Wirtschaftliche Rahmen­bedingungen 20251

Bitte beachten Sie

Der testierte BASF-Bericht erscheint am 21. März 2025. Die hier veröffentlichten Finanzkennzahlen sind daher als vorläufig zu betrachten. Aus heutiger Sicht werden keine Anpassungen erwartet.

Die Inhalte dieses Abschnitts sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung, sondern wurden einer gesonderten betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit durch unseren Abschlussprüfer unterzogen.

Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte freiwillige Inhalte, die vom Abschlussprüfer kritisch gelesen wurden.

Der im Jahr 2024 erreichte Rückgang der Verbraucherpreisinflation und die damit verbundenen Realeinkommensgewinne werden die Kaufkraft der Verbraucher in den USA und in Europa stützen. Auch die kurzfristigen Zinsen werden zumindest im Euroraum vermutlich weiter sinken. Für die langfristigen Zinsen, die maßgeblich für die Entwicklung der Immobilienmärkte und unternehmerischen Investitionen sind, ist allerdings kein wesentlicher Rückgang mehr zu erwarten. Fiskalische Wachstumsimpulse stehen zunehmend im Spannungsfeld mit den bereits hohen und in der Corona-Pandemie deutlich angestiegenen Staatsschuldenständen in vielen Ländern. Insbesondere in Europa werden die ökonomischen Herausforderungen des demografischen Wandels und die Auswirkungen der beschleunigten klimapolitischen Transformation auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Kaufkraft der privaten Haushalte deutlicher.

Zudem wird die hohe geo- und handelspolitische Unsicherheit das Vertrauen von Konsumenten und Unternehmen belasten. Vor allem höhere Einfuhrzölle seitens der USA und Vergeltungsmaßnahmen ihrer Handelspartner könnten die Inflation und das Zinsniveau weltweit erhöhen und damit auch das Wirtschaftswachstum stärker dämpfen als in unserer Prognose unterstellt.

Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahr 2025

Wir erwarten, dass das globale BIP mit 2,6 % etwa so stark wachsen wird wie im Jahr 2024. Für die fortgeschrittenen Volkswirtschaften gehen wir insgesamt von einem weitgehend gleichbleibenden Wachstum von 1,5 % aus. Die Schwellenländer werden voraussichtlich wie 2024 um rund 4 % wachsen.

Für die Europäische Union (EU) gehen wir von einem etwas höheren Wachstum des BIP aus (2025: +1,2 %, 2024: +0,9 %). Da die konjunkturellen Frühindikatoren nicht auf eine baldige Erholung der Industrienachfrage hindeuten, nehmen wir ein gedämpftes Wachstum in den Ländern der EU mit hohen Industrieanteilen an. Insbesondere für Deutschland erwarten wir nach der Stagnation im Jahr 2024 trotz gestiegener Kaufkraft der privaten Haushalte lediglich ein schwaches Wachstum von 0,3 %. Auch für Italien und Frankreich gehen wir nur von einem geringen Wachstum aus. Für Spanien prognostizieren wir ein etwas höheres Wachstum von etwas mehr als 2 %. Im insgesamt nur verhalten wachsenden westeuropäischen Umfeld werden auch die osteuropäischen EU-Länder voraussichtlich lediglich etwas stärker als 2024 expandieren (2025: +2,5 %, 2024: +1,7 %).

Im Vereinigten Königreich gehen wir vor dem Hintergrund sinkender Zinsen und steigender Ausgabebereitschaft der privaten Haushalte von einem geringfügig höheren Wachstum aus (2025: +1,0 %, 2024: +0,8 %).

