4 – Segmentberichterstattung

Das Geschäft der BASF-Gruppe wird seit dem 1. Januar 2015 von 13 Unternehmensbereichen geführt, die zu fünf berichtspflichtigen Segmenten zusammengefasst sind. Die Zusammenfassung zu Segmenten erfolgt auf Grundlage der Geschäftsmodelle der Unternehmensbereiche. Segmente und Unternehmensbereiche tragen englische Bezeichnungen.

Das Segment Chemicals umfasst das klassische Chemiegeschäft mit Basischemikalien und Zwischenprodukten. Es bildet den Kern des Produktionsverbunds der BASF und ist Ausgangspunkt für einen Großteil der Wertschöpfungsketten. Neben der Belieferung der Chemieindustrie und weiterer Branchen stellt das Segment die Versorgung anderer Bereiche der BASF mit Chemikalien zur Herstellung höherveredelter Produkte sicher. Chemicals umfasst die Bereiche Petrochemicals, Monomers und Intermediates.

Das Segment Performance Products bestand bis zum Jahresende 2014 aus den Unternehmensbereichen Dispersions & Pigments, Care Chemicals, Nutrition & Health, Paper Chemicals und Performance Chemicals. Maßgeschneiderte Produkte erlauben den Kunden, ihre Produktionsprozesse effizienter zu gestalten, oder verleihen ihren Produkten verbesserte Anwendungseigenschaften. Zum 1. Januar 2015 wurde der Bereich Paper Chemicals aufgelöst. Das Geschäft mit Papierchemikalien wird in den Bereichen Performance Chemicals und Dispersions & Pigments weitergeführt.

Im Segment Functional Materials & Solutions sind branchen- und kundenspezifische Systemlösungen, Dienstleistungen und innovative Produkte gebündelt, insbesondere für die Automobil-, Elektro-, Chemie- und Bauindustrie. Es umfasst die Unternehmensbereiche Catalysts, Construction Chemicals, Coatings und Performance Materials.

Agricultural Solutions enthält den Unternehmensbereich Crop Protection, dessen Produkte Nutzpflanzen vor Pilzkrankheiten, Insekten und Unkräutern schützen, Ernteerträge sichern sowie zur biologischen und chemischen Saatgutbehandlung dienen. Die Forschung in der Pflanzenbiotechnologie ist nicht dem Segment zugeordnet, sondern wird unter Sonstige berichtet.

Oil & Gas besteht aus dem gleichnamigen Unternehmensbereich mit den Arbeitsgebieten Exploration & Production sowie Natural Gas Trading.

Die keinem Unternehmensbereich zugeordneten Aktivitäten werden unter Sonstige ausgewiesen. Hierzu gehören Rohstoffverkäufe, Ingenieur- und sonstige Dienstleistungen, Vermietung und Verpachtung, die Produktion von nicht den Segmenten zugeordneten Vorprodukten, die Steuerung der BASF-Gruppe durch die Konzernzentrale sowie die Konzernforschung.

Mit der Konzernforschung erschließen wir bereichsübergreifend für BASF neue Geschäfte und sichern langfristig die technologische und methodische Kompetenz der BASF. Hierzu gehört auch die Forschung in der Pflanzenbiotechnologie.

Ferner sind in Sonstige nicht den Segmenten zugeordnete Währungsergebnisse und Ergebnisse aus Sicherungsgeschäften gegen Rohstoffpreis- und Fremdwährungsrisiken enthalten. Außerdem werden hier Erträge und Aufwendungen aus dem Long-Term-Incentive(LTI)-Programm ausgewiesen.

Transfers zwischen den Segmenten werden grundsätzlich auf Basis angepasster Marktpreise abgerechnet, welche die höhere Kosteneffizienz sowie das geringere Risiko gruppeninterner Transaktionen berücksichtigen. Die Zuordnung von Vermögenswerten und deren Abschreibungen zu den Segmenten erfolgt entsprechend der wirtschaftlichen Verfügungsgewalt. Von mehreren Segmenten gemeinsam genutzte Vermögenswerte werden nach der anteiligen Nutzung zugeordnet.

Der Umsatz von Sonstige nahm gegenüber dem Vorjahresquartal vor allem infolge geringerer Mengen und des Ende 2014 vollzogenen Verkaufs des 50-prozentigen Anteils an der Joint Operation Ellba Eastern Private Ltd., Singapur, ab. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit von Sonstige lag ebenfalls deutlich unter dem Wert des ersten Quartals 2014. Dies ist vor allem auf Bewertungseffekte für das Long-Term-Incentive (LTI)-Programm zurückzuführen: Infolge der positiven Aktienkursentwicklung wurden höhere Rückstellungen gebildet als im Vorjahresquartal. Daneben wirkten unter anderem die Verbindlichkeit für die Jubiläumsprämie sowie negative Währungseffekte ergebnismindernd.

Vermögen von Sonstige (in Mio. €)

 

 

31.03.2015

31.03.2014

Vermögen der unter Sonstige erfassten Geschäfte

 

2.362

2.663

Sonstige Finanzanlagen

 

533

678

Latente Steueransprüche

 

3.027

1.332

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente/kurzfristige Wertpapiere

 

2.337

3.138

Vermögenswerte aus überdeckten Pensionsplänen

 

18

46

Übrige Forderungen/Rechnungsabgrenzungsposten

 

3.731

2.505

Vermögen von Sonstige

 

12.008

10.362

Überleitungsrechnung Oil & Gas (in Mio. €)

 

 

1. Quartal

 

 

2015

2014

Ergebnis der Betriebstätigkeit

 

436

597

Beteiligungsergebnis

 

Übriges Ergebnis

 

162

−47

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

598

550

Ertragsteuern

 

−194

−120

Jahresüberschuss

 

404

430

Anteile anderer Gesellschafter

 

−45

−1

Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter

 

359

429

Die Überleitungsrechnung Oil & Gas leitet das Ergebnis der Betriebstätigkeit des Segments Oil & Gas über auf den Beitrag des Segments zum Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter der BASF-Gruppe.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit reduzierte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 161 Millionen €. Im Arbeitsgebiet Natural Gas Trading stieg durch höhere abgesetzte Mengen und günstigere Beschaffungskonditionen das Ergebnis, während es bei Exploration & Production trotz höherer Förderung durch niedrigere Öl- und Gaspreise zurückging. Zudem führte im ersten Quartal 2014 der Verkauf von Anteilen an nicht eigenoperierten Öl-und-Gas-Feldern in der britischen Nordsee an die MOL-Gruppe zu einem Sonderertrag in Höhe von 132 Millionen €.

Das Übrige Ergebnis von Oil & Gas umfasst die nicht im Ergebnis der Betriebstätigkeit des Segments erfassten Aufwendungen und Erträge, das Zinsergebnis sowie das Übrige Finanzergebnis. Das Übrige Ergebnis resultierte wie im Vorjahresquartal hauptsächlich aus der Währungsumrechnung gruppeninterner Darlehen.

Der Anstieg der Ertragsteuern resultierte insbesondere aus höheren latenten Steuern. Diese betreffen umrechnungsbedingt gestiegene Abweichungen zu den Wertansätzen der steuerlichen Gewinnermittlung in Norwegen. Darüber hinaus führten geringere steuerfreie Erträge zu einer Erhöhung der Steuerquote. Im ersten Quartal 2014 waren steuerfreie Sondererträge aus der Veräußerung von Anteilen an Öl-und-Gas-Feldern in der Nordsee an die MOL-Gruppe enthalten.