Wirtschaftliches Umfeld und Ausblick
Das globale Bruttoinlandsprodukt stieg im ersten Halbjahr 2017 um rund 2,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum; die globale Industrieproduktion nahm ähnlich stark zu. Insbesondere in Europa, China und Japan war das Wachstum höher, als am Jahresanfang von uns erwartet. Die Automobilindustrie zeigte im ersten Halbjahr ein solides Wachstum; auch die Nachfrage in der Bauindustrie entwickelte sich in Europa und Asien positiv. Der Ölpreis blieb unter Druck, obwohl sich die OPEC-Länder im Mai 2017 mit weiteren Ölförderländern auf eine Verlängerung der seit Jahresbeginn bestehenden Förderkürzungen geeinigt hatten. Zu den gegenläufigen Einflüssen zählten hohe Lagerbestände im Markt und die zusätzliche Produktion von Schieferöl in den USA.
Unsere Erwartungen bezüglich der weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2017 haben wir wie folgt angepasst (bisherige Prognose aus dem BASF-Bericht 2016 in Klammern):
- Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 2,5 % (2,3 %)
- Wachstum der Industrieproduktion: 2,5 % (2,3 %)
- Wachstum der Chemieproduktion: 3,4 % (3,4 %)
- US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,10 US$/Euro (1,05 US$/Euro)
- Ölpreis der Sorte Brent von 50 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt (55 US$/Barrel)
Die chancen- und risikobezogenen Aussagen des BASF-Berichts 2016 sind weiterhin gültig. Für die zweite Jahreshälfte 2017 sehen wir nach wie vor wesentliche Risiken aus Wechselkurs- und Margenvolatilitäten. Es besteht weiterhin das Risiko einer Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums – zum Teil durch die Verstärkung protektionistischer Tendenzen – sowie das Risiko einer Eskalation geopolitischer Konflikte. Die Gesamtbewertung der Chancen und Risiken bleibt im Wesentlichen unverändert.
Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung der BASF-Gruppe im ersten Halbjahr 2017 übertraf unsere Erwartungen. Für das zweite Halbjahr 2017 erwarten wir ein EBIT vor Sondereinflüssen leicht über dem Niveau des zweiten Halbjahres 2016. Daher passen wir die Prognose 2017 für die BASF-Gruppe wie folgt an (bisherige Prognose aus dem BASF-Bericht 2016 in Klammern) 1:
- Deutlicher Umsatzanstieg (deutlicher Anstieg)
- Deutlicher Anstieg von EBIT vor Sondereinflüssen und EBIT (leichter Anstieg)
- Signifikante Prämie auf die Kapitalkosten, bei leichtem Anstieg des EBIT nach Kapitalkosten 2 (deutlicher Rückgang des EBIT nach Kapitalkosten)
1 In Bezug auf den Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Bei Ergebnisgrößen entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet.
2 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2016, Wertmanagement