Tatsächliche Entwicklung im Vergleich zum Ausblick für 2019

Prognose-Ist-Vergleich a

 

Umsatz

EBIT vor Sondereinflüssen

ROCE

 

Prognose 2019

Ist 2019

Prognose 2019

Ist 2019

Prognose 2019

Ist 2019

a

Beim Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Bei Ergebnisgrößen entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Für ROCE definieren wir bei dem für das Jahr 2019 gültigen Kapitalkostensatz von 10 % eine Veränderung von 0,1 bis 1,0 Prozentpunkten als „leicht“, eine Veränderung von mehr als 1,0 Prozentpunkten als „deutlich“ und keine Veränderung (+/–0 Prozentpunkte) als „auf Vorjahresniveau“.

b

Unsere Prognose für das Segment Surface Technologies hatte zu Jahresbeginn noch das Bauchemiegeschäft eingeschlossen. Für die Ermittlung der tatsächlichen Entwicklung 2019 wurde berücksichtigt, dass rückwirkend zum 1. Januar 2019 Umsatz und Ergebnis von Construction Chemicals nicht mehr im Umsatz, EBIT vor Sondereinflüssen und ROCE des Segments Surface Technologies enthalten sind.

c

Unsere Prognose hatten wir zuletzt im Juli 2019 aktualisiert und dabei für den Umsatz einen leichten Rückgang sowie für das EBIT vor Sondereinflüssen und ROCE einen deutlichen Rückgang prognostiziert.

Chemicals

auf Vorjahresniveau

deutlicher Rückgang

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

leichter Rückgang

deutlicher Rückgang

Materials

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

Industrial Solutions

leichter Rückgang

deutlicher Rückgang

deutlicher Anstieg

deutlicher Anstieg

deutlicher Anstieg

deutlicher Anstieg

Surface Technologies b

leichter Anstieg

deutlicher Anstieg

deutlicher Anstieg

deutlicher Anstieg

leichter Anstieg

leichter Anstieg

Nutrition & Care

deutlicher Anstieg

leichter Anstieg

deutlicher Anstieg

leichter Anstieg

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

Agricultural Solutions

deutlicher Anstieg

deutlicher Anstieg

deutlicher Anstieg

deutlicher Anstieg

leichter Anstieg

leichter Anstieg

Sonstige

deutlicher Anstieg

leichter Anstieg

deutlicher Rückgang

deutlicher Rückgang

BASF-Gruppe

leichter Anstieg c

leichter Rückgang

leichter Anstieg c

deutlicher Rückgang

leichter Rückgang c

deutlicher Rückgang

Im Jahr 2019 nahm der Umsatz der BASF-Gruppe leicht ab, entgegen unserer Prognose eines leichten Anstiegs. Insbesondere in den Segmenten Materials und Chemicals entwickelte sich der Umsatz schwächer als zu Jahresbeginn von uns erwartet. Anstelle des geplanten Absatzwachstums verzeichneten wir für die BASF-Gruppe insgesamt einen leichten Rückgang der Mengen. Vor allem entschärfte sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China nicht. Infolgedessen sank das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen deutlich und nahm nicht, wie von uns angenommen, leicht zu. Insbesondere im Segment Chemicals blieb die Ergebnisentwicklung hinter unseren Erwartungen zurück. Der Return on Capital Employed (ROCE) der BASF-Gruppe ging gegenüber 2018 deutlich statt leicht zurück. Er lag zudem deutlich unter dem Kapitalkostensatz; geplant hatten wir Anfang 2019 mit einer leichten Überschreitung. Unsere Prognose hatten wir bereits im Juli 2019 infolge der unverändert schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst und dabei für den Umsatz einen leichten sowie für das EBIT vor Sondereinflüssen und ROCE einen deutlichen Rückgang prognostiziert.

Im Segment Chemicals ging der Umsatz deutlich zurück. Anfang 2019 waren wir von einem Umsatz auf Vorjahresniveau ausgegangen. Die prognostizierten geringeren Mengen aufgrund der turnusmäßigen Wartungsabstellungen unserer Steamcracker in Nordamerika und Europa konnten nicht wie erwartet durch höhere Volumina in den anderen Arbeitsgebieten ausgeglichen werden. Für Weichmacher und Oxo-Alkohole im Bereich Petrochemicals sowie für Amine und Polyalkohole im Bereich Intermediates verzeichneten wir leicht geringere Mengen; für Styrole im Bereich Petrochemicals blieb der Absatz auf Vorjahresniveau. Eine geringere Auslastung des Kondensatsplitters in Port Arthur/Texas belastete die Mengenentwicklung in Nordamerika. Das EBIT vor Sondereinflüssen stieg nicht wie angenommen leicht an, sondern sank deutlich. In beiden Bereichen konnten wir die Margen insgesamt nicht verbessern. Die erwarteten Margensteigerungen in der Butandiol-Wertschöpfungskette im Bereich Intermediates sowie bei Acrylmonomeren im Bereich Petrochemicals blieben aus. Zusätzlich beeinträchtigte der Absatzrückgang in beiden Bereichen die Ergebnisentwicklung. Deshalb ging auch der ROCE nicht nur leicht, sondern deutlich zurück.

