Finanzlage

Das Eigenkapital sank im Vergleich zum 31. Dezember 2016 vor allem infolge von Translationseffekten von 32.568 Millionen € auf 32.442 Millionen €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von 42,6 % auf 42,9 % aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme.

Das langfristige Fremdkapital nahm von 28.611 Millionen € auf 28.723 Millionen € zu. Maßgeblich hierfür war vor allem der Anstieg der langfristigen Finanzschulden um 1.712 Millionen €. Insbesondere der Rückgang der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen um 1.247 Millionen €, unter anderem aufgrund des leicht höheren Rechnungszinssatzes in der Eurozone, wirkte gegenläufig.

Der Anstieg der langfristigen Finanzschulden resultierte vor allem aus der Begebung von Anleihen mit einem Nominalwert von 1,9 Milliarden €. Unter anderem wurden Anleihen mit nicht eigenkapitalverwässernden Optionsscheinen und einer Laufzeit bis 2023 in Höhe von 600 Millionen US$ emittiert. Die Optionsscheine werden bei Ausübung ausschließlich in bar ausgeglichen; es werden weder neue Aktien begeben noch erfolgt eine Bedienung mit bestehenden Aktien der BASF SE. Zur Absicherung hat BASF korrespondierende Call-Optionen erworben. Daneben stiegen die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Umgliederungen in kurzfristige Finanzschulden sowie Währungseffekte wirkten gegenläufig.

Das kurzfristige Fremdkapital sank von 15.317 Millionen € auf 14.486 Millionen €. Hauptgrund hierfür war der Rückgang der kurzfristigen Finanzschulden um 577 Millionen €, vor allem infolge des Rückgangs der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie der Rückführung des US-Dollar-Commercial-Paper-Programms. Auch der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen trug hierzu bei.

Insgesamt stiegen die Finanzschulden um 1.135 Millionen € auf 17.447 Millionen €. Die Nettoverschuldung 1 erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2016 um 1.168 Millionen € auf 15.569 Millionen €.

1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2016, Finanzlage

Nettoverschuldung (Millionen €)

 

 

30.06.2017

31.12.2016

Langfristige Finanzschulden

 

14.257

12.545

+ Kurzfristige Finanzschulden

 

3.190

3.767

Finanzschulden

 

17.447

16.312

– Kurzfristige Wertpapiere

 

29

536

– Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

1.849

1.375

Nettoverschuldung

 

15.569

14.401

Im ersten Halbjahr 2017 lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 3.802 Millionen € um 463 Millionen € über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Wesentlich für diese Verbesserung war der höhere Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter. Außerdem führte die Veränderung der Übrigen Posten zu einer höheren Mittelfreisetzung; im Vorjahreszeitraum wurden höhere Devestitionserlöse in den Cashflow aus Investitionstätigkeit umgegliedert sowie Rentenzahlungen durch BASF SE übernommen. Gegenläufig wirkte der Anstieg des Nettoumlaufvermögens.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit im ersten Halbjahr 2017 betrug –2.365 Millionen €, nach –1.988 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Grund hierfür war zum einen die höhere Mittelbindung aus dem größeren Anstieg der finanzbedingten Forderungen. Zum anderen waren die Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten geringer. Gegenläufig wirkten die Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen, die mit 1.642 Millionen € um 337 Millionen € unter dem Wert des Vorjahreszeitraums lagen.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug –886 Millionen € im ersten Halbjahr 2017, nach –1.814 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich für diese Verbesserung waren höhere Mittelzuflüsse aus Finanzschulden. Diese ergaben sich vor allem aus der umfangreicheren Begebung neuer Anleihen sowie der Erhöhung der langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten im ersten Halbjahr 2017. Im ersten Halbjahr 2016 hatte insbesondere die Ausweitung des US-Dollar-Commercial-Paper-Programms sowie die Zunahme kurzfristiger Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu Mittelzuflüssen geführt. Die Dividendenzahlung an die Aktionäre der BASF SE war im ersten Halbjahr 2017 mit 2.755 Millionen € um 91 Millionen € höher als im Vorjahreszeitraum. An Minderheitsgesellschafter bei Gruppengesellschaften flossen mit 82 Millionen € um 22 Millionen € geringere Dividenden.

Der Free Cashflow betrug 2.160 Millionen €, nach 1.360 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Sowohl der höhere Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit als auch die geringeren Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen trugen zu dieser Erhöhung bei.

Free Cashflow im 1. Halbjahr (Millionen €)

 

 

2017

2016

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

3.802

3.339

– Auszahlungen für Sachanlagen und immaterielles Vermögen

 

1.642

1.979

Free Cashflow

 

2.160

1.360

Seit der Veröffentlichung des BASF-Berichts 2016 sind unsere Ratings unverändert. Mit der Einstufung „A1/P-1/Ausblick stabil“ bei der Ratingagentur Moody’s, „A/A-1/Ausblick stabil“ bei Standard & Poor’s und „A/S-1/Ausblick stabil“ bei Scope verfügt BASF über gute Ratings, insbesondere im Vergleich zu Wettbewerbern in der chemischen Industrie.