Maßnahmen
Die Inhalte dieses Abschnitts sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung, sondern wurden einer gesonderten betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit durch unseren Abschlussprüfer unterzogen.
Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte freiwillige Inhalte, die vom Abschlussprüfer kritisch gelesen wurden.
Die von uns als wesentlich identifizierten Auswirkungen, Risiken und Chancen adressieren wir durch verschiedene Maßnahmen, die wir im Folgenden anhand der für dieses Kapitel wesentlichen Unter-Themen erläutern. Wir setzen auf die folgenden zentralen Maßnahmen:
- die jährliche Überprüfung der Vergütungsniveaus,
- Mitarbeitergespräche und kontinuierlichen Dialog,
- breit gefächerte Weiterbildungsangebote,
- das „Skill Transformation“-Projekt,
- verpflichtende Sicherheits- und Gesundheitstrainings für Mitarbeitende,
- weitere Schulungen zum sicheren Umgang mit Chemikalien und der korrekten Verwendung der Schutzausrüstung,
- die Analyse von Unfällen und potenziellen Ereignissen und
- die Aktivitäten im Rahmen unseres globalen Gesundheitsmanagements wie beispielsweise BASF-Gesundheits-Checks.
Die Corporate-Center-Einheiten „Corporate Human Resources“ und „Corporate Environmental Protection, Health, Safety & Quality“ geben den Rahmen vor, um wesentliche Themen in Form von Richtlinien zu regeln und für zentrale Maßnahmen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Für die Umsetzung der Maßnahmen werden zusätzliche Ressourcen durch die Einheit „Global Business Services“ sowie Teams der Unternehmensbereiche und Standorte zur Verfügung gestellt. Beispielsweise werden lokale Rekrutierungsaktivitäten und Ausbildungsprogramme sowie Gesundheitsaktionen zielgruppengerecht an den jeweiligen Standorten durchgeführt.
Angemessene Entlohnung
Eine angemessene Entlohnung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Angebots an Mitarbeitende, mit dem wir als Arbeitgeber überzeugen wollen. Unsere zentrale Maßnahme in diesem Bereich ist, dass wir unsere Vergütungsniveaus weltweit jährlich überprüfen, unter anderem anhand externer Marktdaten. Dadurch streben wir eine marktgerechte und angemessene Vergütung in den jeweiligen Ländern oder Märkten an und haben die Möglichkeit, im Rahmen des Prozesses die Wirksamkeit der Anpassungen unserer Vergütungsniveaus zu analysieren.
Unsere Vergütung setzt sich in der Regel aus einem Entgelt mit fixen und variablen Anteilen sowie aus Zusatzleistungen zusammen. Die Zusatzleistungen gehen in vielen Ländern über gesetzliche Verpflichtungen hinaus und umfassen beispielsweise eine betriebliche Altersversorgung, eine zusätzliche Krankenversicherung und Aktienprogramme. Die Umsetzung unserer Richtlinien zur Vergütung überwachen wir durch die im Folgenden beschriebenen Prozesse.
Anhand festgelegter, global einheitlicher Kriterien werden Stellen personenunabhängig in BASF Job Grades eingeordnet, welche die Basis für die Vergütung bilden. Die Einordnung erfolgt entsprechend der Anforderungen der jeweiligen Funktion. Damit wollen wir Stellen global vergleichbar machen und die Grundlage dafür schaffen, dass eine Vergütung entsprechend der Funktion erfolgt. Für den Zweck der variablen Vergütung messen wir den wirtschaftlichen Erfolg an der Rendite auf das betriebsnotwendige Kapital (Return on Capital Employed, ROCE) der BASF-Gruppe. Damit ist die variable Vergütung an unser finanzielles Renditeziel gekoppelt. Die Bewertung der individuellen Leistung erfolgt im Rahmen eines global einheitlichen Performance-Management-Prozesses. In zahlreichen Gruppengesellschaften fördert das Aktienprogramm „Plus“ mit Incentive-Aktien die langfristige Beteiligung der Mitarbeitenden am Unternehmenserfolg. „Corporate Human Resources“ prüft die Einhaltung der oben genannten Regelungen und arbeitet dazu eng mit lokalen Einheiten zusammen. Sofern Änderungen notwendig sind, werden diese unter Berücksichtigung der jeweils geltenden lokalen gesetzlichen Bestimmungen umgesetzt. Darüber hinaus werden wir ein weiterentwickeltes Performance-Management-System einführen, das eine engere Verknüpfung zwischen Anreizen und bereichsspezifischen Leistungen herstellt.
