Ertragslage Der Umsatz sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 641 Millionen € auf 29.433 Millionen €. Ausschlaggebend hierfür waren niedrigere Mengen in den Segmenten Materials, Surface Technologies und Industrial Solutions sowie in Sonstige. Ein gesteigerter Absatz in den Segmenten Agricultural Solutions, Nutrition & Care und Chemicals konnte dies nicht kompensieren. Portfolioeffekte, vor allem infolge des von Solvay erworbenen Polyamidgeschäfts im Segment Materials, erhöhten den Umsatz. Ebenso wirkte ein leicht höheres Preisniveau infolge deutlich gestiegener Edelmetallpreise im Segment Surface Technologies umsatzsteigernd. Niedrigere Preise in nahezu allen anderen Segmenten konnten dadurch mehr als ausgeglichen werden. Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe 1. Halbjahr 2020 Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 ging das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen 1 um 879 Millionen € auf 1.866 Millionen € zurück. Maßgeblich hierfür waren die deutlich niedrigeren Beiträge der Segmente Materials, Chemicals und Surface Technologies. Auch im Segment Industrial Solutions sank das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich. Nutrition & Care steigerte das EBIT vor Sondereinflüssen hingegen deutlich, während wir es in Agricultural Solutions leicht erhöhen konnten. Das EBIT vor Sondereinflüssen von Sonstige verbesserte sich deutlich. Im ersten Halbjahr 2020 fielen Sondereinflüsse in Höhe von –351 Millionen € an, nach –459 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um Aufwendungen im Zusammenhang mit der Ausgliederung des globalen Pigmentgeschäfts sowie um Integrationskosten, insbesondere für das von Solvay erworbene Polyamidgeschäft. Aufwendungen, die im Rahmen der Hilfsaktion „Helping Hands“ anfielen, wurden ebenfalls als Sondereinfluss erfasst. Im Vorjahreszeitraum fielen höhere Aufwendungen an aus Strukturmaßnahmen im Zusammenhang mit unserem Exzellenzprogramm, aus der außerplanmäßigen Abschreibung einer erdgasbasierten Investition an der US-amerikanischen Golfküste sowie aus der Integration der von Bayer akquirierten Geschäfte. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 2 verringerte sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 771 Millionen € auf 1.515 Millionen €. Das darin enthaltene Ergebnis von integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, ging um 99 Millionen € auf 34 Millionen € zurück, vor allem aufgrund der turnusmäßigen Wartungsabstellungen am Verbundstandort in Nanjing/China. Verglichen zum Vorjahreszeitraum sank das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) 3 um 719 Millionen € auf 3.808 Millionen € und das EBITDA 3 um 818 Millionen € auf 3.498 Millionen €. Das Beteiligungsergebnis lag mit –956 Millionen € um 912 Millionen € unter dem Vorjahreswert. Grund war vor allem die Wertberichtigung der Beteiligung Wintershall Dea im zweiten Quartal dieses Jahres in Höhe von 819 Millionen €, insbesondere infolge niedrigerer Öl- und Gaspreisprognosen sowie veränderter Einschätzungen von Reserven. Ohne Berücksichtigung der Wertberichtigung bei Wintershall Dea verringerte sich der Ergebnisbeitrag der seit 1. Mai 2019 nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung auf –112 Millionen € (Vorjahreszeitraum: 26 Millionen €). Der Ergebnisbeitrag von Solenis verbesserte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um 57 Millionen € auf –12 Millionen €. 1 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2019, Wertmanagement 2 Die Berechnung des Ergebnisses der Betriebstätigkeit (EBIT) ist in der Gewinn- und Verlustrechnung dieses Halbjahresfinanzberichts dargestellt. 