Ausblick 2019 Für 2019 erwarten wir ein schwächeres Wachstum der Weltwirtschaft als 2018. Das globale Bruttoinlandsprodukt wird mit 2,8 % voraussichtlich langsamer zunehmen als 2018 (+3,2 %). Für die Chemieproduktion erwarten wir mit 2,7 % eine Steigerungsrate auf dem Niveau des Vorjahres (+2,7 %). Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 70 US$/Barrel Brent und einem Wechselkurs von 1,15 US$/€. Trotz des herausfordernden, von hoher Unsicherheit geprägten Umfelds wollen wir profitabel wachsen. Wir wollen Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe 2019 leicht steigern. Der Return on Capital Employed (ROCE) sollte den Kapitalkostensatz leicht übersteigen, gegenüber 2018 jedoch leicht zurückgehen. Wir erwarten, dass unsere Abnehmerindustrien weiterhin wachsen. Für die Automobilindustrie sehen wir eine leichte Erholung nach dem Produktionsrückgang im Vorjahr. Unser Ausblick unterstellt, dass sich die handelspolitischen Konflikte zwischen den USA und ihren Handelspartnern im Laufe des Jahres entschärfen und der Brexit ohne größere konjunkturelle Beeinträchtigungen erfolgt. Mehr zu unseren Erwartungen bezüglich der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2019 Umsatz, Ergebnis- und ROCE-Prognose für die BASF-Gruppe 1 Leichtes Umsatzwachstum, vor allem durch gesteigerten Absatz und Portfolioeffekte EBIT vor Sondereinflüssen leicht über Vorjahresniveau ROCE leicht über Kapitalkostensatz Für den Ausblick legen wir die seit dem 1. Januar 2019 geltende Segmentstruktur zugrunde und haben die Segmentdaten des Jahres 2018 entsprechend angepasst. Neben der neuen Segmentstruktur hat sich in einigen Fällen auch die Zusammensetzung der Unternehmensbereiche geändert. Mehr zur neuen Segmentstruktur:Die BASF-GruppeAnmerkung 4 Unsere Prognose für 2019 berücksichtigt die verbindliche Vereinbarung von BASF und LetterOne zum Zusammenschluss ihrer Öl-und-Gas-Geschäfte. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2019 erwartet, vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. Bis zum Abschluss der Transaktion wird das Ergebnis unseres Öl-und-Gas-Geschäfts als separate Position Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft ausgewiesen, ohne in den Umsatz oder das EBIT vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe einzugehen. Nach deren Abschluss wird das anteilige Ergebnis nach Steuern des Joint Ventures Wintershall DEA als Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, im EBIT vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe unter Sonstige berichtet werden. Der für die zweite Jahreshälfte 2019 angestrebte Erwerb von Solvays integriertem Polyamidgeschäft ist in diesem Ausblick ebenfalls berücksichtigt. 2019 sehen wir jedoch auf BASF-Gruppenebene noch keinen wesentlichen Einfluss dieser Transaktion auf Umsatz, EBIT vor Sondereinflüssen sowie ROCE. Wir erwarten 2019 eine leichte Umsatzsteigerung für die BASF-Gruppe. Dazu sollen insbesondere ein Absatzwachstum und Portfolioeffekte, vor allem aus der im August 2018 abgeschlossenen Akquisition wesentlicher Geschäfte von Bayer, beitragen. Mit einem deutlichen Umsatzanstieg rechnen wir in den Segmenten Agricultural Solutions und Nutrition & Care sowie bei Sonstige, mit einem leicht höheren Umsatz bei Surface Technologies und Materials. Für Chemicals gehen wir von einem Umsatz auf Vorjahresniveau aus. Für das Segment Industrial Solutions planen wir infolge der zum 31. Januar 2019 erfolgten Einbringung des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe mit einem leichten Umsatzrückgang. Das EBIT vor Sondereinflüssen wird voraussichtlich leicht über dem Niveau von 2018 liegen. Dazu werden insbesondere die deutlich höheren Beiträge der Segmente Agricultural Solutions, Industrial Solutions, Surface Technologies sowie Nutrition & Care beitragen. Für Chemicals erwarten wir ein leicht verbessertes Ergebnis. Im Segment Materials rechnen wir hingegen aufgrund eines Margenrückgangs bei Isocyanaten mit einem deutlich niedrigeren EBIT vor Sondereinflüssen. Auch bei Sonstige planen wir mit einem Ergebnis deutlich unter Vorjahresniveau. 2018 waren positive Bewertungseffekte für unser Long-Term-Incentive-Programm angefallen, die wir 2019 nicht erwarten. Wir gehen davon aus, dass wir 2019 einen ROCE erzielen, der leicht über dem zugrundegelegten Kapitalkostensatz von 10 % liegt. Wegen der ganzjährigen Einbeziehung der von Bayer im August 2018 erworbenen Vermögenswerte wird die durchschnittliche Kapitalkostenbasis 2019 ansteigen. Deshalb erwarten wir, dass der ROCE der BASF-Gruppe im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgeht, das heißt bis zu maximal einem Prozentpunkt. 2018 betrug der ROCE 11,5 %, angepasst auf die neue Segmentstruktur. Im Segment Materials (2018: 26,1 %) erwarten wir einen deutlichen und bei Chemicals (2018: 17,7 %) einen leichten Rückgang des ROCE jeweils im Vergleich zum Vorjahr. In den Segmenten Surface Technologies (2018: 4,6 %), Nutrition & Care (2018: 11,8 %) und Agricultural Solutions (2018: 5,1 %) rechnen wir hingegen mit einem leichten sowie bei Industrial Solutions (2018: 8,7 %) mit einem deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die wesentlichen Chancen und Risiken, die unsere Prognose beeinflussen können, sind im Chancen- und Risikobericht erläutert. Das Erreichen unserer Umsatz- und Ergebnisprognose setzt insbesondere voraus, dass die für das Jahr 2019 getroffenen makroökonomischen Annahmen zutreffend sind. 1 In Bezug auf den Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Bei Ergebnisgrößen entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Für ROCE definieren wir bei dem für die Jahre 2018 und 2019 gültigen Kapitalkostensatz von 10 % eine Veränderung von 0,1 bis 1,0 Prozentpunkten als „leicht“, eine Veränderung von mehr als 1,0 Prozentpunkten als „deutlich“ und keine Veränderung (+/–0 Prozentpunkte) als „auf Vorjahresniveau“. zurück weiter