Wesentliche Ereignisse
Der Vorstand der BASF SE hat am 4. Januar 2022 ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 3 Milliarden € beschlossen, das am 11. Januar 2022 gestartet wurde und bis Dezember 2023 abgeschlossen werden soll. Das Aktienrückkaufprogramm basiert auf der Ermächtigung der ordentlichen Hauptversammlung vom 12. Mai 2017. Bis zum 31. März 2022 wurden bereits rund 13,5 Millionen Aktien zurückgekauft. Der Hauptversammlung am 29. April 2022 wird eine erneute Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vorgeschlagen, unter der das begonnene Aktienrückkaufprogramm fortgesetzt werden soll.
Gemeinsam mit Heraeus, Hanau, gab BASF am 11. Februar 2022 die Gründung eines Joint Ventures (BASF: 50 %; Heraeus: 50 %) zur Rückgewinnung von Edelmetallen aus verbrauchten Fahrzeugkatalysatoren bekannt. Vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden ist die Gründung von BASF HERAEUS (China) Metal Resource Co., Ltd. mit Sitz in Pinghu/China für das erste Halbjahr 2022 geplant. Der Baubeginn der dazugehörigen Recyclinganlage wird noch im Jahr 2022 angestrebt, die Betriebsaufnahme 2023.
Zum 1. März 2022 wurden folgende Veränderungen der Zuständigkeiten in zwei Vorstandsressorts wirksam:
- Saori Dubourg (Ressort IV) verantwortet seitdem die Unternehmensbereiche Petrochemicals, Intermediates, Performance Materials sowie Monomers. Sie ist weiterhin für die Region Europa zuständig.
- Michael Heinz (Ressort V) mit Sitz in Florham Park/New Jersey übernahm die Zuständigkeit für die Unternehmensbereiche Care Chemicals, Nutrition & Health sowie Agricultural Solutions. Er ist weiterhin für die Regionen Nord- und Südamerika verantwortlich.
Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine erklärte BASF am 3. März 2022 mit sofortiger Wirkung, in Russland und Belarus nur noch Geschäfte zu tätigen, mit denen bestehende Verpflichtungen im Einklang mit den geltenden Gesetzen, Vorschriften und internationalen Regeln erfüllt werden. Eine Ausnahme bildet Geschäft zur Unterstützung der Nahrungsmittelproduktion, da der Krieg das Risiko birgt, eine weltweite Nahrungsmittelkrise auszulösen. BASF bewertet diese Entscheidungen und andere Aspekte in der sich ständig weiterentwickelnden Lage fortlaufend und hat am 27. April weitere Schritte angekündigt (siehe Nachtragsbericht).
Im Rahmen der verhängten Sanktionen gegen das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 und dessen Betreibergesellschaft hat der Vorstand von Wintershall Dea AG, Kassel/Hamburg, am 2. März 2022 entschieden, die Finanzierung von Nord Stream 2 in Höhe von rund 1 Milliarde € (BASF-Anteil: 729 Millionen €) abzuschreiben. Darüber hinaus hat Wintershall Dea im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg Wertminderungen im Umfang von etwa 550 Millionen € (BASF-Anteil: 373 Millionen € nach Steuern) vorgenommen. Die aktuelle Situation ist so stark von Unsicherheit geprägt, dass aus BASF-Sicht eine verlässliche Bewertung der russischen Vermögenswerte auch unter Einsatz von Szenarien nicht möglich war. Daher hat BASF über die von Wintershall Dea erfassten Wertminderungen hinaus keine Wertberichtigungen auf die Vermögenswerte der Wintershall Dea vorgenommen. Im Buchwert unserer Beteiligung haben die Aktivitäten von Wintershall Dea in Russland einen Anteil von etwa 2,6 Milliarden €. Auch für die anderen BASF-Aktivitäten in Russland und der Ukraine, die ein Nettovermögen im niedrigen dreistelligen Millioneneurobereich haben, lagen bis zum 31. März 2022 keine ausreichenden Anhaltspunkte für Wertminderungen vor.