Für die USA erwarten wir nach dem starken Konjunkturanstieg im Jahr 2024 (+2,8 %) eine Verlangsamung (2025: +2,0 %) des Wirtschaftswachstums. Der konjunkturelle Rückenwind durch sinkende Zinsen und positive Vermögenseffekte in den privaten Portfolios wird voraussichtlich nachlassen. Auch das Lohnwachstum dürfte sich angesichts eines etwas schwächeren Arbeitsmarkts vermutlich verringern. Steigende Einfuhrzölle könnten zudem zu einem erneuten Anstieg der Verbraucherpreisinflation führen. Dem stehen die konjunkturstimulierenden Effekte möglicher Steuersenkungen und zusätzlicher Investitionen gegenüber.

In China wird sich die Konjunktur mit einem Wachstum von rund 4,5 % wohl etwas abschwächen (2024: +5,0 %). Wir erwarten zwar eine weitere Stabilisierung der privaten Güternachfrage, aber ein nachlassendes Wachstum der Nachfrage nach Dienstleistungen, sodass die Wachstumsrate des privaten Konsums voraussichtlich sinkt. Auch die Exporte werden vermutlich etwas schwächer wachsen als 2024. Höhere Einfuhrzölle in die USA stellen einen Risikofaktor dar: Der Anteil der USA an den gesamten Güterexporten Chinas lag 2024 bei rund 15 %. Angesichts eines Anteils der Bruttoexporte in die USA von rund 3 % am BIP sowie handelsumlenkender Effekte in Reaktion auf eine Zollerhöhung sollte die Bedeutung steigender US-Zölle aber auch nicht überschätzt werden.

Für die anderen asiatischen Schwellenländer prognostizieren wir insgesamt ein weitgehend unverändertes Wachstum (2025: +5,2 %, 2024: +5,2 %). Im längerfristigen Trend profitiert die Region von der Diversifizierung internationaler Lieferketten und einer wachsenden jungen Bevölkerung mit steigendem Einkommen. In Indien erwarten wir ein überdurchschnittliches Wachstum von rund 6,5 %, für die ASEAN-Länder ein gleichbleibend hohes Wachstum von etwa 4,7 %.

Für Japan erwarten wir wieder ein BIP-Wachstum (2025: +1,1 %, 2024: +0,1 %). Die Industrieproduktion wird sich nach dem deutlichen Rückgang in der Autoindustrie und in den Informations- und Kommunikationstechnologien vermutlich etwas erholen. Darüber hinaus dürften steigende Einkommen den Konsum der privaten Haushalte stützen.

In Südamerika gehen wir insgesamt von einem höheren Wachstum aus (2025: +2,3 %, 2024: +2,0 %). Dieser Wachstumsschub ist vor allem auf höhere Erwartungen für Argentinien vor dem Hintergrund zurückgehender Inflationsraten und marktliberaler Reformen zurückzuführen. Nach einem Rückgang des argentinischen BIP um 2,9 % im Jahr 2024 wird für 2025 ein Wachstum von mehr als 3 % prognostiziert. In Brasilien wird sich das Wachstum dagegen voraussichtlich abschwächen, aber mit rund 2 % weiterhin solide bleiben.

Ausblick zum Bruttoinlandsprodukt 2025 und 2025–2027

Reale Veränderung gegenüber Vorjahr

2025

2025–2027

Welt

2,6 %

2,6 %

EU

1,2 %

1,4 %

USA

2,0 %

1,7 %

China

4,5 %

4,4 %

Schwellenländer Asiens ohne China

5,2 %

5,1 %

Japan

1,1 %

0,8 %

Südamerika

2,3 %

2,4 %

1 Unsere Annahmen berücksichtigen aktuelle Einschätzungen externer Institutionen; dazu zählen Wirtschaftsforschungsinstitute, Banken, multinationale Organisationen und Beratungsunternehmen.

Diese Inhalte erfüllen Angabepflichten der European Sustainability Reporting Standards (ESRS).

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Der testierte BASF-Bericht erscheint am 21. März 2025. Die hier veröffentlichten Finanzkennzahlen sind daher als vorläufig zu betrachten. Aus heutiger Sicht werden keine Anpassungen erwartet.

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