3 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2019, Ertragslage (XLS:) XLS EBITDA vor Sondereinflüssen 1. Halbjahr (Millionen €) 2020 2019 a Ohne auf das nicht fortgeführte Bauchemiegeschäft entfallende Abschreibungen beziehungsweise Wertberichtigungen im Jahr 2019 EBIT 1.515 2.286 – Sondereinflüsse –351 –459 EBIT vor Sondereinflüssen 1.866 2.745 + Planmäßige Abschreibungen a 1.929 1.776 + Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vor Sondereinflüssen a 13 6 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen vor Sondereinflüssen 1.942 1.782 EBITDA vor Sondereinflüssen 3.808 4.527 (XLS:) XLS EBITDA 1. Halbjahr (Millionen €) 2020 2019 a Ohne auf das nicht fortgeführte Bauchemiegeschäft entfallende Abschreibungen beziehungsweise Wertberichtigungen im Jahr 2019 EBIT 1.515 2.286 + Planmäßige Abschreibungen a 1.929 1.776 + Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen a 54 254 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1.983 2.030 EBITDA 3.498 4.316 Das Finanzergebnis verbesserte sich um 111 Millionen € auf –282 Millionen €. Dies resultierte vor allem aus einer Verbesserung des Übrigen Finanzergebnisses um 80 Millionen € aufgrund höherer Marktbewertungen von Derivaten. Das Zinsergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 31 Millionen € auf –210 Millionen €. Das Ergebnis vor Steuern ging um 1.572 Millionen € auf 277 Millionen € zurück. Die Steuerquote stieg aufgrund der nicht steuerrelevanten Wertberichtigung bei Wintershall Dea auf 102,5 % (Vorjahreszeitraum: 24,0 %). Das Ergebnis nach Steuern aus fortgeführtem Geschäft verringerte sich um 1.413 Millionen € auf –7 Millionen €. Das Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft, das 2020 das Bauchemiegeschäft umfasst, belief sich auf 36 Millionen €, nach 5.963 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Das hohe Ergebnis im Jahr 2019 war vor allem auf den Buchgewinn in Höhe von 5.684 Millionen € aus der Entkonsolidierung von Wintershall nach dem Zusammenschluss von Wintershall und DEA zum 1. Mai 2019 zurückzuführen. Nicht beherrschende Anteile erhöhten sich auf 22 Millionen € nach 9 Millionen € im Vorjahreszeitraum. Grund hierfür war vor allem die Wartungsabstellung des Steamcrackers in Port Arthur/Texas im ersten Halbjahr 2019. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen sank um 7.353 Millionen € auf 7 Millionen €. Das Ergebnis je Aktie ging im ersten Halbjahr 2020 auf 0,01 € zurück, nach 8,01 € im ersten Halbjahr 2019. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Werte bereinigte Ergebnis je Aktie 4 lag bei 1,51 € (Vorjahreszeitraum: 2,47 €). 4 Zur Erläuterung dieser Kennzahl siehe BASF-Bericht 2019, Ertragslage (XLS:) XLS Bereinigtes Ergebnis je Aktie 1. Halbjahr (Millionen €) 2020 2019 a Die Sondereinflüsse im ersten Halbjahr 2020 beinhalteten die im Beteiligungsergebnis enthaltene Wertberichtigung bei Wintershall Dea in Höhe von 819 Millionen €. Ergebnis nach Steuern 29 7.369 – Sondereinflüsse a –1.170 –459 + Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte 340 321 – In den Sondereinflüssen enthaltene Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Vermögenswerte 2 − – Bereinigung der Steuern vom Einkommen und Ertrag 187 217 – Bereinigungen des Ergebnisses nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft –56 5.652 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern 1.406 2.280 – Bereinigte nicht beherrschende Anteile 21 9 Bereinigtes Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen 1.385 2.271 Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausgegebenen Aktien 1.000 Stück 918.479 918.479 Bereinigtes Ergebnis je Aktie € 1,51 2,47 Umsatz und EBIT vor Sondereinflüssen der Segmente Im Segment Chemicals ging der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 deutlich zurück. Dies war insbesondere auf deutlich niedrigere Preise in beiden Bereichen zurückzuführen. Vor allem im Unternehmensbereich Petrochemicals sank das Preisniveau aufgrund einer höheren Produktverfügbarkeit im Markt, geringerer Rohstoffpreise sowie einer anhaltend geringen Nachfrage. Ein gesteigerter Absatz im Unternehmensbereich Petrochemicals wirkte gegenläufig. Nach den turnusmäßigen Wartungsabstellungen unserer Steamcracker in Port Arthur/Texas und Antwerpen/Belgien im Vorjahreszeitraum konnten wir die Mengen von Crackerprodukten erhöhen. Das EBIT vor Sondereinflüssen nahm in beiden Unternehmensbereichen deutlich ab, insbesondere jedoch im Bereich Petrochemicals aufgrund niedrigerer Margen und eines geringeren Equity-Ergebnisses unseres Joint Ventures in Nanjing/China infolge turnusmäßiger Wartungsabstellungen. Im Bereich Intermediates sank das EBIT vor Sondereinflüssen vor allem infolge niedrigerer Margen, eines geringeren Absatzes und höherer Fixkosten, hauptsächlich aufgrund der stufenweisen Inbetriebnahme der neuen Acetylen-Anlage in Ludwigshafen. Der Umsatz im Segment Materials sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich. Ausschlaggebend hierfür waren niedrigere Mengen, insbesondere im Unternehmensbereich Performance Materials, aufgrund einer geringeren Nachfrage aus allen Kundenindustrien, insbesondere jedoch aus der Automobilindustrie. Darüber hinaus trugen niedrigere Preise, vor allem für Isocyanate und Polyamide im Bereich Monomers, zum Umsatzrückgang bei. Portfolioeffekte aus dem Erwerb des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay wirkten in beiden Bereichen gegenläufig. