BASF-Bericht 2024

Glossar

Die Inhalte dieses Abschnitts sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung, sondern wurden einer gesonderten betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit durch unseren Abschlussprüfer unterzogen.

Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte freiwillige Inhalte, die vom Abschlussprüfer kritisch gelesen wurden.

B

Besorgniserregende oder besonders besorgniserregende Stoffe

Besorgniserregende Stoffe (Substances of Concern, SoC) sind chemische Stoffe, die bei unsachgemäßer Handhabung potenziell schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt haben können und entsprechend ihren Eigenschaften gemäß der europäischen CLP-Verordnung harmonisiert gekennzeichnet werden. Besonders besorgniserregende Stoffe (Substances of Very High Concern, SVHC) sind eine spezifische Kategorie von Stoffen, die durch ihre schwerwiegenden Eigenschaften, wie beispielsweise krebserregende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Wirkungen, gekennzeichnet sind. Diese Stoffe werden im Rahmen der EU-Chemikalienverordnung REACH identifiziert, in eine Kandidatenliste aufgenommen und besonders überwacht. Lieferanten sind gemäß REACH verpflichtet, Stoffe, die in die Kandidatenliste aufgenommen wurden und in Produkten enthalten sind, auf dem Sicherheitsdatenblatt auszuweisen.

Biodiversität und Ökosysteme

Biodiversität bezeichnet die Verschiedenheit aller Lebensformen auf der Erde. Sie umfasst die Vielfalt der Ökosysteme, die verschiedenen Arten, die diese Ökosysteme bevölkern, und die genetische Vielfalt innerhalb dieser Arten. Ökosysteme sind Gemeinschaften von lebenden Organismen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) und ihrer physischen Umgebung (Luft, Wasser, Boden), die in einem bestimmten Raum interagieren. Ökosysteme können sehr unterschiedlich sein, von Wäldern und Wüsten bis hin zu Ozeanen und städtischen Gebieten.

C

CO2-Äquivalente

CO2-Äquivalente (CO2e) sind eine Berechnungsgröße für den Einfluss von Treibhausgasemissionen auf den Treibhauseffekt. Ein Faktor (Global Warming Potential) gibt die Treibhauswirkung der einzelnen Gase verglichen mit CO2 als Referenzgröße an.

D

Differenzierte Steuerung

Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmensbereiche zu erhöhen, hat BASF neue finanzielle Steuerungskennzahlen eingeführt, die auf die jeweiligen Geschäfte zugeschnitten sind. Darüber hinaus passen unsere Unternehmensbereiche ihre spezifischen Geschäftsmodelle und -abläufe weiter an – unterstützt durch adaptierte Prozessstrukturen, IT-Systeme und Governance-Rahmen.

Doppelte Wesentlichkeit

Die doppelte Wesentlichkeit im Sinne der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) ist ein Konzept, das bei der Wesentlichkeitsanalyse angewendet wird. Das Prinzip der doppelten Wesentlichkeit betrachtet Nachhaltigkeitsaspekte aus zwei Perspektiven: 1. Die Wesentlichkeit der Auswirkungen („Impact Materiality“) ermittelt, welche tatsächlichen und potenziellen positiven und negativen Auswirkungen das unternehmerische Handeln auf verschiedene Nachhaltigkeitsthemen hat. 2. Die finanzielle Wesentlichkeit („Financial Materiality“) betrachtet, welche Chancen und Risiken aus Nachhaltigkeitsthemen resultieren und für die finanzielle Lage eines Unternehmens relevant sind.

E

ESRS

Die europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (European Sustainability Reporting Standards, ESRS) bieten einen Rahmen für Unternehmen für die Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen. Die Standards wurden von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelt und sind für alle Unternehmen verbindlich, die einer nationalen Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) unterliegen.

