Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Ertragslage

Im Vergleich zum dritten Quartal 2016 wuchs der Umsatz der BASF-Gruppe um 1.242 Millionen € auf 15.255 Millionen €. Dazu trugen vor allem eine gute Mengenentwicklung sowie die deutlich höheren Verkaufspreise im Segment Chemicals bei. Auch das im Dezember 2016 erworbene Chemetall-Geschäft wirkte sich positiv auf den Umsatz aus. Alle Segmente verzeichneten leicht negative Währungseinflüsse.

Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe, 3. Quartal 2017

Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe im 1. Halbjahr 2017 (Balkendiagramm)

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1 stieg durch den starken Beitrag von Chemicals um 244 Millionen € auf 1.760 Millionen €. Im Segment Oil & Gas verzeichneten wir einen leichten Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen, in den weiteren Segmenten sowie bei Sonstige einen deutlichen Rückgang. Das EBIT vor Sondereinflüssen des Chemiegeschäfts 2 nahm um 426 Millionen € auf 1.884 Millionen € zu. Es enthielt Versicherungszahlungen in Höhe von 60 Millionen € für den Unfall im Landeshafen Nord am Standort Ludwigshafen im Oktober 2016, die ganz überwiegend das Segment Chemicals betrafen.

Im dritten Quartal 2017 fielen im EBIT Sondereinflüsse in Höhe von 198 Millionen € an, nach –52 Millionen € im Vorjahresquartal. Hierzu trugen vor allem Sondererträge im Segment Performance Products aus der Einbringung des BASF-Lederchemikaliengeschäfts in die Stahl-Gruppe in Höhe von 203 Millionen € bei. Das dritte Quartal 2016 hatte insbesondere Aufwendungen aus Strukturmaßnahmen enthalten.

Das EBIT 3 stieg im Vergleich zum dritten Quartal 2016 um 494 Millionen € auf 1.958 Millionen €.

Verglichen mit dem Vorjahresquartal, stiegen das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) 4 um 303 Millionen € auf 2.793 Millionen € und das EBITDA 4 um 570 Millionen € auf 3.007 Millionen €.

1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2016, Wertmanagement

2 Unser Chemiegeschäft umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions.

3 Die Berechnung des Ergebnisses der Betriebstätigkeit (EBIT) ist in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt.

4 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2016, Weitere Kennzahlen zur Ertragslage

EBITDA vor Sondereinflüssen, 3. Quartal (Millionen €)

 

 

2017

2016

EBIT

 

1.958

1.464

– Sondereinflüsse

 

198

–52

EBIT vor Sondereinflüssen

 

1.760

1.516

+ Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vor Sondereinflüssen

 

1.033

974

EBITDA vor Sondereinflüssen

 

2.793

2.490

EBITDA, 3. Quartal (Millionen €)

 

 

2017

2016

EBIT

 

1.958

1.464

+ Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

 

1.049

973

EBITDA

 

3.007

2.437

Das Finanzergebnis verbesserte sich um 98 Millionen € auf –185 Millionen €. Maßgeblich waren geringere Zinsaufwendungen und höhere Zinserträge.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern erhöhte sich um 592 Millionen € auf 1.773 Millionen €. Die Steuerquote nahm von 17,3 % auf 20,5 % zu. Gründe hierfür waren im Wesentlichen die Auflösung von Steuerrückstellungen im Vorjahr sowie eine Zunahme der Ergebnisbeiträge aus höher besteuerten Ländern. Die Anteile anderer Gesellschafter verringerten sich um 16 Millionen € auf 73 Millionen €.

Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 448 Millionen € auf 1.336 Millionen €.

Das Ergebnis je Aktie betrug im dritten Quartal 2017 1,45 €, nach 0,97 € im Vorjahresquartal. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie 5 lag bei 1,40 € (Vorjahresquartal: 1,10 €).

5 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2016, Weitere Kennzahlen zur Ertragslage

Bereinigtes Ergebnis je Aktie, 3. Quartal (Millionen €)

 

 

 

2017

2016

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

 

1.773

1.181

– Sondereinflüsse

 

 

198

–52

+ Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte

 

 

134

122

– In den Sondereinflüssen enthaltene Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte

 

 

–4

Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern

 

 

1.713

1.355

– Bereinigte Steuern vom Einkommen und Ertrag

 

 

353

254

Bereinigter Jahresüberschuss

 

 

1.360

1.101

– Bereinigte Anteile anderer Gesellschafter

 

 

69

87

Bereinigter Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter

 

 

1.291

1.014

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien

 

1.000 Stück

918.479

918.479

Bereinigtes Ergebnis je Aktie

 

1,40

1,10

Vermögenslage

Die Bilanzsumme sank im Vergleich zum Jahresende 2016 von 76.496 Millionen € auf 76.023 Millionen €. Die langfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 2.960 Millionen € auf 47.590 Millionen €, im Wesentlichen aufgrund geringerer Sachanlagen und immaterieller Vermögenswerte.

