BASF-Bericht 2024

Chancen und Risiken

Die Inhalte dieses Abschnitts sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung, sondern wurden einer gesonderten betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit durch unseren Abschlussprüfer unterzogen.

Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte freiwillige Inhalte, die vom Abschlussprüfer kritisch gelesen wurden.

Das Risikomanagement von BASF zielt darauf ab, Chancen und Risiken frühestmöglich zu identifizieren, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen Chancen wahrzunehmen sowie Risiken zu begrenzen. Damit soll eine Bestandsgefährdung von BASF verhindert und durch verbesserte unternehmerische Entscheidungen Wert geschaffen werden. Als Chance oder Risiko verstehen wir jedes Ereignis, welches das Erreichen unserer kurz-, mittel- und langfristigen Ziele1 positiv oder negativ beeinflussen kann.

Chancen und Risiken bewerten und steuern wir, soweit sinnvoll, nach den Dimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit und wirtschaftliche Auswirkung im Falle eines Eintretens. Soweit möglich, aggregieren wir Chancen und Risiken mithilfe statistischer Methoden zu Risikokategorien. Zusätzlich nutzen wir eine qualitative Bewertungsskala für Chancen und Risiken, um sowohl wirtschaftliche als auch nachhaltigkeitsbezogene Aspekte zu bewerten, die nicht zu quantifizieren sind. Auf diese Weise gelangen wir zu einer integrierten Gesamtschau, die es uns ermöglicht, wirtschaftliche sowie nachhaltigkeitsbezogene Chancen und Risiken auf Gruppenebene nach dem höchsten wirtschaftlichen Einfluss oder nach der qualitativen Bewertung und Wahrscheinlichkeit zu priorisieren sowie effektive Maßnahmen zur Risikosteuerung zu ergreifen.

Gesamtbewertung

Für 2025 rechnen wir mit einem ähnlichen globalen Wirtschaftswachstum wie 2024, aber mit einem etwas schwächeren Wachstum des Chemiemarktes. Die gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten bleiben hoch.

Eine weitere Eskalation der aktuellen geopolitischen Konflikte könnte zu Beeinträchtigungen globaler Lieferketten und zu größeren Einschränkungen des Angebots von Energie, Industrierohstoffen und Zwischenprodukten führen. Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten bergen weiterhin erhebliche Risiken für die Marktentwicklung und Rohstoffversorgung.

Es besteht darüber hinaus das Risiko steigender Zölle der USA und von Gegenreaktionen bei ihren Handelspartnern. Höhere Inflationsraten und Zinsen könnten die Nachfrage beeinträchtigen. Aufgrund unserer Strategie, lokal für den jeweiligen Markt zu produzieren, können aus der Einführung von Zöllen auch Chancen für die BASF-Gruppe resultieren. Da die Unsicherheiten und Volatilitäten derzeit hoch sind, sind sowohl Chancen als auch Risiken noch nicht bewertbar.

Zusätzliche Chancen können sich insbesondere durch ein stärkeres Wirtschaftswachstum infolge einer besseren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als angenommen eröffnen. Außerdem ergeben sich wesentliche Chancen und Risiken für unser Ergebnis aus Margenvolatilitäten. Unsere Bewertung der Chancen und Risiken aus den Volatilitäten von Margen und Währungen basiert auf zukunftsgerichteten marktbezogenen Annahmen, um die konkreten Erwartungen des Marktes abzubilden.

Unserer Einschätzung nach bestehen weiterhin keine wesentlichen Einzelrisiken, die den Fortbestand der BASF SE oder der BASF-Gruppe gefährden. Dasselbe gilt für die Gesamtbetrachtung aller Risiken (mehr dazu unter (Konzern-)Nachhaltigkeitserklärung).

Letztlich verbleiben bei allen unternehmerischen Aktivitäten Restrisiken (Nettorisiken), die auch durch ein umfassendes Risikomanagement nicht ausgeschlossen werden können.

Mögliche kurzfristige Ergebnisauswirkungen (EBITDA) wichtiger Chancen- und Risikofaktoren nach getroffenen Maßnahmena

Mögliche Abweichungen bezogen auf:

Ausblick
– 2025 +

Umfeld und Branche

 

 

Marktwachstum

Margen

Wettbewerb

Regulierung/Politik

 

 

 

 

 

 

Unternehmensspezifische Chancen und Risiken

 

 

Einkauf

Lieferkette

Investitionen/Produktion

Personal

Informationstechnologie

Recht

Steuern

 

 

 

 

 

 

Finanzen

 

 

Wechselkursvolatilität

Sonstige finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

 

 

 

 

 

 

> 0 Millionen € < 100 Millionen €

 

 

≥ 100 Millionen € < 500 Millionen €

 

 

≥ 500 Millionen € < 1.000 Millionen €

 

 

≥ 1.000 Millionen € < 1.500 Millionen €

 

 

≥ 1.500 Millionen € < 2.000 Millionen €

 

 

a

Bezogen auf das 95 %-Konfidenzintervall je Risikofaktor auf Basis der Planwerte. Eine Addition ist nicht zulässig.

1 Zu Beginn des einjährigen Betrachtungszeitraums entsprechen die Ziele den Prognosen.

Biodiversität und Ökosysteme
Biodiversität bezeichnet die Verschiedenheit aller Lebensformen auf der Erde. Sie umfasst die Vielfalt der Ökosysteme, die verschiedenen Arten, die diese Ökosysteme bevölkern, und die genetische Vielfalt innerhalb dieser Arten. Ökosysteme sind Gemeinschaften von lebenden Organismen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) und ihrer physischen Umgebung (Luft, Wasser, Boden), die in einem bestimmten Raum interagieren. Ökosysteme können sehr unterschiedlich sein, von Wäldern und Wüsten bis hin zu Ozeanen und städtischen Gebieten.
ESRS
Die europäischen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (European Sustainability Reporting Standards, ESRS) bieten einen Rahmen für Unternehmen für die Berichterstattung über Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen. Die Standards wurden von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelt und sind für alle Unternehmen verbindlich, die einer nationalen Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) unterliegen.

Eine umfassende Übersicht der in den ESRS vorkommenden Abkürzungen und Begriffsbestimmungen finden Sie unter     https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-12481-2023-ADD-2/de/pdf
Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft ist ein regeneratives System, in dem wirtschaftliches Wachstum vom Verbrauch endlicher Ressourcen entkoppelt ist. Die Kreislaufwirtschaft basiert auf den grundlegenden Prinzipien, Abfall und Verschmutzung zu vermeiden, Produkte und Materialien so lange wie möglich zu nutzen und gleichzeitig natürliche Systeme zu regenerieren.
Wertschöpfungskette
Als Wertschöpfungskette wird die Aufeinanderfolge von Veredlungsschritten im Produktionsprozess bezeichnet, angefangen bei den Rohstoffen über verschiedene Zwischenstufen wie Transport und Produktion bis zum fertigen Endprodukt.

Diese Inhalte erfüllen Angabepflichten der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Eine Gesamtübersicht der ESRS-Verweise in diesem Bericht gibt der ESRS-Index.

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