1. Halbjahr (Millionen €)

 

 

2018

2017

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

3.455

3.802

– Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

1.449

1.642

Free Cashflow

 

2.006

2.160

Seit der Veröffentlichung des BASF-Berichts 2017 sind unsere Ratings unverändert. Mit der Einstufung „A1/P-1/Ausblick stabil“ bei Moody’s, „A/A-1/Ausblick stabil“ bei Standard & Poor’s und „A/S-1/Ausblick stabil“ bei Scope verfügt BASF über gute Ratings, insbesondere im Vergleich zu Wettbewerbern in der chemischen Industrie. Diese Einstufungen wurden von Moody’s zuletzt am 29. Juni 2018, von Scope am 6. März 2018 und von Standard & Poor’s am 18. Oktober 2017 bestätigt.