Ausblick

Im dritten Quartal 2019 kühlte sich die globale Industriekonjunktur weiter ab. Der eskalierende Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten verstärkten die bereits vorhandene wirtschaftliche Abschwächung. Die exportorientierten Länder Europas sind hier besonders betroffen, aber auch die USA. In China ist die Industrie weiterhin gewachsen, jedoch mit abnehmender Dynamik. Die Produktion in der globalen Autoindustrie ist gegenüber dem bereits niedrigen Niveau am Ende des ersten Halbjahres nochmals gesunken. Trotz einer Verschärfung der geopolitischen Konflikte im Nahen Osten ging der Ölpreis zurück. Der US-Dollar wertete gegenüber dem Euro weiter auf.

Unsere Einschätzung zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2019 haben wir gegenüber dem Halbjahresfinanzbericht deshalb wie folgt angepasst (Annahme aus dem Halbjahresfinanzbericht 2019 in Klammern):

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,5 % (2,5 %)
  • Wachstum der Industrieproduktion: 1,5 % (1,5 %)
  • Wachstum der Chemieproduktion: 1,5 % (1,5 %)
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,15 US$/€ (1,15 US$/€)
  • Ölpreis der Sorte Brent von 65 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt (70 US$/Barrel)

Im BASF-Bericht 2018 genannte Risiken hinsichtlich Marktwachstum, Margen sowie Regulierung/Politik in Form von handelspolitischen Konflikten sind eingetreten und haben im Jahr 2019 zu einem Ergebnisrückgang geführt. Zusätzliche Unsicherheit resultiert aus einer weiteren Verschärfung der handelspolitischen und geopolitischen Konflikte auch mit Auswirkung auf den Ölpreis. Im Hinblick auf die übrigen Risikofaktoren sind die im BASF-Bericht 2018 getroffenen chancen- und risikobezogenen Aussagen im Wesentlichen nach wie vor gültig. Unserer Einschätzung nach bestehen weiterhin keine Einzelrisiken, die den Fortbestand der BASF-Gruppe gefährden. Dasselbe gilt für die Gesamtbetrachtung aller Risiken, auch im Falle einer erneuten globalen Wirtschaftskrise.

Aufgrund des deutlich schwächeren Geschäftsverlaufs als erwartet im zweiten Quartal 2019 sowie einer Verlangsamung des Wachstums der Weltwirtschaft und der Industrieproduktion, vor allem infolge der Handelskonflikte, hatten wir die im BASF-Bericht 2018 getroffene Umsatz- und Ergebnisprognose 1 für die BASF-Gruppe am 8. Juli 2019 angepasst. Auch für das vierte Quartal erwarten wir keine Erholung der weltwirtschaftlichen Entwicklung. Daher behalten wir die im Halbjahresfinanzbericht 2019 dargestellte Prognose für das Geschäftsjahr 2019 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 bei:

  • Leichter Umsatzrückgang
  • Deutlicher Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen um bis zu 30 %
  • Deutlicher Rückgang des Return on Capital Employed (ROCE)

1 In Bezug auf den Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Bei Ergebnisgrößen entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Für ROCE definieren wir bei dem für die Jahre 2018 und 2019 gültigen Kapitalkostensatz von 10 % eine Veränderung von 0,1 bis 1,0 Prozentpunkten als „leicht“, eine Veränderung von mehr als 1,0 Prozentpunkten als „deutlich“ und keine Veränderung (+/–0 Prozentpunkte) als „auf Vorjahresniveau“.