Geschäftsverlauf der BASF-Gruppe im 1. Quartal 2015

Im ersten Quartal 2015 führten höhere Mengen und positive Währungseffekte zu einem Umsatzwachstum. Auf Grund des stark gesunkenen Ölpreises gingen insbesondere die Preise von Basischemikalien zurück. Die Ergebnissteigerung im Chemie- und Pflanzenschutzgeschäft 1 konnte den deutlichen Rückgang bei Sonstige nicht vollständig ausgleichen.

1 Unser Chemiegeschäft umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions.

Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen

  • Umsatz um 3 % auf 20,1 Milliarden € gesteigert, gestützt durch höheren Absatz im Gashandel
  • Ergebnis durch höhere Belastungen aus dem LTI-Programm mit rund 2,1 Milliarden € um 2 % unter dem Wert des Vorjahresquartals

Im Vergleich zum ersten Quartal 2014 nahm unser Umsatz trotz eines leicht rückläufigen Absatzes im Chemiegeschäft um 3 % auf 20,1 Milliarden € zu. Hauptgründe hierfür waren gestiegene Mengen und positive Währungseffekte. Niedrigere Notierungen für Rohöl und Gas wirkten sich negativ auf die Preise aus. Der deutliche Umsatzrückgang von Sonstige lässt sich vor allem auf geringere Mengen und Portfolioveränderungen zurückführen.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen hat sich um 42 Millionen € auf knapp 2,1 Milliarden € verringert. Grund war eine deutlich stärkere Belastung durch Sonstige, vor allem wegen erhöhter Rückstellungen für unser Long-Term-Incentive(LTI)-Programm infolge der positiven Aktienkursentwicklung. Im Chemiegeschäft und bei Agricultural Solutions konnten wir das Ergebnis deutlich steigern.

Umsatzeinflüsse

Umsatzeinflüsse 2015 (% vom Umsatz)

 

 

1. Quartal

Mengen

 

5

Preise

 

−8

Portfoliomaßnahmen

 

−1

Währungen

 

7

 

 

3

Der Absatz wuchs gegenüber dem ersten Quartal 2014. Maßgeblich hierfür war ein starker Anstieg der Mengen bei Oil & Gas, vor allem im Arbeitsgebiet Natural Gas Trading. Dagegen nahm der Absatz im Chemiegeschäft leicht ab. Infolge der deutlich niedrigeren Öl- und Gaspreise entwickelten sich die Preise insgesamt rückläufig, insbesondere bei Chemicals sowie Oil & Gas. Alle Segmente verzeichneten positive Währungseffekte. Der Verkauf unseres Anteils an der Joint Operation Ellba Eastern Private Ltd., Singapur, minderte den Umsatz leicht.

Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen der Segmente

Im Segment Chemicals sank der Umsatz deutlich unter das Niveau des Vorjahresquartals. Maßgeblich hierfür waren rückläufige Preise infolge der stark gesunkenen Rohstoffpreise. Zusätzlich belasteten Portfoliomaßnahmen bei Petrochemicals und insgesamt leicht niedrigere Verkaufsmengen den Umsatz. Währungseffekte wirkten sich positiv aus. Verbesserte Margen in einer Reihe von Produktbereichen, insbesondere in Europa, sorgten für einen deutlichen Anstieg beim Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen.

Umsatz im 1. Quartal (in Mio. €, relative Veränderung)

Umsatz im 1. Quartal (Balkendiagramm)

Der Umsatz bei Performance Products nahm leicht zu. Positive Währungseffekte in allen Bereichen konnten den insgesamt leicht verminderten Absatz und rückläufige Preise mehr als ausgleichen. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen konnten wir deutlich verbessern. Neben geringeren Rohstoffkosten waren Effizienz- und Restrukturierungsmaßnahmen in allen Bereichen hierfür maßgeblich.

Im Segment Functional Materials & Solutions erzielten wir infolge positiver Währungseffekte in allen Bereichen einen deutlich höheren Umsatz als im Vorjahresquartal. Die Mengen und Preise gingen insgesamt leicht zurück. Eine höhere Nachfrage vor allem aus der Automobilindustrie konnte den gesunkenen Absatz im Edelmetallhandel nicht kompensieren. Wir haben das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen deutlich verbessert. Zu diesem Anstieg trug der Bereich Performance Materials maßgeblich bei.

