Informationen zum 2. Quartal 2019: BASF-Gruppe

Der Umsatz nahm im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 um 625 Millionen € auf 15.158 Millionen € ab. Maßgeblich hierfür waren rückläufige Mengen, insbesondere bei Chemicals infolge turnusmäßiger Wartungsabstellungen unserer Steamcracker in Antwerpen/Belgien und Port Arthur/Texas. Auch bei Agricultural Solutions, Materials und Surface Technologies ging der Absatz zurück. Ebenso trugen gesunkene Preise zum Umsatzrückgang bei, vor allem in den Segmenten Materials sowie Chemicals. Bei Surface Technologies erhöhten wir die Preise deutlich. Portfolioeffekte im Segment Agricultural Solutions sowie leicht positive Währungseinflüsse in allen Segmenten wirkten gegenläufig.

Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe 2. Quartal 2019
Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe 2. Quartal 2019 (Balkendiagramm)

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 ging das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1 um 927 Millionen € auf 1.045 Millionen € zurück. Dies resultierte vor allem aus den deutlich gesunkenen Beiträgen der Segmente Materials, Chemicals und Agricultural Solutions. Industrial Solutions konnte das EBIT vor Sondereinflüssen hingegen deutlich steigern. In den Segmenten Surface Technologies und Nutrition & Care nahm es leicht zu.

Im zweiten Quartal 2019 fielen im EBIT Sondereinflüsse in Höhe von –497 Millionen € an, nach –66 Millionen € im Vorjahreszeitraum, im Wesentlichen aufgrund von Aufwendungen für Strukturmaßnahmen im Zusammenhang mit unserem Exzellenzprogramm. Weitere Sonderbelastungen ergaben sich vor allem aus der außerplanmäßigen Abschreibung einer erdgasbasierten Investition an der US-amerikanischen Golfküste, die BASF nicht weiterverfolgt, sowie aus der Integration der im dritten Quartal 2018 erfolgten Übernahme wesentlicher Geschäfte von Bayer.

Das EBIT 2 ging im Vergleich mit dem zweiten Quartal 2018 um 1.358 Millionen € auf 548 Millionen € zurück. Das darin enthaltene Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, beinhaltet seit dem 1. Februar 2019 auch den BASF-Anteil am Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter an Solenis und seit dem 1. Mai 2019 den entsprechenden Anteil an Wintershall Dea. Es sank, verglichen mit dem Vorjahresquartal, von 59 Millionen € auf 45 Millionen €.

1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2018, Wertmanagement

2 Die Berechnung des Ergebnisses der Betriebstätigkeit (EBIT) ist in der Gewinn- und Verlustrechnung dieses Halbjahresfinanzberichts dargestellt.

EBITDA vor Sondereinflüssen 2. Quartal (Millionen €)

 


2019

2018

EBIT

 

548

1.906

– Sondereinflüsse

 

–497

–66

EBIT vor Sondereinflüssen

 

1.045

1.972

+ Planmäßige Abschreibungen

 

934

726

+ Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vor Sondereinflüssen

 

–4

11

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vor Sondereinflüssen

 

930

737

EBITDA vor Sondereinflüssen

 

1.975

2.709

EBITDA 2. Quartal (Millionen €)

 


2019

2018

EBIT

 

548

1.906

+ Planmäßige Abschreibungen

 

934

726

+ Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

 

144

13

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

 

1.078

739

EBITDA

 

1.626

2.645

Umsatz 2. Quartal

Millionen €, relative Veränderung

Umsatz 2. Quartal (Balkendiagramm)
EBIT vor Sondereinflüssen 2. Quartal

Millionen €, absolute Veränderung

EBIT vor Sondereinflüssen 2. Quartal (Balkendiagramm)

Verglichen mit dem zweiten Quartal 2018 sank das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) 3 um 734 Millionen € auf 1.975 Millionen € und das EBITDA 3 um 1.019 Millionen € auf 1.626 Millionen €.

Das Finanzergebnis verschlechterte sich um 12 Millionen € auf –204 Millionen €. Grund war vor allem der Rückgang des Zinsergebnisses um 31 Millionen € insbesondere infolge höherer Zinsaufwendungen aus Finanzschulden. Daneben trug der Rückgang des Beteiligungsergebnisses um 2 Millionen € hierzu bei, während sich das Übrige Finanzergebnis infolge geringerer Aufwendungen für die Sicherung unserer Anleihen und US-Dollar-Commercial-Papers gegen Zins- und Währungsrisiken um 21 Millionen € verbesserte.

Das Ergebnis vor Ertragsteuern sank um 1.370 Millionen € auf 344 Millionen €. Die Steuerquote nahm von 20,6 % auf 18,0 % ab, im Wesentlichen aufgrund des Ergebnisrückgangs, insbesondere in Ländern mit hohen Steuersätzen.