Der Umsatz von Materials nahm entgegen unserer Prognose deutlich ab statt leicht zu. Das Preisniveau im Bereich Performance Materials lag infolge geringerer Rohstoffpreise bei Methylendiphenyldiisocyanaten (MDI) leicht unter Vorjahresniveau und konnte den erwarteten Rückgang der Isocyanat-Preise in Monomers somit nicht kompensieren. Auch der Absatz in Performance Materials blieb infolge der schwachen Nachfrage aus Schlüsselindustrien, insbesondere der Automobilindustrie, hinter unseren Annahmen zurück. Die Akquisition von Solvays integriertem Polyamidgeschäft wurde erst am 31. Januar 2020 abgeschlossen, so dass ein positiver Beitrag aus der Akquisition für 2019 ausblieb. Das EBIT vor Sondereinflüssen und der ROCE gingen wie erwartet deutlich zurück.

Im Segment Industrial Solutions sank der Umsatz deutlich und lag damit unter unserer Prognose eines leichten Rückgangs. Zwar konnten wir den Absatz in den nach der Einbringung des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe verbliebenen Arbeitsgebieten von Performance Chemicals wie erwartet erhöhen. Allerdings verzeichneten wir entgegen unserer Annahme im Bereich Dispersions & Pigments geringere Mengen sowie in beiden Bereichen niedrigere Preise, vor allem infolge gesunkener Rohstoffpreise. Das EBIT vor Sondereinflüssen des Segments steigerten wir dennoch wie prognostiziert deutlich. Niedrigere Fixkosten, positive Währungseffekte und höhere Margen waren hierfür ausschlaggebend. Der ROCE lag wie erwartet deutlich über dem Vorjahresniveau.

Unsere Prognose für das Segment Surface Technologies hatte zu Jahresbeginn noch das Bauchemiegeschäft eingeschlossen. Für die Ermittlung der tatsächlichen Entwicklung 2019 wurde berücksichtigt, dass rückwirkend zum 1. Januar 2019 Umsatz und Ergebnis von Construction Chemicals nicht mehr im Umsatz, EBIT vor Sondereinflüssen und ROCE des Segments Surface Technologies enthalten sind. Wir verbesserten den Umsatz in Surface Technologies deutlich und übertrafen damit unsere Prognose eines leichten Anstiegs, obwohl der Umsatz im Bereich Coatings entgegen unserer Annahme nicht stieg, sondern auf Vorjahresniveau blieb. Dies war vor allem auf einen deutlich höheren Umsatz im Bereich Catalysts infolge gestiegener Edelmetallpreise zurückzuführen. Das EBIT vor Sondereinflüssen konnten wir wie prognostiziert deutlich sowie den ROCE leicht erhöhen.

Im Segment Nutrition & Care nahm der Umsatz lediglich leicht statt deutlich zu. Der Absatz im Bereich Care Chemicals ging entgegen unserer Prognose aufgrund eines schwierigen Marktumfelds zurück. Nutrition & Health konnte die Mengen zwar deutlich steigern, allerdings weniger stark als erwartet. Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserten wir folglich ebenfalls nur leicht statt deutlich. Der ROCE nahm entgegen unseren Erwartungen eines leichten Anstiegs deutlich ab, vor allem infolge von Wertminderungen im Zusammenhang mit der Optimierung von Produktionsstandorten im Bereich Nutrition & Health.

Im Segment Agricultural Solutions steigerten wir den Umsatz und das EBIT vor Sondereinflüssen wie prognostiziert deutlich. Der ROCE erhöhte sich wie erwartet leicht.

Der Umsatz von Sonstige lag nur leicht statt deutlich über Vorjahresniveau. Dies war auf niedrigere Preise im Rohstoffhandel zurückzuführen. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging wie erwartet deutlich zurück.

Im Jahr 2019 haben wir insgesamt 3,3 Milliarden € in Sachanlagen ohne Zugänge aus Akquisitionen, IT-Investitionen, Rückbauverpflichtungen und Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen investiert. Der Anfang 2019 prognostizierte Wert betrug rund 3,8 Milliarden €. Die Sachinvestitionen lagen insbesondere im Segment Surface Technologies sowie in Sonstige unter den geplanten Werten.