Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

Im Vergleich zum dritten Quartal 2015 nahm der Umsatz um 3.411 Millionen € auf 14.013 Millionen € ab. Maßgeblich hierfür war vor allem die Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts im Rahmen des Ende September 2015 erfolgten Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom. Dieses Geschäft hatte im dritten Quartal 2015 mit 2,9 Milliarden € zum Umsatz beigetragen. Zudem führten niedrigere Rohstoffpreise zu rückläufigen Verkaufspreisen. Dies minderte den Umsatz im Chemiegeschäft 1, insbesondere bei Chemicals, sowie im Segment Oil & Gas. Die Mengen steigerten wir um 4 %. Dazu trugen vor allem die Segmente Functional Materials & Solutions und Chemicals bei.

Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe 3. Quartal 2016

Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe 3. Quartal 2016 (Balkendiagramm)

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 2 ging um 87 Millionen € auf 1.516 Millionen € zurück, vor allem infolge verringerter Beiträge im Segment Oil & Gas und bei Sonstige. Im Chemiegeschäft und im Segment Agricultural Solutions konnten wir das EBIT vor Sondereinflüssen hingegen steigern.

Im dritten Quartal 2016 fielen im EBIT Sondereinflüsse in Höhe von –52 Millionen € an, nach 286 Millionen € im Vorjahresquartal. Hierzu trugen vor allem Aufwendungen aus Strukturmaßnahmen bei. Das dritte Quartal 2015 hatte inbesondere den Ertrag aus dem Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom enthalten.

Das EBIT sank, verglichen mit dem dritten Quartal 2015, von 1.889 Millionen € auf 1.464 Millionen €. Das EBITDA 2 ging auf 2.437 Millionen € zurück, nach 2.872 Millionen € im Vorjahresquartal.

Das Finanzergebnis lag mit –283 Millionen € um 108 Millionen € unter dem Wert des dritten Quartals 2015. Das Beteiligungsergebnis verringerte sich aufgrund der Abschreibung einer Beteiligung an einem Tochterunternehmen um 33 Millionen € auf –39 Millionen €. Das Zinsergebnis ging vor allem infolge höherer Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Bankdarlehen außerhalb des Euroraums um 38 Millionen € auf –143 Millionen € zurück. Das übrige Finanzergebnis sank unter anderem aufgrund geringerer Erträge aus Bauzeitzinsen und höherer Kurssicherungskosten um 37 Millionen € auf –101 Millionen €.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern ging von 1.714 Millionen € im Vorjahresquartal auf 1.181 Millionen € zurück. Die Steuerquote nahm von 26,0 % auf 17,3 % ab. Maßgeblich hierfür waren die Auflösung von Steuerrückstellungen für Vorjahre sowie höhere Erträge aus latenten Steuern im Segment Oil & Gas. Letztere resultierten aus umrechnungsbedingt gesunkenen Abweichungen zu den Wertansätzen der steuerlichen Gewinnermittlung in Norwegen.

Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter verringerte sich von 1.209 Millionen € auf 888 Millionen €.

Das Ergebnis je Aktie 2 betrug im dritten Quartal 2016 0,97 €, nach 1,31 € im Vorjahreszeitraum. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 1,10 € (Vorjahresquartal: 1,07 €).

1 Unser Chemiegeschäft umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions.

2 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe Alternative Leistungskennzahlen

Vermögenslage

Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zum Jahresende 2015 von 70.836 Millionen € auf 73.103 Millionen €. Die langfristigen Vermögenswerte entsprachen mit 46.455 Millionen € dem Niveau vom 31. Dezember 2015. Zum Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte von 24.566 Millionen € auf 26.648 Millionen € trugen insbesondere die höheren Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente im Zusammenhang mit der geplanten Akquisition von Chemetall bei. Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen nur geringfügig.

Finanzlage

Das Eigenkapital sank im Vergleich zum 31. Dezember 2015 von 31.545 Millionen € auf 29.737 Millionen €. Die Eigenkapitalquote verringerte sich von 44,5 % auf 40,7 %.

Das langfristige Fremdkapital stieg von 25.055 Millionen € auf 27.379 Millionen €. Maßgeblich hierfür war der Anstieg der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, bedingt durch den Rückgang der Rechnungszinssätze in allen relevanten Währungsräumen.

Das kurzfristige Fremdkapital stieg von 14.236 Millionen € auf 15.987 Millionen €. Hauptgrund hierfür war der Anstieg der Finanzschulden: Neben Umgliederungen langfristiger Finanzschulden trug hierzu vor allem die Ausweitung des US-Dollar-Commercial-Paper-Programms bei.

Insgesamt stiegen die Finanzschulden um 600 Millionen € auf 15.797 Millionen €. Durch den gleichzeitigen Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 1.219 Millionen € auf 3.460 Millionen € verringerte sich die Nettoverschuldung 1 von 12.956 Millionen € am 31. Dezember 2015 auf 12.337 Millionen €.

Im dritten Quartal 2016 lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit bei 2.501 Millionen € und damit um 850 Millionen € unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Zur Mittelfreisetzung im Nettoumlaufvermögen im dritten Quartal 2016 trugen vor allem die saisonal gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bei. Im Vorjahresquartal hatte sich ein höherer Wert der Mittelfreisetzung aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstigen operativen Forderungen ergeben.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug im dritten Quartal 2016 –788 Millionen €, nach –1.624 Millionen € im Vorjahresquartal. Die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen lagen mit 936 Millionen € unter dem Wert des Vorjahresquartals (1.542 Millionen €).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf –84 Millionen €, nach –2.471 Millionen € im dritten Quartal 2015. Die Mittelabflüsse im Vorjahresquartal ergaben sich vor allem aus der Rückführung des US-Dollar-Commercial-Paper-Programms der BASF SE in Höhe von fast 2 Milliarden €.

Der Free Cashflow 2 betrug 1.565 Millionen €, nach 1.809 Millionen € im Vorjahresquartal.

Mit der Einstufung „A1/P-1 Ausblick stabil“ bei der Ratingagentur Moody’s und „A/A-1 Ausblick stabil“ bei Standard & Poor’s verfügt BASF über gute Ratings, insbesondere im Vergleich zu Wettbewerbern in der chemischen Industrie. Seit September 2016 wird unsere Bonität auch durch Scope Ratings beurteilt. Die auf europäische Unternehmen fokussierte Ratingagentur stuft BASF mit „A/S-1 Ausblick stabil“ ein.

Im September 2016 hat BASF zwei Anleihen mit Wertstellung zum 6. Oktober ausgegeben: eine Anleihe mit einem Nominalvolumen von 500 Millionen €, einem Coupon von 0,875 % und einer Laufzeit von 15 Jahren sowie eine Anleihe über 250 Millionen £ mit einem Coupon von 0,875 % und einer Laufzeit von sieben Jahren.

1 Die Nettoverschuldung ergibt sich durch Abzug der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von den kurz- und langfristigen Finanzschulden. Als bestandsorientierte Kennzahl gibt sie Auskunft über die effektive Verschuldung. Die Werte ihrer Komponenten sind in der Bilanz aufgeführt.

2 Der Free Cashflow ergibt sich als Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit abzüglich Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Er gibt Auskunft über den nach Investitionen verfügbaren Cashflow. Die Werte seiner Komponenten sind in der Kapitalflussrechnung aufgeführt.