Nicht fortgeführtes Öl- und-Gas-Geschäft (XLS:) Download Daten 1 (Millionen €) 2018 2017 +/– 1 Mehr dazu unter Anmerkung 2.5 im Anhang zum Konzernabschluss sowie unter Ergänzende Angaben Öl und Gas 2 Beinhaltet für das Jahr 2018 nur die Abschreibungen der ersten drei Quartale 3 Zugänge zu immateriellem Vermögen und Sachanlagen sowie zu entsprechenden Größen in der Veräußerungsgruppe Umsatz mit Dritten 4.094 3.252 26 % Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) 2.350 1.959 20 % Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) 2 1.733 935 85 % Sondereinflüsse –12 252 . EBIT vor Sondereinflüssen 2 1.745 683 155 % Finanzergebnis –19 –17 –12 % Ertragsteuern –885 –158 . Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft 829 760 9 % Vermögen 14.088 11.967 18 % Investitionen inklusive Akquisitionen 3 1.062 988 7 % Vereinbarung mit LetterOne Am 27. September 2018 unterzeichneten BASF und LetterOne eine verbindliche Vereinbarung zum Zusammenschluss ihrer Öl-und-Gas-Geschäfte. Das Joint Venture soll als Wintershall DEA firmieren. Im Jahr 2017 hatte das kombinierte Geschäft von Wintershall und DEA einen Pro-forma-Umsatz in Höhe von 4,7 Milliarden €, ein Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA) von 2,8 Milliarden € und ein Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter von 740 Millionen €. Der Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2019 erwartet, vorbehaltlich der Genehmigungen der Fusionskontroll-, Auslandsinvestitions- sowie Bergbaubehörden und der Bundesnetzagentur. Bis zu diesem Zeitpunkt werden Wintershall und DEA als voneinander unabhängige Unternehmen weitergeführt. Die Unterzeichnung der Vereinbarung wirkt sich unmittelbar auf die Finanzberichterstattung der BASF-Gruppe aus: Umsatz und EBIT des Öl-und-Gas-Geschäfts sind – rückwirkend zum 1. Januar 2018 und unter Anpassung der Vorjahreswerte – nicht mehr in den entsprechenden Werten der BASF-Gruppe enthalten. Bis zum Abschluss der Transaktion wird das Ergebnis nach Steuern der Wintershall-Gruppe im Ergebnis nach Steuern der BASF-Gruppe als separate Position (Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft) ausgewiesen. Die Vermögenswerte und Schulden des Öl-und-Gas-Geschäfts wurden zum Abschluss des dritten Quartals 2018 in eine Veräußerungsgruppe umgegliedert und seitdem unter Sonstige ausgewiesen. Die planmäßigen Abschreibungen auf die Vermögenswerte sowie die Equity-Fortschreibung wurden ab diesem Stichtag ausgesetzt. Der Gewinn aus dem Übergang von der Vollkonsolidierung auf die Equity-Methode wird bei Abschluss der Transaktion im Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft ausgewiesen. Ab dem Closing wird der BASF-Anteil am Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter des Joint Ventures Wintershall DEA nach der Equity-Methode in das EBIT vor Sondereinflüssen und das EBIT der BASF-Gruppe einbezogen (Ausweis unter Sonstige). Wesentliche Entwicklungen Die Öl-und-Gas-Aktivitäten von BASF sind in der Wintershall-Gruppe zusammengefasst. Wir konzentrieren uns auf die Exploration und Produktion in öl- und gasreichen Regionen in Europa, Nordafrika, Russland und Südamerika sowie im Nahen Osten − Schwerpunktregionen, in denen Wintershall über ein hohes Maß an regionaler und technologischer Expertise verfügt. Zudem sind wir mit unserem russischen Partner Gazprom in Europa im Transport von Erdgas aktiv. Europa: Im März 2018 haben wir im Ölfeld Maria in der Norwegischen See das erste von Wintershall betriebene Entwicklungsprojekt in Norwegen in Betrieb genommen. Darüber hinaus hat das norwegische Ministerium für Erdöl und Energie den Entwicklungs- und Betriebsplan für das eigenoperierte Feld Nova (ehemals: