Ausblick

In den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 blieb das Wachstum der Weltwirtschaft, der globalen Industrieproduktion sowie der Chemiebranche deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Das wirtschaftliche Umfeld hat sich in wichtigen Schwellenländern, vor allem in China, eingetrübt.

Für das Gesamtjahr 2015 rechnen wir nunmehr mit herausfordernderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als noch zur Jahresmitte erwartet. Neben der schwächeren konjunkturellen Entwicklung und dem niedrigeren Ölpreis werden die im dritten Quartal 2015 abgeschlossenen Devestitionen die Umsatz- und Ergebnisentwicklung belasten. Unseren Ausblick für das Jahr 2015 passen wir daher an. Wir erwarten jetzt einen leichten Rückgang von Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen.

Chancen und Risiken

  • Entwicklung der Gesamtkonjunktur sowie Wechselkurs- und Margenvolatilitäten bergen sowohl Chancen als auch Risiken

Im Jahr 2015 können sich für uns Chancen aus einer Belebung des Wachstums der globalen Wirtschaft, aus der Entwicklung wichtiger Abnehmerindustrien sowie durch Wechselkursvolatilitäten und Margenverbesserungen ergeben.

Chancen sehen wir außerdem in der Umsetzung unserer „We create chemistry“-Strategie, der weiteren Verbesserung unserer operativen Exzellenz und der Stärkung von Forschung und Entwicklung. Wir konzentrieren uns unverändert auf den Ausbau unserer Geschäfte in Wachstumsmärkten sowie auf Innovationen, Portfoliooptimierungen, Restrukturierungen und Effizienzsteigerung. Zur Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft dient beispielsweise unser Exzellenzprogramm STEP. Ab Ende 2015 wird es jährlich rund 1,3 Milliarden € zum Ergebnis beisteuern. STEP umfasst über 100 Einzelprojekte und liegt voll im Zeitplan.

Für die Entwicklung unseres Geschäfts bestehen aber auch Risiken. Dazu gehören unter anderem eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China und die Unsicherheit hinsichtlich des Wachstums in Europa. Wechselkurs- und Margenvolatilitäten sowie die Entwicklung wichtiger Abnehmerindustrien bergen ebenfalls Risiken.

Die chancen- und risikobezogenen Aussagen des BASF-Berichts 2014 sind weiterhin gültig.

Prognose

  • Leichter Rückgang von Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen erwartet

Unsere Erwartungen bezüglich der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für 2015 haben wir weiter reduziert (bisherige Prognose in Klammern):

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,3 % (2,4 %)
  • Wachstum der Industrieproduktion: 2,0 % (2,9 %)
  • Wachstum der Chemieproduktion: 3,5 % (3,8 %)
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,12 US$/Euro (1,15 US$/Euro)
  • Ölpreis von 55 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt (60 bis 70 US$/Barrel)

Das prognostizierte leichte Umsatzwachstum der BASF-Gruppe im Jahr 2015 werden wir voraussichtlich nicht erreichen. Wir rechnen nun mit einem leichten Rückgang des Umsatzes. Maßgeblich hierfür sind die im dritten Quartal 2015 vollzogene Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts sowie der niedrigere Ölpreis. Unseren Absatz wollen wir ohne Berücksichtigung von Akquisitionen und Devestitionen nach wie vor steigern.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen wird 2015 voraussichtlich nicht wie erwartet das Niveau des Vorjahres erreichen, sondern leicht sinken. Wir rechnen weiterhin mit höheren Beiträgen unseres Chemiegeschäfts, während das Ergebnis im Segment Oil & Gas deutlich sinken wird. Im Pflanzenschutzgeschäft wird das Ergebnis entgegen unseren Erwartungen auf Grund des schwierigen Marktumfelds voraussichtlich leicht unter dem Wert des Jahres 2014 liegen. Wir erwarten unverändert einen leichten Rückgang des Ergebnisses der Betriebstätigkeit der BASF-Gruppe. Im Jahr 2014 wurden höhere Sondererträge erzielt, vor allem durch die Veräußerung unseres 50-prozentigen Anteils an der Styrolution Holding GmbH. Infolgedessen wird das Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Kapitalkosten voraussichtlich deutlich zurückgehen.