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging in beiden Bereichen deutlich zurück, insbesondere jedoch im Unternehmensbereich Monomers. Dies resultierte vor allem aus niedrigeren Isocyanate-Margen. Im Bereich Performance Materials nahm das EBIT vor Sondereinflüssen vor allem infolge der Absatzentwicklung ab. Im Segment Industrial Solutions lag der Umsatz deutlich unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2019. Maßgeblich hierfür war ein geringerer Absatz in beiden Unternehmensbereichen. Zudem trug ein niedrigeres Preisniveau aufgrund gesunkener Rohstoffpreise, insbesondere im Bereich Dispersions & Pigments, zum Umsatzrückgang bei. Die Einbringung des zuvor unter Performance Chemicals ausgewiesenen BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe zum 31. Januar 2019 wirkte ebenfalls umsatzmindernd. Das EBIT vor Sondereinflüssen ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zurück. Ausschlaggebend hierfür war vor allem der deutliche Ergebnisrückgang im Bereich Performance Chemicals, hauptsächlich infolge der Absatzentwicklung sowie der Einbringung des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien in die Solenis-Gruppe. Das EBIT vor Sondereinflüssen im Bereich Dispersions & Pigments sank mengenbedingt leicht. Den Umsatz im Segment Surface Technologies erhöhten wir deutlich, insbesondere aufgrund gestiegener Edelmetallpreise im Unternehmensbereich Catalysts. Zudem beeinflussten Währungseffekte im Bereich Catalysts die Umsatzentwicklung positiv. Ein niedrigerer Absatz infolge der geringen Nachfrage aus der Automobilindustrie, vor allem im Bereich Coatings, wirkte gegenläufig. Das EBIT vor Sondereinflüssen sank in beiden Bereichen infolge der Absatzentwicklung deutlich unter das Niveau des Vorjahreszeitraums, insbesondere im Bereich Coatings. Im Segment Nutrition & Care steigerten wir den Umsatz leicht. Dies resultierte vor allem aus einem deutlich höheren Absatz von Nutrition & Health, insbesondere in den Arbeitsgebieten Aromainhaltsstoffe, Pharma und Humanernährung. Die Mengen im Bereich Care Chemicals nahmen leicht zu. Ein niedrigeres Preisniveau im Bereich Care Chemicals infolge geringerer Rohstoffpreise sowie negative Währungseffekte in beiden Bereichen wirkten gegenläufig. Das EBIT vor Sondereinflüssen verbesserten wir deutlich aufgrund eines deutlich gesteigerten Beitrags von Nutrition & Health. Ausschlaggebend hierfür waren insbesondere mengenbedingt höhere Margen. Im Bereich Care Chemicals lag das EBIT vor Sondereinflüssen vor allem infolge höherer Fixkosten, hauptsächlich aufgrund einer vertraglichen Einmalzahlung im Vorjahreszeitraum, leicht unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2019. Den Umsatz im Segment Agricultural Solutions verbesserten wir leicht gegenüber dem ersten Halbjahr 2019. Dies war auf höhere Mengen zurückzuführen, vor allem in Nord- und Südamerika. Negative Währungseinflüsse, insbesondere in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten, wirkten hingegen umsatzmindernd. Die Preise lagen auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das EBIT vor Sondereinflüssen steigerten wir leicht. Maßgeblich hierfür waren der höhere Umsatz sowie niedrigere Fixkosten. Der Umsatz von Sonstige nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich ab, vor allem aufgrund des Rückgangs im Rohstoffhandel sowie infolge der verbliebenen Aktivitäten aus dem Papier- und Wasserchemikaliengeschäft. Das EBIT vor Sondereinflüssen lag deutlich über dem Wert des ersten Halbjahres 2019. Dies war insbesondere auf Bewertungseffekte für unser Long-Term-Incentive-Programm zurückzuführen. Umsatz 1. Halbjahr Millionen €, relative Veränderung EBIT vor Sondereinflüssen 1. Halbjahr Millionen €, absolute Veränderung zurück weiter