Das Ergebnis nach Steuern aus fortgeführtem Geschäft verringerte sich um 1.079 Millionen € auf 282 Millionen €.

Das Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft, das bis einschließlich April 2019 unsere Öl-und-Gas-Aktivitäten umfasste, erhöhte sich um 5.991 Millionen € auf 6.153 Millionen €. Maßgeblich hierfür war der in dieser Position erfasste Buchgewinn aus der Entkonsolidierung der Wintershall-Gesellschaften aufgrund des Zusammenschlusses der Öl-und-Gas-Aktivitäten von Wintershall und DEA am 1. Mai 2019.

Die Anteile anderer Gesellschafter verringerten sich um 68 Millionen € auf –25 Millionen €, inbesondere aufgrund der Wartungsabstellung des Steamcrackers in Port Arthur/Texas.

Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter stieg vor allem infolge des oben genannten Buchgewinns um 4.980 Millionen € auf 6.460 Millionen €.

Aufgrund dessen erhöhte sich das Ergebnis je Aktie im zweiten Quartal 2019 auf 7,03 €, nach 1,61 € im Vorjahreszeitraum. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie 3 lag bei 0,82 € (Vorjahresquartal: 1,77 €).

3 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2018, Ertragslage

Bereinigtes Ergebnis je Aktie 2. Quartal (Millionen €)

 

 

 

2019

2018

Ergebnis nach Steuern

 

 

6.435

1.523

– Sondereinflüsse

 

 

–497

–66

+ Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte

 

 

181

119

– In den Sondereinflüssen enthaltene Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte

 

 

– Bereinigung der Steuern vom Einkommen und Ertrag

 

 

183

49

– Bereinigungen des Ergebnisses nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft

 

 

6.194

–6

Bereinigtes Ergebnis nach Steuern

 

 

736

1.665

– Bereinigte Anteile anderer Gesellschafter

 

 

–23

43

Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter

 

 

759

1.622

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien

 

1.000 Stück

918.479

918.479

Bereinigtes Ergebnis je Aktie

 

0,82

1,77

Im zweiten Quartal 2019 lag der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit mit 1.946 Millionen € um 278 Millionen € unter dem Wert des Vorjahresquartals. Maßgeblich für diesen Rückgang war das geringere Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter nach Berücksichtigung der Umgliederung des Abgangsgewinns aus der Entkonsolidierung der Wintershall-Gesellschaften in Höhe von 6.190 Millionen € in den Cashflow aus Investitionstätigkeit. Gegenläufig wirkten vor allem die im Vergleich zum zweiten Quartal 2018 höheren Mittelzuflüsse aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Mittelfreisetzung aus den Vorräten.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug 1.289 Millionen € im zweiten Quartal 2019, nach –1.101 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich für diesen Anstieg waren Nettoeinzahlungen aus Akquisitionen und Devestitionen in Höhe von 2.174 Millionen €, nach 30 Millionen € im zweiten Quartal 2018. Im Rahmen des Zusammenschlusses von Wintershall und DEA ergeben sich für BASF Nettomittelzuflüsse von insgesamt 2,3 Milliarden € im zweiten Quartal. Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 981 Millionen € um 159 Millionen € über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Aus der Veränderung der Finanzanlagen und übrigen Posten ergab sich im zweiten Quartal 2019 ein Nettomittelzufluss von 96 Millionen €, nach einem Nettomittelabfluss von 309 Millionen € im Vorjahresquartal.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit betrug –3.847 Millionen € im zweiten Quartal 2019, nach –719 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Maßgeblich für diesen Rückgang war die Veränderung der Finanz- und ähnlichen Verbindlichkeiten. Während im zweiten Quartal 2019 deren Tilgung die Aufnahme um 835 Millionen € übertraf, war im Vorjahreszeitraum eine Nettoaufnahme von 2.306 Millionen € erfolgt. Die Dividendenzahlung an die Aktionäre der BASF SE war im zweiten Quartal 2019 mit 2.939 Millionen € um 92 Millionen € höher als im Vorjahresquartal. Dividendenzahlungen an Minderheitsgesellschafter bei Gruppengesellschaften betrugen 74 Millionen €, nach 178 Millionen € im zweiten Quartal 2018.

Der Free Cashflow 4 sank von 1.402 Millionen € im Vorjahresquartal auf 965 Millionen €, sowohl aufgrund des geringeren Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit als auch der höheren Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

4 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2018, Finanzlage

Free Cashflow 2. Quartal (Millionen €)

 


2019

2018

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

1.946

2.224

– Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

 

981

822

Free Cashflow

 

965

1.402