2.5 – Nicht fortgeführtes Geschäft / Veräußerungsgruppen

Nicht fortgeführtes Geschäft

Seit der verbindlichen Vereinbarung zwischen BASF und LetterOne vom 27. September 2018 zum Zusammenschluss ihrer jeweiligen Aktivitäten wird das Öl-und-Gas-Geschäft als nicht fortgeführtes Geschäft dargestellt.

Das aus dem Zusammenschluss entstehende Joint Venture wird unter dem Namen Wintershall DEA firmieren. Obwohl BASF einen Mehrheitsanteil an Wintershall DEA erhalten wird, wurde die gemeinschaftliche Beherrschung vertraglich vereinbart. Damit wird die Schaffung eines führenden unabhängigen europäischen Öl- und Gasunternehmens angestrebt. BASF erwartet den Abschluss der Transaktion im ersten Halbjahr 2019. Bis zu diesem Zeitpunkt werden Wintershall und DEA als voneinander unabhängige Unternehmen geführt.

Die Öl-und-Gas-Aktivitäten der BASF sind in der Wintershall-Gruppe zusammengefasst. Wintershall, mit Hauptsitz in Kassel, konzentriert sich auf die Exploration und Produktion in öl- und gasreichen Regionen in Europa, Nordafrika, Russland und Südamerika sowie im Nahen Osten. Zudem ist Wintershall mit dem russischen Partner Gazprom in Europa im Transport von Erdgas aktiv.

Weder zum Zeitpunkt der Umklassifizierung als zur Veräußerung gehalten noch zum Ende der Berichtsperiode wurden für das nicht fortgeführte Öl-und-Gas-Geschäft Wertminderungen erfasst.

Die in den folgenden Tabellen enthaltenen Beträge stellen den konsolidierten Beitrag des nicht fortgeführten Geschäfts dar.

Das Ergebnis aus dem nicht fortgeführten Geschäft setzt sich wie folgt zusammen:

Gewinn- und Verlustrechnung aus nicht fortgeführtem Geschäft (Millionen €)

 


 

2018

2017

Umsatzerlöse

 

 

4.094

3.252

Herstellungskosten

 

 

–2.024

–2.338

Bruttoergebnis vom Umsatz

 

 

2.070

914

Vertriebskosten

 

 

–94

–80

Allgemeine Verwaltungskosten

 

 

–68

–82

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

 

–26

–45

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge

 

 

–248

–20

Ergebnis aus Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden

 

 

99

248

EBIT

 

 

1.733

935

Finanzergebnis

 

 

–19

–17

Ergebnis vor Ertragsteuern

 

 

1.714

918

Ertragsteuern

 

 

–885

–158

Ergebnis nach Ertragsteuern

 

 

829

760

davon auf andere Gesellschafter entfallend

 

 

–61

–41

Ergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter

 

 

768

719

Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführtem Geschäft

 

0,83

0,78

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (bis 30.09.2018)

 

 

617

1.024

davon Wertminderungen und Wertaufholungen (bis 30.09.2018)

 

 

–79

Vom sonstigen Ergebnis nach Steuern der Aktionäre der BASF SE in Höhe von –608 Millionen € (2017: –1.268 Millionen €) entfallen auf das nicht fortgeführte Geschäft –102 Millionen € (2017: –327 Millionen €) und auf das fortgeführte Geschäft –506 Millionen € (2017: –941 Millionen €).

Das nicht fortgeführte Geschäft hat mit folgenden Zahlungsströmen zur Kapitalflussrechnung der BASF beigetragen:

Kapitalflüsse aus nicht fortgeführtem Geschäft (Millionen €)

 


2018

2017

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

 

1.554

1.835

Cashflow aus Investitionstätigkeit

 

–1.011

–920

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

 

–346

–387

Gesamt

 

197

528

Die Buchwerte der Bilanzposten des nicht fortgeführten Geschäfts sind in der nachfolgenden Tabelle „Veräußerungsgruppen zum 31.12.2018“ dargestellt.

Zur Veräußerung gehaltene Gruppen von Vermögenswerten und Schulden

Am 3. Mai 2018 gaben BASF und Solenis bekannt, dass sie eine Vereinbarung über einen Zusammenschluss des BASF-Geschäfts für Papier- und Wasserchemikalien mit Solenis unterzeichnet haben. Die abgehenden Vermögenswerte und Schulden wurden in eine Veräußerungsgruppe umgegliedert. Weder zum Zeitpunkt der Umklassifizierung als zur Veräußerung gehalten noch zum Ende der Berichtsperiode wurden für die Veräußerungsgruppe Papier- und Wasserchemikaliengeschäft Wertminderungen erfasst. Das Geschäft war bis zum Abschluss der Transaktion am 31. Januar 2019 dem Unternehmensbereich Performance Chemicals zugeordnet.

Die Werte der Veräußerungsgruppen sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

In den Sonstigen Eigenkapitalposten war zum 31. Dezember 2018 ein Betrag von –1.174 Millionen € für die Veräußerungsgruppe Öl-und-Gas-Geschäft enthalten, auf die Veräußerungsgruppe Papier- und Wasserchemikaliengeschäft entfielen keine Anteile.

Veräußerungsgruppen zum 31.12.2018 (Millionen €)

 

 

Papier- und Wasserchemikaliengeschäft

Öl-und-Gas-Geschäft

Summe

Bilanz

 

 

 

 

Geschäfts- oder Firmenwerte

 

39

1.572

1.611

Übrige immaterielle Vermögenswerte

 

10

724

734

Sachanlagen

 

312

6.959

7.271

At Equity bilanzierte Beteiligungen

 

2.565

2.565

Sonstige Finanzanlagen

 

2

2

Latente Steueransprüche

 

128

128

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

 

896

896

Langfristige Vermögenswerte

 

361

12.846

13.207

Vorräte

 

158

136

294

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

614

614

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

 

273

273

Kurzfristige Wertpapiere

 

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

219

219

Kurzfristige Vermögenswerte

 

158

1.242

1.400

Vermögen der Veräußerungsgruppe

 

519

14.088

14.607

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

3

307

310

Sonstige Rückstellungen

 

1.605

1.605

Latente Steuerschulden

 

1.637

1.637

Finanzschulden

 

499

499

Übrige Verbindlichkeiten

 

217

217

Langfristiges Fremdkapital

 

3

4.265

4.268

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

342

342

Rückstellungen

 

72

72

Steuerschulden

 

228

228

Finanzschulden

 

10

10

Übrige Verbindlichkeiten

 

833

833

Kurzfristiges Fremdkapital

 

1.485

1.485

Schulden der Veräußerungsgruppe

 

3

5.750

5.753

Reinvermögen

 

516

8.338

8.854