Ausblick 2018

Für 2018 erwarten wir ein Wachstum der Weltwirtschaft sowie der Chemieproduktion etwa auf dem Niveau von 2017. Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 65 US$/Barrel Brent und einem Wechselkurs von 1,20 US$/€. In diesem Umfeld wollen wir weiter profitabel wachsen und den Umsatz sowie das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen der BASF-Gruppe 2018 leicht steigern. 1 In dieser Prognose sind die vereinbarten Transaktionen mit Bayer und Solvay enthalten. Der beabsichtigte Zusammenschluss unserer Öl-und-Gas-Aktivitäten mit dem Geschäft der DEA Deutsche Erdoel AG und ihrer Tochtergesellschaften ist hingegen nicht berücksichtigt.

Umsatz- und Ergebnisprognose für die BASF-Gruppe

  • Leichtes Umsatzwachstum, vor allem durch höheren Absatz
  • EBIT vor Sondereinflüssen voraussichtlich leicht über dem Niveau von 2017

Unsere Prognose für 2018 enthält die vereinbarte Akquisition wesentlicher Teile von Bayers Saatgut- und nichtselektiven Herbizidgeschäften, deren Abschluss im ersten Halbjahr 2018 erwartet wird. Daraus ergibt sich für das Segment Agricultural Solutions und die BASF-Gruppe 2018 voraussichtlich ein positiver Einfluss auf den Umsatz sowie ein negativer Ergebniseffekt aufgrund des Zeitpunkts der Übernahme, der Saisonalität des zu akquirierenden Geschäfts sowie der erwarteten Kosten im Zusammenhang mit der Integration. Der für das dritte Quartal 2018 angestrebte Erwerb von Solvays integriertem Polyamidgeschäft ist in diesem Ausblick ebenfalls berücksichtigt. Für das Jahr 2018 sehen wir jedoch noch keinen wesentlichen Einfluss dieser Transaktion auf Umsatz und Ergebnis.

Wir erwarten 2018 eine leichte Umsatzsteigerung für die BASF-Gruppe. Dazu soll insbesondere das Absatzwachstum beitragen. Mit einem deutlichen Umsatzanstieg rechnen wir in den Segmenten Agricultural Solutions und Oil & Gas; mit einem leicht höheren Umsatz bei Functional Materials & Solutions, Performance Products und Sonstige. Für das Segment Chemicals planen wir mit einem leichten preisbedingten Umsatzrückgang.

Das EBIT vor Sondereinflüssen wird voraussichtlich leicht über dem Niveau von 2017 liegen. Dazu werden insbesondere die deutlich höheren Beiträge der Segmente Perfomance Products, Functional Materials & Solutions sowie Oil & Gas beitragen. Ein leicht verbessertes Ergebnis erwarten wir für Sonstige. Im Segment Chemicals rechnen wir nach dem starken Ergebnis von 2017 mit einem margenbedingt deutlich niedrigeren EBIT vor Sondereinflüssen. Bei Agricultural Solutions erwarten wir einen leichten Rückgang: Die vereinbarte Transaktion mit Bayer wird 2018 voraussichtlich einen negativen Ergebniseffekt zur Folge haben. Ohne Berücksichtigung dieser Akquisition würden wir eine leichte Steigerung des EBIT vor Sondereinflüssen des Segments planen.

Für das EBIT der BASF-Gruppe erwarten wir im Jahr 2018 einen leichten Rückgang. Im Zusammenhang mit den vereinbarten Akquisitionen rechnen wir mit Sonderbelastungen in Form von Integrationskosten. 2017 waren hingegen Sondererträge vor allem bei Performance Products und Oil & Gas angefallen. In den Segmenten Chemicals und Agricultural Solutions wird das EBIT voraussichtlich deutlich unter dem Wert von 2017 liegen. Wir planen für Performance Products, Oil & Gas sowie Sonstige ein leicht höheres EBIT und bei Functional Materials & Solutions eine deutliche Steigerung.

Wir wollen 2018 erneut eine signifikante Prämie auf unsere Kapitalkosten verdienen. Im Vergleich zum Vorjahr wird das EBIT nach Kapitalkosten der BASF-Gruppe jedoch deutlich sinken. Hauptgründe hierfür sind das geringere EBIT sowie zusätzliche Kapitalkosten aus den geplanten Akquisitionen. In den Segmenten Chemicals und Agricultural Solutions erwarten wir einen deutlichen Rückgang des EBIT nach Kapitalkosten, bei Performance Products, Functional Materials & Solutions sowie Oil & Gas einen deutlichen Anstieg.

Der beabsichtigte Zusammenschluss unserer Öl- und-Gas-Aktivitäten mit dem Geschäft der DEA Deutsche Erdoel AG und ihrer Tochtergesellschaften ist in der vorliegenden Prognose nicht berücksichtigt. Mit Unterzeichnung der endgültigen Transaktionsvereinbarungen wäre das Ergebnis des Segments Oil & Gas – rückwirkend zum 1. Januar 2018 und unter Anpassung der Vorjahreswerte – nicht mehr im Umsatz und EBIT der BASF-Gruppe enthalten, sondern würde als separate Position „Jahresüberschuss aus nicht fortgeführtem Geschäft“ im Jahresüberschuss der BASF-Gruppe ausgewiesen werden. Ab dem Zeitpunkt des Abschlusses der Transaktion würden wir den BASF-Anteil am Jahresüberschuss des Joint Ventures Wintershall DEA voraussichtlich nach der Equity-Methode in das EBIT der BASF-Gruppe einbeziehen. Der Gewinn aus dem Übergang von der Vollkonsolidierung auf die Equity-Methode würde im Jahresüberschuss aus nicht fortgeführtem Geschäft gezeigt werden.

Die wesentlichen Chancen und Risiken, die unsere Prognose beeinflussen können, sind im Chancen- und Risikobericht erläutert.

1 In Bezug auf den Umsatz entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–5 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 6 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet. Bei Ergebnisgrößen entspricht „leicht“ einer Veränderung von 1–10 %, während „deutlich“ Veränderungen ab 11 % und „auf Vorjahresniveau“ keine Veränderungen (+/–0 %) bezeichnet.