EU-Taxonomie

Die Europäische Union (EU) strebt an, im Rahmen des Green Deal bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Die EU-Taxonomie dient dabei als Instrument, indem sie ein einheitliches Klassifizierungssystem für wirtschaftliche Aktivitäten schafft, die einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten. Mit der EU-Taxonomie-Verordnung werden unter anderem große Unternehmen verpflichtet, Umsätze und Investitionen offenzulegen, die zu mindestens einem der sechs im Taxonomie-System aufgeführten Umweltziele beitragen.

F

Formulierung

Als Formulierung bezeichnet man die Mischung eines oder mehrerer Wirkstoffe mit Hilfsstoffen wie Emulgatoren, Stabilisatoren und anderen Nichtwirkstoffkomponenten, um die Anwendbarkeit von verschiedenen Produkten wie Kosmetika, Pharmazeutika, Pflanzenschutzmitteln sowie Farben und Lacken zu ermöglichen und deren Wirkung zu verbessern.

J

Just Transition

Just Transition, auf Deutsch „gerechter Übergang“ oder auch „gerechter Wandel“, bezeichnet ein Konzept für eine sozial ausgewogene Transformation einer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung hin zu Klimaneutralität. Dazu sollen ökologische, ökonomische und soziale Herausforderungen gleichwertig berücksichtigt werden, mit einem besonderen Fokus auf vulnerable⁠ Bevölkerungsgruppen.

K

Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft ist ein regeneratives System, in dem wirtschaftliches Wachstum vom Verbrauch endlicher Ressourcen entkoppelt ist. Die Kreislaufwirtschaft basiert auf den grundlegenden Prinzipien, Abfall und Verschmutzung zu vermeiden, Produkte und Materialien so lange wie möglich zu nutzen und gleichzeitig natürliche Systeme zu regenerieren.

O

Ökoeffizienz-Analyse

Die von BASF entwickelte Ökoeffizienz-Analyse ist eine Methode zur Bewertung von Produkten und Verfahren unter ökonomischen und ökologischen Aspekten. Ziel ist der Vergleich von Produkten hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit.

P

Policy

In diesem Bericht nutzen wir das Wort Policy oder Richtlinie, um interne Rahmenwerke zu benennen, die grundsätzliche Vorgaben unseres Unternehmens beschreiben. Bei BASF werden Policies vom Vorstand beschlossen und legen Prinzipien für ein Thema fest. Separate Richtlinien definieren die Prozesse zur Umsetzung einer Policy. Im ESRS-Kontext wird Policy als Konzept bezeichnet. Da dieser Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch nicht eindeutig nur im Kontext einer Richtlinie verwendet wird, verzichten wir im BASF-Bericht auf diesen Begriff und nutzen stattdessen die Begriffe Policy und Richtlinie.

S

Spitzenumsatzpotenzial

Das Spitzenumsatzpotenzial der Agricultural-Solutions-Pipeline beschreibt die Summe der erwarteten Spitzenumsätze einzelner Produkte in der Forschungs- und Entwicklungspipeline. Der Spitzenumsatz entspricht dem höchsten zu erwartenden Umsatzwert eines Jahres. Die Pipeline beinhaltet innovative Produkte, die sich seit 2024 auf dem Markt befinden oder bis zum Jahr 2034 in den Markt eingeführt werden sollen.

Steamcracker

Steamcracker sind Anlagen, in denen mithilfe von Dampf (Englisch: steam) Naphtha (Rohbenzin) oder Erdgas aufgespalten (Englisch: to crack) wird. Die entstehenden Petrochemikalien sind Ausgangsprodukte für die Herstellung eines Großteils der Erzeugnisse von BASF.

T

Traits

Traits sind kommerzielle Pflanzeneigenschaften, wie zum Beispiel die gezielt eingebaute Resistenz gegenüber bestimmten Herbiziden oder die eingebaute Abwehr von bestimmten Insekten.

W

Wertschöpfungskette

Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.

Diese Inhalte erfüllen Angabepflichten der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Eine Gesamtübersicht der ESRS-Verweise in diesem Bericht gibt der ESRS-Index.

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