Der Umsatz im Segment Agricultural Solutions nahm auf Grund der gesteigerten Beiträge in Europa und Nordamerika deutlich zu. In allen Indikationen verzeichneten wir ein Absatzwachstum. Positive Währungseffekte und höhere Preise begünstigten den Umsatzanstieg zusätzlich. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen konnten wir deutlich verbessern. Ausschlaggebend dafür waren die gesteigerten Mengen und Preise sowie eine günstige Wechselkursentwicklung.

Im Segment Oil & Gas wuchs der Umsatz infolge höherer Mengen vor allem im Arbeitsgebiet Natural Gas Trading deutlich. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen verringerte sich leicht. Ein gestiegener Ergebnisbeitrag von Natural Gas Trading konnte den vor allem ölpreisbedingten Rückgang im Arbeitsgebiet Exploration & Production nicht vollständig ausgleichen.

Der Umsatz von Sonstige sank gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich. Dies resultierte insbesondere aus geringeren Mengen und dem Ende 2014 vollzogenen Verkauf unseres Anteils an der Joint Operation Ellba Eastern Private Ltd., Singapur. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen nahm deutlich ab. Dazu trugen vor allem Bewertungseffekte für das Long-Term-Incentive(LTI)-Programm bei.

EBIT vor Sondereinflüssen im 1. Quartal (in Mio. €, absolute Veränderung)

EBIT vor Sondereinflüssen im 1. Quartal (Balkendiagramm)

Ergebnis der Betriebstätigkeit und Sondereinflüsse

Im ersten Quartal 2015 fielen im EBIT Sondereinflüsse von −75 Millionen € an. Darin waren insbesondere Aufwendungen für die Prämienauszahlung an Mitarbeiter anlässlich des 150-jährigen Jubiläums enthalten. Im Vorjahresquartal hatten wir steuerfreie Sondererträge aus der Veräußerung von Anteilen an nicht eigenoperierten Öl-und-Gasfeldern in der britischen Nordsee verbucht.

Das EBIT nahm, verglichen mit dem ersten Quartal 2014, um 226 Millionen € auf 1.995 Millionen € ab. Das EBITDA verringerte sich um 61 Millionen € auf 2.890 Millionen €.

Sondereinflüsse im Ergebnis vor Ertragsteuern (in Mio. €)

 

 

2015

2014

1. Quartal

 

−75

67

2. Quartal

 

 

−79

3. Quartal

 

 

−29

4. Quartal

 

 

507

Gesamtjahr

 

 

466

Finanzergebnis und Jahresüberschuss

Das Finanzergebnis lag mit −164 Millionen € über dem Wert des ersten Quartals 2014 (−183 Millionen €). Dies resultierte aus dem deutlich verbesserten Zinsergebnis und einem leichten Anstieg beim Übrigen Finanzergebnis. Beim Beteiligungsergebnis verzeichneten wir einen Rückgang.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 207 Millionen € auf 1.831 Millionen €. Die Steuerquote lag bei 29,7 % (erstes Quartal 2014: 25,1 %). Hierfür waren höhere latente Steuern im Segment Oil & Gas sowie im Vergleich zum Vorjahresquartal geringere steuerfreie Sondererträge maßgeblich.

Auf Grund der höheren Steuerbelastung und gestiegener Anteile Dritter sank der Jahresüberschuss nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter um 290 Millionen € auf 1.174 Millionen €.

Das Ergebnis je Aktie betrug im ersten Quartal 2015 1,28 €, nach 1,59 € im Vorjahreszeitraum. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,43 € (Vorjahresquartal: 1,63 €).

Bereinigtes Ergebnis je Aktie (€)

 

 

2015

2014

1. Quartal

 

1,43

1,63

2. Quartal

 

 

1,53

3. Quartal

 

 

1,24

4. Quartal

 

 

1,04

Gesamtjahr

 

 

5,44