4 – Segmentberichterstattung Seit dem 1. Januar 2019 fassen wir unsere zwölf Unternehmensbereiche zu den folgenden sechs Segmenten zusammen: Chemicals: Petrochemicals und Intermediates Materials: Performance Materials und Monomers Industrial Solutions: Dispersions & Pigments und Performance Chemicals Surface Technologies: Catalysts, Coatings und Construction Chemicals Nutrition & Care: Care Chemicals und Nutrition & Health Agricultural Solutions: Agricultural Solutions In einigen Fällen hat sich zu Beginn des Jahres 2019 auch die Zusammensetzung der Unternehmensbereiche geändert. Das Geschäft mit Propylenoxid und -glykol ist vom Unternehmensbereich Petrochemicals zu Monomers übergegangen. Das Arbeitsgebiet mit Superabsorbern ist Petrochemicals anstelle von Care Chemicals zugeordnet. Das Geschäft mit Styrol, Polystyrol und styrolbasierten Schaumstoffen, das bisher hauptsächlich unter Performance Materials und zu einem geringen Teil unter Sonstige geführt wurde, ist bei Petrochemicals gebündelt. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die Zusammenfassung der Unternehmensbereiche zu Segmenten erfolgt auf der Grundlage ihrer Geschäftsmodelle und trägt dem Schwerpunkt der Bereiche sowie ihren Kundengruppen, dem Fokus ihrer Innovationen, ihrer Investitionsrelevanz sowie Nachhaltigkeitsaspekten Rechnung. Segmente und Unternehmensbereiche tragen englische Bezeichnungen. Das Segment Chemicals mit den Unternehmensbereichen Petrochemicals und Intermediates bildet das Herzstück des Verbunds der BASF. Es versorgt die übrigen Segmente mit Basischemikalien sowie Zwischenprodukten und trägt zu einem organischen Wachstum unserer wesentlichen Wertschöpfungsketten bei. Neben internen Abnehmern zählen unter anderem die Chemie- und Kunststoffindustrie zu seinen Kunden. Technologieführerschaft und operative Exzellenz sollen die Wettbewerbsfähigkeit des Segments ausbauen. Zum Segment Materials gehören die Unternehmensbereiche Performance Materials und Monomers. Es bietet moderne Werkstoffe und deren Vorprodukte für neue Anwendungen und Systeme. Sein Produktportfolio umfasst Isocyanate, Polyamide sowie anorganische Grundprodukte und Spezialitäten für die Kunststoff- und kunststoffverarbeitende Industrie in verschiedenen Branchen. Das Segment Industrial Solutions umfasst die Unternehmensbereiche Dispersions & Pigments und Performance Chemicals. Es entwickelt und vermarktet Inhalts- und Zusatzstoffe für industrielle Anwendungen, zum Beispiel Polymerdispersionen, Pigmente, Harze, Elektronikmaterialien, Antioxidantien und Additive. Zu seinen Kunden zählen Schlüsselindustrien wie die Automobil-, Kunststoff- und Elektronikindustrie. Das Segment Surface Technologies fasst mit den Unternehmensbereichen Catalysts, Coatings sowie Construction Chemicals Geschäftsfelder mit chemischen Lösungen für Oberflächen zusammen. Zum Produktspektrum gehören Katalysatoren und Batteriematerialien für die Automobil- und chemische Industrie, Mittel zur Oberflächenbehandlung, Farben und Beschichtungen sowie Betonmodifikationen und Bauhilfsstoffe. Zum Segment Nutrition & Care gehören die Unternehmensbereiche Care Chemicals und Nutrition & Health. Es produziert Inhaltsstoffe für Konsumgüter im Bereich Ernährung, Reinigungsmittel und Körperpflege. Zu seinen Kunden zählen Nahrungs- und Futtermittelhersteller, die pharmazeutische, die Kosmetik- sowie die Wasch- und Reinigungsmittelindustrie. Das Segment Agricultural Solutions besteht aus dem gleichnamigen Unternehmensbereich. Als integrierter Anbieter umfasst sein Produktportfolio Fungizide, Herbizide, Insektizide sowie biologische Pflanzenschutzmittel, Saatgut und Produkte zur Behandlung von Saatgut. Darüber hinaus bietet Agricultural Solutions Landwirten innovative, von digitalen Technologien unterstützte Lösungen und kombiniert sie mit einer praxisnahen Beratung. Unter Sonstige werden Aktivitäten ausgewiesen, die keinem der fortgeführten Unternehmensbereiche zugeordnet sind: Hierzu gehören zum einen die Sonstigen Geschäfte. Sie beinhalten den Rohstoffhandel, Ingenieur- und sonstige Dienstleistungen, Vermietung und Verpachtung. Seit dem 1. Januar 2019 werden auch nicht fortgeführte Geschäfte sowie alle bisher noch nicht unter Sonstige berichteten, nach Devestitionen verbliebenen Restaktivitäten hier ausgewiesen. Zu Letzteren zählen unter anderem im Zusammenhang mit Devestitionen erhaltene Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, oder vereinbarte Lieferverpflichtungen. Von der