Skarfjell) genehmigt, das 2021 in Betrieb gehen soll. Im von Equinor betriebenen Gasfeld Aasta Hansteen in der Norwegischen See wurde 2018 die Produktion aufgenommen. Nahe Aasta Hansteen hat Wintershall mit einer Explorationsbohrung ein weiteres Gasfeld entdeckt und prüft nun Möglichkeiten, den Fund zu entwickeln. In der deutschen Konzession Emlichheim haben wir 2018 3D-seismische Messungen mit dem Ziel, die über 70-jährige Erdölproduktion auf Plateau zu halten, erfolgreich abgeschlossen. Russland: Achimgaz, ein Gemeinschaftsunternehmen von Wintershall und Gazprom, feierte 2018 sein 15-jähriges Bestehen und hat mit einer Gesamtförderung von 30 Milliarden Kubikmetern Erdgas einen neuen Meilenstein erreicht. Die Entwicklung der Blöcke 4A und 5A der Achimov-Formation des Urengoi-Felds in Westsibirien haben wir im Joint Venture Achim Development unter Nutzung der bei Achimgaz gesammelten Erfahrungen weiter vorangetrieben. Naher Osten: Wintershall wird sich künftig in der Rohstoff-Förderung in Abu Dhabi engagieren. Im November 2018 haben Wintershall und die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Mit einer Beteiligung von 10 % an der Ghasha-Konzession der ADNOC steigt Wintershall erstmals in die Erdgas- und Kondensatproduktion in Abu Dhabi ein. Die erste Produktion aus den Feldern soll nach Planung von ADNOC Mitte des nächsten Jahrzehnts erfolgen. Pro Tag sollen dann bereits mehr als 40 Millionen Kubikmeter Erdgas gefördert werden. Südamerika: In Brasilien hat Wintershall in der 15. Lizenzierungsrunde sieben Explorationslizenzen erhalten. Bei vier dieser Lizenzen fungiert Wintershall als Betriebsführer. Erste Explorationstätigkeiten in den zugewiesenen Blöcken werden ab 2019 stattfinden. Wintershall Energía feierte 2018 ihr 40-jähriges Bestehen in Argentinien mit einer jährlichen Gesamtförderung von rund 26 Millionen Barrel Öläquivalent (boe). Am 23. Januar 2018 wurden Anteile an der Konzession Aguada Pichana Este in Argentinien verkauft. Erdgastransport: Im Pipelineprojekt Nord Stream 2, an dessen Finanzierung Wintershall beteiligt ist, haben die Verlegearbeiten im Jahr 2018 begonnen und schreiten planmäßig voran. Das Projekt der Europäischen Gasanbindungsleitung (EUGAL) – der Anschlussleitung zu Nord Stream 2 – wird von der GASCADE Gastransport GmbH als Projektträger realisiert. Alle erforderlichen Planfeststellungsbeschlüsse sind erlassen worden. Die Baumaßnahmen werden planmäßig umgesetzt. Geschäftsentwicklung Der Umsatz mit Dritten aus unseren Öl-und-Gas-Aktivitäten konnte 2018 gegenüber dem Vorjahr um 842 Millionen € auf 4.094 Millionen € gesteigert werden. Hauptgrund hierfür waren gestiegene Preise. Auch die Mengen konnten wir erhöhen, während Währungseffekte gegenläufig wirkten. Der Preis für ein Barrel der Referenzrohölsorte Brent betrug im Jahr 2018 durchschnittlich 71 US$ (Vorjahr: 54 US$). Die Gaspreise an den europäischen Spotmärkten erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 32 %. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen nahm um 1.062 Millionen € auf 1.745 Millionen € zu. Neben dem Anstieg der Öl- und Gaspreise verzeichneten wir höhere Mengen in Norwegen und Russland. Das EBIT stieg um 798 Millionen € auf 1.733 Millionen €. Die planmäßigen Abschreibungen auf die Vermögenswerte wurden mit dem Abschluss des dritten Quartals 2018 ausgesetzt. Der Steueraufwand stieg infolge des verbesserten Ergebnisses der Betriebstätigkeit. Das Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführtem Geschäft lag mit 829 Millionen € um 69 Millionen € über dem Wert des Vorjahres. Mehr zum Ergebnisbeitrag des nicht fortgeführten Öl-und-Gas-Geschäfts unter Anmerkung 2.5 im Anhang zum Konzernabschluss zurück weiter