Wesentliche Ereignisse Im Rahmen der Umsetzung der BASF-Unternehmensstrategie sind seit dem 1. Januar 2020 die Unternehmensbereiche, die funktional übergreifenden Serviceeinheiten, die Regionen und ein schlankes Corporate Center Eckpfeiler der neuen BASF-Organisation. Mit dieser organisatorischen Neuausrichtung haben wir die Voraussetzungen für größere Kundennähe, stärkere Wettbewerbsfähigkeit und profitables Wachstum geschaffen. Einige Beteiligungen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, sind nicht integraler Bestandteil der BASF-Gruppe. Zur Erhöhung der Transparenz in der Berichterstattung werden diese seit dem ersten Quartal 2020 als reine Finanzbeteiligungen eingestuft und getrennt von den Beteiligungen berichtet, deren Aktivitäten eng mit denen der BASF-Gruppe verbunden sind. Die Equity-Ergebnisse der nicht-integralen Gesellschaften werden seitdem nicht mehr im EBIT und EBIT vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe ausgewiesen, sondern im Beteiligungsergebnis. Die Ergebnisrechnung des Jahres 2019 wurde entsprechend angepasst. Am 31. Januar 2020 hat BASF den im September 2017 angekündigten Erwerb des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay abgeschlossen. Die Akquisition erweitert die Polyamid-Kompetenzen von BASF durch innovative und bekannte Produkte wie Technyl® und verbessert den Zugang zu Wachstumsmärkten in Asien sowie Nord- und Südamerika. Durch die Rückwärtsintegration in den wichtigen Rohstoff Adiponitril (ADN) hat BASF nun Produktionsanlagen in der gesamten Polyamid-6.6-Wertschöpfungskette. Die Transaktion umfasst Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich, China, Indien, Südkorea, Brasilien und Mexiko, Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungszentren sowie Beteiligungen an Butachimie SNC, in der gemeinsam mit Invista ADN und Hexamethylendiamin (HMD) produziert wird, sowie an Alsachimie S.A.S., in der BASF und Domo Chemicals gemeinsam Adipinsäure herstellen. Das von BASF zu einem Kaufpreis (ohne Berücksichtigung von Barmitteln und Fremdkapital) von 1,3 Milliarden € erworbene Polyamidgeschäft wurde in die Unternehmensbereiche Performance Materials und Monomers des Segments Materials integriert. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich im zweiten Quartal 2020 wie erwartet deutlich stärker bemerkbar gemacht als im Vorquartal. Unsere Kundenindustrien waren dabei in unterschiedlichem Maße betroffen: Insbesondere der Nachfrageeinbruch aus der Automobilindustrie belastete BASF, während die Nachfrage aus der Wasch- und Reinigungsmittelindustrie sowie der Lebensmittelindustrie stabil war. An allen wichtigen Standorten weltweit konnten wir die Produktion fortführen. Wir begegnen der Situation mit einem hohen Maß an Flexibilität bei der Steuerung und dem Einsatz von Ressourcen. Priorität haben die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter sowie die zuverlässige Belieferung unserer Kunden. Im Rahmen der Aktion „Helping Hands“ engagiert sich BASF mit zahlreichen Initiativen und Beiträgen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Dazu gehören Spenden von Desinfektionsmitteln und Atemschutzmasken sowie die Unterstützung akademischer Forschungsgruppen auf der Suche nach einem geeigneten Wirkstoff gegen das Virus. Die entsprechenden Aufwendungen werden als Sondereinfluss unter Sonstige erfasst. Am 28. Mai 2020 platzierte BASF Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 2 Milliarden € erfolgreich am Kapitalmarkt. Die erste Tranche mit einem Emissionsvolumen von 1 Milliarde €, einer Laufzeit von drei Jahren und einem jährlichen Zinskupon von 0,101 Prozent dient der allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Mit der zweiten Tranche hat BASF erstmals eine grüne Anleihe („Green Bond“) begeben. Diese hat eine Laufzeit von sieben Jahren, ein Volumen von 1 Milliarde € und einen jährlichen Zinskupon von 0,25 Prozent. Mit der grünen Anleihe sollen dedizierte Produkte und Projekte, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen, finanziert werden. Aufgrund ihrer soliden Finanzstruktur und ihrer führenden Nachhaltigkeitsposition konnte sich BASF attraktive Konditionen sichern. Am 15. Juni 2020 gab BASF bekannt, dass die Vorbereitungen und der Bau der BASF-Anlagen für Batteriematerialien in Europa planmäßig voranschreiten. Der Bau einer Vorprodukte-Anlage für Kathodenmaterialien in Harjavalta/Finnland hat begonnen. Darüber hinaus wurde die Baugenehmigung für den Bau der neuen Kathodenmaterialien-Anlage in Schwarzheide/Deutschland erteilt. Trotz der andauernden Corona-Pandemie bleibt das mehrstufige Investitionsprojekt weiter im Zeitplan für die Inbetriebnahme im Jahr 2022. Dadurch wird BASF Zell- und Fahrzeugherstellern in Europa eine zuverlässige und nachhaltige regionale Versorgung ermöglichen. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 18. Juni 2020 schied Dr. Jürgen Hambrecht wie geplant als Vorsitzender aus dem Aufsichtsrat aus. Der Aufsichtsrat hat Dr. Kurt Bock zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der BASF SE gewählt. Zuvor war Bock durch die Hauptversammlung als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat der BASF SE gewählt worden. Sein Mandat läuft bis zur Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2024. Am 10. Juli 2020 veröffentlichte BASF vorab, dass das EBIT vor Sondereinflüssen mit 226 Millionen € im zweiten Quartal 2020 über den Erwartungen des Markts lag. Zugleich unterschritt das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen, welches aufgrund einer nicht zahlungswirksamen Wertberichtigung der Beteiligung Wintershall Dea –878 Millionen € betrug, die Analystenschätzungen sowie den Wert des Vorjahresquartals deutlich (5.954 Millionen €). zurück weiter