Vor allem Abschreibungen, die über dem Niveau der Investitionen lagen, sowie Währungseffekte trugen hierzu bei. Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um 2.487 Millionen € auf 28.433 Millionen € resultierte insbesondere aus höheren Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten.

Finanzlage

Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2016 von 32.568 Millionen € auf 33.341 Millionen €. Der Jahresüberschuss übertraf die Dividendenzahlung um 1,8 Milliarden €. Gegenläufig sanken die sonstigen Eigenkapitalposten; versicherungsmathematische Gewinne wurden durch negative Währungsumrechnungseffekte überkompensiert. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 42,6 % auf 43,9 %.

Das langfristige Fremdkapital nahm von 28.611 Millionen € auf 28.405 Millionen € ab. Maßgeblich hierfür war vor allem der Rückgang der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 1.412 Millionen €, insbesondere aufgrund versicherungsmathematischer Gewinne. Daneben trugen der Rückgang der latenten Steuerschulden sowie der Sonstigen Rückstellungen hierzu bei. Der Anstieg der langfristigen Finanzschulden um 1.701 Millionen € wirkte gegenläufig. Dieser resultierte vor allem aus den im ersten Halbjahr begebenen Anleihen mit einem Nominalwert von 1,9 Milliarden €.

Das kurzfristige Fremdkapital sank von 15.317 Millionen € auf 14.277 Millionen €. Hauptgrund hierfür war der Rückgang der kurzfristigen Finanzschulden um 1.799 Millionen €, vor allem infolge der Rückführung des US-Dollar-Commercial-Paper-Programms sowie des Rückgangs der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Gegenläufig wirkten insbesondere höhere Rückstellungen und Übrige Verbindlichkeiten.

Insgesamt sanken die Finanzschulden um 98 Millionen € auf 16.214 Millionen €. Die Nettoverschuldung 6 verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2016 um 2.133 Millionen € auf 12.268 Millionen €.

6 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2016, Finanzlage

Nettoverschuldung (Millionen €)

 

 

30.09.2017

31.12.2016

Langfristige Finanzschulden

 

14.246

12.545

+ Kurzfristige Finanzschulden

 

1.968

3.767

Finanzschulden

 

16.214

16.312

– Kurzfristige Wertpapiere

 

27

536

– Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

3.919

1.375

Nettoverschuldung

 

12.268

14.401

Im dritten Quartal 2017 lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 3.795 Millionen € um 1.294 Millionen € über dem Wert des Vorjahresquartals. Maßgeblich hierfür war neben dem höheren Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter die größere Mittelfreisetzung aus dem Nettoumlaufvermögen. Zu dieser trug insbesondere der stärkere Anstieg der geschäftsbedingten Verbindlichkeiten und Sonstigen Rückstellungen bei.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug –1.048 Millionen € im dritten Quartal 2017, nach –788 Millionen € im Vorjahresquartal. Grund hierfür war zum einen die verglichen zum dritten Quartal 2016 geringere Nettoeinzahlung aus Akquisitionen und Devestitionen. Zum anderen ergab sich eine höhere Mittelbindung bei den finanzbedingten Forderungen. Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen mit 964 Millionen € geringfügig über dem Wert des dritten Quartals 2016.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug –660 Millionen € im dritten Quartal 2017, nach –84 Millionen € im Vorjahresquartal. Maßgeblich war die höhere Tilgung von Finanzschulden, insbesondere infolge der Rückführung des US-Dollar-Commercial-Paper-Programms der BASF SE.

Der Free Cashflow betrug 2.831 Millionen €, nach 1.565 Millionen € im Vorjahresquartal. Grund für diesen Anstieg war der höhere Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit.

Free Cashflow, 3. Quartal (Millionen €)

 

 

2017

2016

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

3.795

2.501

– Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

964

936

Free Cashflow

 

2.831

1.565

Seit der Veröffentlichung des BASF-Berichts 2016 sind unsere Ratings unverändert. Mit der Einstufung „A1/P-1/Ausblick stabil“ bei der Ratingagentur Moody’s, „A/A-1/Ausblick stabil“ bei Standard & Poor’s und „A/S-1/Ausblick stabil“ bei Scope verfügt BASF über gute Ratings, insbesondere im Vergleich zu Wettbewerbern in der chemischen Industrie. Diese Einstufungen wurden zuletzt im Oktober 2017 bestätigt (Moody’s: 17. Oktober; Standard & Poor’s: 18. Oktober; Scope: 18. Oktober).