Ausblick

Die konjunkturellen Frühindikatoren sind in den vergangenen Monaten gestiegen und signalisieren eine stärkere Belebung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität als bisher von uns unterstellt. Die in vielen Ländern wieder steigenden Infektionszahlen und anhaltenden Beschränkungen wirtschaftlicher Aktivitäten führen aber dazu, dass die konjunkturelle Lage nach wie vor äußerst fragil bleibt. Hinzu kommen Unterbrechungen in den globalen Lieferketten, die das Wachstum in der Industrie vorübergehend beeinträchtigen können. Vor diesem Hintergrund sind die im BASF-Bericht 2020 veröffentlichten Annahmen für das Wachstum des globalen Bruttoinlands­produkts sowie der Industrie-­ und Chemieproduktion moderat angehoben worden. Die Erwartungen für den Ölpreis wurden ebenfalls angepasst.

Die Einschätzung zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2021 wurde wie folgt angepasst (bisherige Prognose aus dem BASF-Bericht 2020 in Klammern):

  • Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 5,0 % (4,3 %)
  • Wachstum der Industrieproduktion: 5,0 % (4,4 %)
  • Wachstum der Chemieproduktion: 5,0 % (4,4 %)
  • US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,18 US$/€ (unverändert)
  • Ölpreis der Sorte Brent von 60 US$/Barrel im Jahresdurchschnitt (50 US$/Barrel)

Die im BASF-Bericht 2020 genannten Chancen hinsichtlich höherer Mengen und Margen sind teilweise eingetreten und haben im ersten Quartal 2021 zu einer deutlichen Ergebniserhöhung gegenüber dem Vorjahresquartal geführt, insbesondere in den Segmenten Materials, Chemicals und Surface Technologies. Eingetretene Risiken aus höheren Rohstoffpreisen wirkten teilweise gegenläufig.

Aufgrund der Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal 2021, der stärker als erwarteten Belebung der Weltwirtschaft sowie deutlich höherer Rohstoffpreise als geplant wurde die im BASF-Bericht 2020 getroffene Prognose für die BASF-Gruppe wie folgt angepasst (bisherige Prognose aus dem BASF-Bericht 2020 in Klammern):

  • Umsatzwachstum auf einen Wert zwischen 68 Milliarden € und 71 Milliarden € (61 Milliarden € und 64 Milliarden €)
  • EBIT vor Sondereinflüssen zwischen 5,0 Milliarden € und 5,8 Milliarden € (4,1 Milliarden € und 5,0 Milliarden €)
  • Return on Capital Employed (ROCE) zwischen 9,2 % und 11,0 % (8,0 % und 9,2 %)
  • Steigerung des Umsatzes mit Accelerator-Produkten auf einen Wert zwischen 19,0 Milliarden € und 20,0 Milliarden € (18,0 Milliarden € bis 19,0 Milliarden €)
  • Stabilisierung der CO2-Emissionen auf einem Wert zwischen 20,5 Millionen Tonnen und 21,5 Millionen Tonnen (unverändert)

Das Marktumfeld bleibt jedoch von hoher Unsicherheit geprägt. Risiken können sich aus einer länger als angenommen anhaltenden Einschränkung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten aufgrund von Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie ergeben. Chancen können sich aus einem schnelleren Impffortschritt und einer schnelleren Erholung der Gesamtwirtschaft sowie einer weiterhin anhaltenden positiven Margenentwicklung ergeben.

Im Hinblick auf die übrigen Chancen- und Risikofaktoren sind die im BASF-Bericht 2020 getroffenen Aussagen im Wesentlichen nach wie vor gültig.

Nach Einschätzung des Unternehmens bestehen weiterhin keine Einzelrisiken, die den Fortbestand der BASF-Gruppe gefährden. Dasselbe gilt für die Gesamtbetrachtung aller Risiken, auch im Falle einer erneuten beziehungsweise verschärften globalen Wirtschaftskrise.