Finanzlage

Das Eigenkapital stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um 6.216 Millionen € auf 40.614 Millionen €. Hierzu trug das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen bei. Die im zweiten Quartal 2021 geleisteten Dividendenzahlungen in Höhe von 3.031 Millionen € wirkten gegenläufig. Die sonstigen Eigenkapitalposten erhöhten sich insbesondere infolge von versicherungs­mathematischen Gewinnen sowie Translationsanpassungen. Die Eigenkapitalquote stieg von 42,8 % auf 47,2 %.

Das langfristige Fremdkapital ging um 4.448 Millionen € auf 25.166 Millionen € zurück, vor allem aufgrund geringerer Pensionsrückstellungen infolge gestiegener Zinssätze. Weiterhin sanken die langfristigen Finanzschulden um 727 Millionen €, im Wesentlichen aufgrund der Umgliederung zweier Anleihen sowie eines Darlehens in Höhe von insgesamt rund 900 Millionen € in die kurzfristigen Finanzschulden. Gegenläufig wirkten Währungs- und Zinseffekte.

Das kurzfristige Fremdkapital erhöhte sich seit dem 31. Dezember 2020 um 4.042 Millionen € auf 20.322 Millionen € zum Ende des dritten Quartals 2021. Hierzu trugen die um 1.899 Millionen € gestiegenen Rückstellungen bei, insbesondere infolge höherer Rückstellungen für Rabatte und Bonuszahlungen. Außerdem stiegen die kurzfristigen Finanzschulden um 1.292 Millionen € aufgrund eines höheren Bestands an Commercial Papers bei der BASF SE sowie der genannten Umgliederungen zweier Anleihen und eines Darlehens von lang- in kurzfristige Finanzschulden. Gegenläufig wirkte die planmäßige Rückzahlung einer Euro-Anleihe in Höhe von rund 1 Milliarde €. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen infolge der positiven Geschäftsentwicklung.

Die Nettoverschuldung 1 erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um rund 2 Milliarden € auf 16.680 Millionen €.

1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe Finanzlage im BASF-Bericht 2020

Nettoverschuldung (Millionen €)

 

30.09.2021

31.12.2020

Langfristige Finanzschulden

15.092

15.819

+ Kurzfristige Finanzschulden

4.687

3.395

Finanzschulden

19.779

19.214

– Kurzfristige Wertpapiere

200

207

– Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

2.899

4.330

Nettoverschuldung

16.680

14.677

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag mit 1.896 Millionen € im dritten Quartal 2021 um 204 Millionen € unter dem Wert des Vorjahresquartals. Wesentlich für den Rückgang war die Mittel­bindung im Nettoumlaufvermögen. Der Anstieg des Vorratsver­mögens belastete den operativen Cashflow mit 1.107 Millionen €, nachdem im Vorjahreszeitraum die Vorräte leicht abgebaut worden waren. Die gegenläufige Mittelfreisetzung aus dem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnte dies nicht vollständig ausgleichen. Gestützt wurde der Cashflow aus betrieb­licher Tätigkeit durch das höhere Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen: Unter Berücksichtigung geringerer Abschreibungen, die im Vorjahresquartal hohe Wertminderungen enthalten hatten, ergab sich eine Verbesserung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit um 600 Millionen €.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei –1.818 Millionen € und enthielt Nettoauszahlungen von 627 Millionen € für Akquisi­tionen/Devestitionen, im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Gründung des Joint Ventures mit Shanshan. Im dritten Quartal 2020 führte der Mittelzufluss aus dem Abgang des Bauchemiegeschäfts in Höhe von 2.692 Millionen € zu einem insgesamt positiven Cashflow aus Investitionstätigkeit. Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 819 Millionen € um 83 Millionen € über dem Wert des Vorjahresquartals. Für Finanz­anlagen und übrige Posten betrugen die Nettoauszahlungen 372 Millionen € und betrafen vor allem den Erwerb der Anteile am Windpark Hollandse Kust Zuid.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war mit –56 Millionen € nahezu ausgeglichen. Im Vorjahresquartal führte insbesondere der Abbau der Finanz- und ähnlichen Verbindlichkeiten zu einem negativen Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von –3.889 Millionen €.

Der Free Cashflow 2 lag vor allem aufgrund des geringeren Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit mit 1.077 Millionen € um 287 Millionen € unter dem Wert des Vorjahresquartals.

2 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe Finanzlage im BASF-Bericht 2020

Free Cashflow 3. Quartal (Millionen €)

 

2021

2020

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

1.896

2.100

– Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

819

736

Free Cashflow

1.077

1.364

BASF verfügt über gute Ratings, insbesondere im Vergleich zu Wettbewerbern in der chemischen Industrie. Am 16. Juli 2021 bestätigte Standard & Poor’s zuletzt das lang- und kurzfristige Rating „A/A-1“ von BASF und hob den Ausblick von „negativ“ auf „stabil“ an. Fitch stufte BASF zuletzt am 11. Juni 2021 weiterhin mit „A/F1/Ausblick stabil“ ein. Das Rating „A3/P-2/Ausblick stabil“ von Moody’s vom 12. Februar 2021 blieb ebenfalls unverändert.