Umgliederung betroffen waren die vormals im Segment Performance Products erfassten Restaktivitäten der Leder- und Textilchemikaliengeschäfte sowie die vormals im Segment Functional Materials & Solutions ausgewiesenen Restaktivitäten für Industrielacke. Als Folge des Zusammenschlusses der Öl-und-Gas-Geschäfte von Wintershall und DEA wird seit dem 1. Mai 2019 auch die at Equity bilanzierte Beteiligung an der Wintershall Dea GmbH, Kassel, sowie deren Ergebnisbeitrag unter Sonstige Geschäfte ausgewiesen. Die Vermögenswerte und Schulden des Öl-und-Gas-Geschäfts wurden bereits seit der Unterzeichnung der verbindlichen Vereinbarung zwischen BASF und LetterOne zum Zusammenschluss ihrer Öl-und-Gas-Geschäfte im dritten Quartal 2018 unter Sonstige dargestellt. Zum anderen werden unter Sonstige die folgenden Aktivitäten und Sachverhalte erfasst: die Steuerung der BASF-Gruppe durch die Konzernzentrale, die bereichsübergreifende Konzernforschung, zu der auch die Forschung in der Pflanzenbiotechnologie gehört. Sie bearbeitet langfristige, für die BASF-Gruppe strategisch wichtige Themenfelder. Darüber hinaus steht die Neuerschließung spezifischer Schlüsseltechnologien im Fokus, die für die Unternehmensbereiche von zentraler Bedeutung sind, nicht den Segmenten zugeordnete Währungsergebnisse und Ergebnisse aus Sicherungsgeschäften gegen Rohstoffpreis- und Fremdwährungsrisiken sowie Erträge und Aufwendungen aus dem Long-Term-Incentive-Programm (LTI-Programm), seit Beginn des Jahres 2019: remanente Fixkosten, die aus organisatorischen Änderungen oder Restrukturierungen resultieren; Funktionen und Regionen betreffende Restrukturierungskosten, die nicht den Unternehmensbereichen zugeordnet werden; Minderauslastungskosten von internen Personalplattformen. (XLS:) Download Überleitung der Segmentergebnisse auf das Ergebnis vor Ertragsteuern (Millionen €) 1. Halbjahr 2019 2018 EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente 3.241 4.462 EBIT vor Sondereinflüssen von Sonstige –464 –209 EBIT vor Sondereinflüssen 2.777 4.253 Sondereinflüsse der Segmente –244 –59 Sondereinflüsse von Sonstige –227 –25 Sondereinflüsse –471 –84 EBIT der Segmente 2.997 4.403 EBIT von Sonstige –691 –234 EBIT 2.306 4.169 Finanzergebnis –400 –373 Ergebnis vor Ertragsteuern 1.906 3.796 (XLS:) Download Überleitung des Vermögens der Segmente auf das Vermögen der BASF-Gruppe (Millionen €) 30.06.2019 30.06.2018 Vermögen der Segmente 63.410 53.363 Vermögen der unter Sonstige erfassten Geschäfte 17.040 14.436 Sonstige Finanzanlagen 638 549 Latente Steueransprüche 2.973 1.967 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente/kurzfristige Wertpapiere 2.165 7.701 Vermögenswerte aus überdeckten Pensionsplänen 199 74 Übrige Forderungen/Rechnungsabgrenzungsposten 2.334 3.767 Vermögen von Sonstige 25.349 28.494 Vermögen der BASF-Gruppe 88.759 81.857 Der Segmentberichterstattung werden grundsätzlich dieselben Rechnungslegungsvorschriften zu Grunde gelegt wie für den Konzern. Transfers zwischen den Segmenten werden grundsätzlich auf der Basis von angepassten Marktpreisen abgerechnet, welche die höhere Kosteneffizienz sowie das geringere Risiko gruppeninterner Transaktionen berücksichtigen. Die Zuordnung von Vermögenswerten und deren Abschreibungen zu den Segmenten erfolgt entsprechend der wirtschaftlichen Verfügungsgewalt. Von mehreren Segmenten gemeinsam genutzte Vermögenswerte werden nach der anteiligen Nutzung zugeordnet. Als maßgebliche Größe zur internen Steuerung der Segmente wird das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen verwendet. Ausgangsgröße für seine Ermittlung ist das EBIT; es ergibt sich aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz, den Vertriebskosten, den allgemeinen Verwaltungskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten, den Sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen sowie dem Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden. Das EBIT wird um Sondereinflüsse bereinigt. Diese resultieren aus der Integration akquirierter Geschäfte, Restrukturierungskosten, bestimmten außerplanmäßigen Abschreibungen, dem Veräußerungsergebnis bei Devestitionen und at Equity bilanzierten Beteiligungsverkäufen sowie sonstigen Aufwendungen und Erträgen außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. EBIT und EBIT vor Sondereinflüssen sind alternative Leistungskennzahlen, die nicht nach den IFRS definiert sind und als Ergänzung der gemäß IFRS definierten Größen zu sehen sind. zurück weiter