Finanzlage
Das Eigenkapital lag mit 42.555 Millionen € nur leicht über dem Wert zum 31. Dezember 2021: Neben dem positiven Effekt aus dem Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von 1.221 Millionen € wurden zum 31. März 2022 rund 820 Millionen € für im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms erworbene eigene Aktien in Abzug gebracht.
Der leichte Rückgang der Sonstigen Eigenkapitalposten war vor allem auf Verluste aus Sicherungsgeschäften zurückzuführen, die durch positive Effekte aus Translationsanpassungen teilweise kompensiert wurden. Die Eigenkapitalquote sank aufgrund der höheren Bilanzsumme von 48,2 % auf 45,3 %.
Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2021 um 1.115 Millionen € auf 26.335 Millionen €, insbesondere aufgrund gestiegener Finanzschulden. Diese ergaben sich vor allem aus der Begebung zweier Euro-Anleihen von jeweils 1 Milliarde €. Gegenläufig wirkten die Umgliederungen einer USD-Anleihe sowie eines USD-Darlehens von lang- in kurzfristige Finanzschulden mit einem Buchwert von insgesamt rund 800 Millionen €. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen verzeichneten einen leichten Anstieg; der Rückgang der Verpflichtungen infolge gestiegener Zinssätze in den wesentlichen Währungsräumen wurde durch die Erhöhung der Inflationsannahmen für Deutschland sowie eine negative Performance des Pensionsvermögens überkompensiert.
Das kurzfristige Fremdkapital lag mit 25.093 Millionen € um 5.012 Millionen € über dem Wert zum 31. Dezember 2021. Hierzu trug im Wesentlichen der Anstieg der kurzfristigen Finanzschulden um 2.519 Millionen € bei. Maßgeblich hierfür war neben den oben genannten Umgliederungen von lang- in kurzfristige Finanzschulden insbesondere der Anstieg des Bestands von Commercial Papers bei der BASF SE um rund 2 Milliarden €. Gegenläufig wirkte vor allem die planmäßige Tilgung einer USD-Anleihe mit einem Buchwert von rund 450 Millionen €. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöhten sich geschäftsbedingt um 1.161 Millionen €. Der Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen um 1.126 Millionen € auf 5.060 Millionen € resultierte im Wesentlichen aus höheren Rabatt- sowie Bonusrückstellungen. Übrige Verbindlichkeiten lagen um 314 Millionen € unter dem Wert zum Vorjahresende, vor allem aufgrund eines Rückgangs von erhaltenen Anzahlungen.
Die Nettoverschuldung 1 erhöhte sich im Vergleich zum Jahresende 2021 um 1,9 Milliarden €.
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31.03.2022 |
31.12.2021 |
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Langfristige Finanzschulden |
15.015 |
13.764 |
+ Kurzfristige Finanzschulden |
5.939 |
3.420 |
Finanzschulden |
20.954 |
17.184 |
– Kurzfristige Wertpapiere |
209 |
208 |
– Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
4.494 |
2.624 |
Nettoverschuldung |
16.251 |
14.352 |
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug –290 Millionen € und verbesserte sich damit um 235 Millionen € gegenüber dem ersten Quartal 2021. Wesentlich für die Verbesserung waren die übrigen Posten (746 Millionen € nach –335 Millionen € im Vorjahresquartal), insbesondere die darin enthaltene Eliminierung der Equity-Ergebnisse. Diese waren durch die Wertberichtigungen der Wintershall Dea belastet und damit insgesamt negativ. Gegenläufig wirkten vor allem das um 497 Millionen € geringere Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen sowie die um 409 Millionen € höhere Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen. Diese stieg von 2.773 Millionen € im ersten Quartal 2021 auf 3.182 Millionen € im ersten Quartal 2022 und wurde vor allem durch einen stärkeren Vorratsaufbau als im Vorjahreszeitraum verursacht. Einer höheren Mittelbindung in den Forderungen stand ein nahezu gleicher Anstieg der Mittelfreisetzung aus den Verbindlichkeiten gegenüber.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag bei –579 Millionen € (Vorjahresquartal: –435 Millionen €). Die Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 147 Millionen € auf 603 Millionen € und waren damit maßgeblich für die Veränderung.
Die mit 3.504 Millionen € umfangreichere Aufnahme von Finanzschulden führte zu einem deutlichen Anstieg des Cashflows aus Finanzierungstätigkeit. Gegenläufig wirkten die Auszahlungen für das seit Jahresbeginn laufende Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 820 Millionen €. Insgesamt stieg der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von 710 Millionen € im Vorjahresquartal auf 2.685 Millionen € im ersten Quartal 2022.
Der Free Cashflow 1 verbesserte sich um 88 Millionen € auf –893 Millionen €.
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2022 |
2021 |
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Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
–290 |
–525 |
– Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen |
603 |
456 |
Free Cashflow |
–893 |
–981 |
BASF verfügt über gute Ratings, insbesondere im Vergleich zu Wettbewerbern in der chemischen Industrie. Am 6. Januar 2022 bestätigte Standard & Poor’s zuletzt das Rating „A/A-1/Ausblick stabil“. Moody’s stufte BASF zuletzt am 5. Januar 2022 weiterhin mit „A3/P-2/Ausblick stabil“ ein. Das Rating „A/F1/Ausblick stabil“ von Fitch vom 11. Juni 2021 blieb ebenfalls unverändert.
1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe Finanzlage im BASF-Bericht 2021