Geschäftsverlauf der BASF-Gruppe im 2. Quartal 2016

Für den deutlichen Umsatzrückgang im zweiten Quartal 2016 waren die seit Ende September 2015 entfallenen Beiträge des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts sowie die ölpreisbedingt gesunkenen Preise maßgeblich.1 Unseren Absatz konnten wir erhöhen. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 2 nahm deutlich ab. Ein deutlich höheres Ergebnis im Chemiegeschäft 3 konnte die signifikant geringeren Beiträge von Oil & Gas, Sonstige sowie Agricultural Solutions nicht kompensieren.

Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen

  • Umsatz um 24 % auf 14,5 Milliarden € gesunken
  • Rückgang des EBIT vor Sondereinflüssen um 16 % auf 1,7 Milliarden €

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 sank unser Umsatz um 24 % auf 14,5 Milliarden €. Maßgeblich hierfür war vor allem die Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts im Rahmen des Ende September 2015 erfolgten Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom. Dieses Geschäft hatte im zweiten Quartal 2015 mit 3,0 Milliarden € zum Umsatz beigetragen. Zudem führten niedrigere Rohstoffpreise zu rückläufigen Verkaufspreisen.

Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm vor allem infolge der deutlich verringerten Beiträge von Oil & Gas um 336 Millionen € auf 1,7 Milliarden € ab. Bei Sonstige und in den Segmenten Chemicals sowie Agricultural Solutions sank das Ergebnis ebenfalls deutlich, während es bei Performance Products und Functional Materials & Solutions deutlich anstieg.

1 In Bezug auf den Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Beim Ergebnis entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet.

2 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe Kapitel Alternative Leistungskennzahlen.

3 Unser Chemiegeschäft umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions.

Umsatzeinflüsse

Umsatzeinflüsse 2016 (% vom Umsatz)

 

 

2. Quartal

Mengen

 

2

Preise

 

–7

Portfoliomaßnahmen

 

–16

Währungen

 

–3

 

 

–24

Zum leichten Absatzwachstum trugen alle Segmente bis auf Agricultural Solutions bei. Gesunkene Rohstoffpreise führten vor allem bei Chemicals zu deutlich rückläufigen Verkaufspreisen. Die Portfoliomaßnahmen beinhalteten im Wesentlichen die Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts. Wir verzeichneten in allen Bereichen negative Währungseffekte.

Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen der Segmente

Im Segment Chemicals ging der Umsatz, verglichen mit dem zweiten Quartal 2015, deutlich zurück. Wesentlich hierfür waren in allen Bereichen die niedrigeren Preise aufgrund gesunkener Rohstoffkosten. Insbesondere bei Intermediates, aber auch in den übrigen Bereichen, konnten wir den Absatz steigern. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm margenbedingt deutlich ab. Die Fixkosten hielten wir auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

Umsatz im 2. Quartal (Millionen €, relative Veränderung)

Umsatz im 2. Quartal (Balkendiagramm)

Bei Performance Products nahm der Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich ab. Die Verkaufspreise sanken insbesondere durch ölpreisbedingt geringere Rohstoffkosten, aber auch durch den anhaltenden Preisdruck im Arbeitsgebiet Hygiene. Mehrere Devestitionen im Jahr 2015 sowie negative Währungseinflüsse wirkten ebenfalls umsatzmindernd. Wir erzielten ein Absatzwachstum. Aufgrund verringerter Fixkosten, verbesserter Margen in allen Bereichen sowie höherer Mengen konnten wir das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich steigern.

Der Umsatz im Segment Functional Materials & Solutions verringerte sich leicht, verglichen mit dem zweiten Quartal 2015. Hauptgrund hierfür waren rückläufige Verkaufspreise, vor allem infolge der gesunkenen Edelmetallpreise. Negative Währungseffekte minderten den Umsatz in allen Bereichen. Den Absatz steigerten wir vor allem aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage aus der Automobil- und Bauindustrie. Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserte sich in allen Bereichen deutlich, insbesondere bei Performance Materials.

In einem weiterhin schwierigen Marktumfeld, vor allem in Südamerika, verzeichneten wir im Segment Agricultural Solutions einen deutlichen Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresquartal. Niedrigere Mengen und negative Währungseffekte waren hierfür ausschlaggebend. Die Preise konnten wir leicht steigern. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm vor allem aufgrund der geringeren Verkaufsmengen deutlich ab.

EBIT vor Sondereinflüssen im 2. Quartal (Millionen €, absolute Veränderung)

EBIT vor Sondereinflüssen im 2. Quartal (Balkendiagramm)

Der Umsatz im Segment Oil & Gas sank im Vergleich zum zweiten Quartal 2015 deutlich. Durch den Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom entfielen im zweiten Quartal 2015 erzielte Umsätze von 3,0 Milliarden €. Zusätzlich belasteten die niedrigeren Öl- und Gaspreise den Umsatz. Unsere Produktion konnten wir insgesamt und vor allem in Norwegen steigern. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging deutlich zurück. Wesentlich hierfür waren die gesunkenen Preise und die entfallenen Beiträge des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts.

Bei Sonstige nahm der Umsatz, verglichen mit dem Vorjahresquartal, deutlich ab. Maßgeblich hierfür waren vor allem geringere Preise und Mengen im Rohstoffhandel. Das EBIT vor Sondereinflüssen verringerte sich deutlich, insbesondere durch Bewertungseffekte für das Long-Term-Incentive-Programm.

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) und Sondereinflüsse

Im zweiten Quartal 2016 fielen im EBIT Sondereinflüsse von 11 Millionen € an, nach –4 Millionen € im zweiten Quartal 2015. Erträgen aus Devestitionen standen Aufwendungen für Strukturmaßnahmen sowie sonstige Belastungen gegenüber.

Das EBIT nahm, verglichen mit dem Vorjahresquartal, um 321 Millionen € auf 1.718 Millionen € ab. Das EBITDA 1 verringerte sich um 204 Millionen € auf 2.790 Millionen €.

1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe Kapitel Alternative Leistungskennzahlen.

Sondereinflüsse im Ergebnis der Betriebstätigkeit (in Mio. €)

 

 

2016

2015

1. Quartal

 

–40

–75

2. Quartal

 

11

–4

1. Halbjahr

 

–29

–79

3. Quartal

 

 

286

4. Quartal

 

 

–698

Gesamtjahr

 

 

–491

Finanzergebnis und Jahresüberschuss

Das Finanzergebnis lag mit –177 Millionen € unter dem Wert des zweiten Quartals 2015 (–152 Millionen €). Hierzu trug vor allem das geringere Beteiligungsergebnis bei.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern nahm um 346 Millionen € auf 1.541 Millionen € ab. Die Steuerquote betrug 26,9 % und lag damit auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter verringerte sich um 173 Millionen € auf 1.092 Millionen €.

Das Ergebnis je Aktie lag im zweiten Quartal 2016 bei 1,19 €, nach 1,38 € im Vorjahreszeitraum. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie 1 betrug 1,30 € (Vorjahresquartal: 1,49 €).

1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe Kapitel Alternative Leistungskennzahlen.

Bereinigtes Ergebnis je Aktie (€)

 

 

2016

2015

1. Quartal

 

1,64

1,43

2. Quartal

 

1,30

1,49

1. Halbjahr

 

2,94

2,92

3. Quartal

 

 

1,07

4. Quartal

 

 

1,01

Gesamtjahr

 

 

5,00