Wesentliche Ereignisse

Am 26. April 2018 gaben BASF und Bayer bekannt, dass sie eine Vereinbarung zum Erwerb weiterer Geschäfte und Vermögenswerte durch BASF unterzeichnet haben, die Bayer im Zusammenhang mit der Übernahme von Monsanto zum Verkauf angeboten hatte. Der erweiterte Umfang beinhaltet das gesamte Gemüsesaatgutgeschäft von Bayer, das weltweit unter der Marke Nunhems® geführt wird, sowie die Produkte zur Saatgutbehandlung, die unter den Marken Poncho®, VOTiVO®, COPeO® und ILeVO® vertrieben werden. Die Transaktion umfasst darüber hinaus die Forschungsplattform für Weizen-Hybride, die Digital-Farming-Plattform xarvioTM sowie weitere Geschäfte und Forschungsvorhaben.

Am 13. Oktober 2017 hatte BASF bereits eine Vereinbarung unterzeichnet zum Erwerb des globalen nichtselektiven Herbizidgeschäfts mit Glufosinat-Ammonium, der Saatgutgeschäfte für wichtige Feldkulturen in ausgewählten Märkten, der Trait-Forschung und Züchtungskapazitäten für diese Kulturen sowie des LibertyLink®-Traits und der gleichnamigen Marke.

Die Geschäfte, mit einem Gesamtumsatz von 2,2 Milliarden € im Jahr 2017 und 2,0 Milliarden € im Jahr 2016, ergänzen das Pflanzenschutzgeschäft und die Biotechnologie-Aktivitäten von BASF und bringen neue Fähigkeiten und Möglichkeiten für Wachstum und Innovation. Der Kaufpreis beträgt insgesamt 7,6 Milliarden € in bar, vorbehaltlich bestimmter Anpassungen zum Abschluss der Transaktionen. Zusammen erwirtschafteten die Geschäfte im Jahr 2016 ein EBITDA von 550 Millionen € (auf angepasster Pro-forma-Basis). Die Transaktionen stehen weiterhin unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch einzelne relevante Behörden. Ein Abschluss der Transaktionen wird für August 2018 erwartet.

Am 3. Mai 2018 gaben BASF und Solenis bekannt, dass sie eine Vereinbarung über einen Zusammenschluss des BASF-Geschäfts für Wet-End-Papier- und Wasserchemikalien mit Solenis unterzeichnet haben. Solenis ist ein globaler Hersteller von Spezialchemikalien für wasserintensive Industrien. Das kombinierte Geschäft hatte im Jahr 2017 einen Pro-forma-Umsatz von rund 2,4 Milliarden € und beschäftigte etwa 5.000 Mitarbeiter. Ziel ist es, durch einen starken Kundenfokus als globaler Lösungsanbieter einen Mehrwert für Kunden der Papier- und Wasseraufbereitungsindustrien zu schaffen. BASF wird einen Anteil von 49 % an dem gemeinsamen Unternehmen halten, das weiterhin unter dem Namen Solenis am Markt auftreten und seinen Hauptsitz in Wilmington/Delaware haben wird. 51 % der Anteile werden von Fonds gehalten, die von Clayton, Dubilier & Rice verwaltet werden. Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden wird ein Abschluss der Transaktion frühestens Ende 2018 erwartet.

Mit Ablauf der Hauptversammlung am 4. Mai 2018 schied Dr. Kurt Bock als Vorsitzender des Vorstands aus dem Unternehmen aus. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende Dr. Martin Brudermüller ist seit diesem Zeitpunkt Vorsitzender des Vorstands und Dr. Hans-Ulrich Engel stellvertretender Vorsitzender des Vorstands. Im Zuge dieser Veränderung wurde der Vorstand von acht auf sieben Mitglieder reduziert, die Aufgabenbereiche im Vorstand wurden neu geregelt.

Am 9. Juli 2018 veröffentlichte BASF, dass das Unternehmen die Errichtung eines integrierten Verbundstandorts in der südchinesischen Provinz Guangdong prüft. BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller und Lin Shaochun, Vize-Gouverneur der Provinz Guangdong, unterzeichneten eine entsprechende unverbindliche Absichtserklärung. Der Verbundstandort in Guangdong wäre die größte Investition der BASF und würde in alleiniger Verantwortung von BASF betrieben. Die Investitionssumme bis zum Abschluss des Projekts um das Jahr 2030 wird auf insgesamt bis zu 10 Milliarden US$ geschätzt, wobei erste Investitionen frühestens 2021 getätigt würden. Die Fertigstellung erster Anlagen könnte bis spätestens 2026 erfolgen.