Im jährlichen Mitarbeitergespräch können sich Mitarbeitende und Führungskräfte über die Leistung im zurückliegenden Jahr sowie über Erwartungen für das laufende Jahr austauschen (siehe Kompetenzentwicklung, Trainings und Weiterbildungen). Wie ausführlich die Ergebnisse festgehalten werden, entscheiden Mitarbeitende und Führungskräfte je nach Bedarf.
Wir bekennen uns zu dem Ziel des UN Global Compact, bis 2030 unseren Mitarbeitenden einen Lohn zu zahlen, der ihnen und ihren Familien einen angemessenen Lebensunterhalt ermöglicht (Living Wage). Dazu überprüfen wir regelmäßig, ob Mitarbeitende weltweit unter den jeweiligen Rahmenbedingungen einen Lohn erhalten, der ausreicht, um ihre grundlegenden Lebenshaltungskosten sowie die ihrer Familien zu decken. Sollten hierbei mögliche Lücken festgestellt werden, arbeiten wir daran, diese zu schließen. Das Ergebnis der Überprüfung, ob Mitarbeitende einen angemessenen Lohn im Sinne der ESRS erhalten, berichten wir im Abschnitt Parameter.
Kompetenzentwicklung, Trainings und Weiterbildungen
Bei BASF sehen wir Lernen und Entwickeln als wesentliche Erfolgsfaktoren zur Erhaltung und Verbesserung der erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse von Mitarbeitenden. Damit wollen wir auch den Risiken hinsichtlich unzureichender Kompetenzentwicklung und personeller Fluktuation im Kontext des demografischen Wandels (siehe Ergebnisse der doppelten Wesentlichkeitsanalyse) entgegentreten. Unsere Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung basieren dabei auf den Prinzipien der Nicht-Diskriminierung (siehe Keine Diskriminierung, Belästigung oder andere Form von Bedrängnis am Arbeitsplatz). Die Effektivität unserer Maßnahmen überwachen wir durch die Erhebung des Engagements unserer Mitarbeitenden im Rahmen der jährlichen Employee-Voices-Befragung (siehe Einbeziehung von Mitarbeitenden und ihrer Vertretung und Globale Ziele).
In unserer „Winning Ways“-Strategie wurden die bisherigen BASF-Kompetenzen sowie die Führungswerte CORE Leadership Values durch für alle Mitarbeitenden und Führungskräfte gültige „Winning Behaviors“ abgelöst, die nun sukzessive in die Entwicklung der Mitarbeitenden einbezogen werden. Die Entwicklung der Mitarbeitenden wird immer gemeinsam mit der Führungskraft gestaltet. Zentrales Element hierbei ist das regelmäßige Feedback in jährlichen Mitarbeitergesprächen (siehe Angemessene Entlohnung) sowie in dem unterjährigen kontinuierlichen Dialog. Beide Maßnahmen werden global durchgeführt, um zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden die Grundlage für einen offenen Austausch sowie Weiterentwicklung zu schaffen. Im kontinuierlichen Dialog reflektieren Mitarbeitende gemeinsam mit ihrer Führungskraft Leistung und Verhalten, besprechen Erwartungen und können sich auch über Entwicklungsziele und individuelle Lernbedürfnisse abstimmen. Lernziele sind an die spezifischen Anforderungen der Stelle und Entwicklungsbedürfnisse der Mitarbeitenden anzupassen. Das Lernen kann dabei in verschiedenen Formaten und an verschiedenen Orten stattfinden.
BASF stellt auch ein breit gefächertes Weiterbildungsangebot global auf verschiedenen Lernplattformen bereit, um Mitarbeitende dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten flexibel auszubauen und so zusätzliche Kompetenzen zu erwerben. Darüber hinaus bieten zahlreiche lokale und fachliche Akademien in den Unternehmensbereichen und Serviceeinheiten Trainings an. Ein Beispiel hierfür ist das 2024 erweiterte Angebot der Data & AI Academy, das unseren Mitarbeitenden hilft, ein grundlegendes Verständnis für Daten und künstliche Intelligenz (KI) aufzubauen und diese in Arbeitsprozessen zu nutzen.
Ein weiteres Steuerungselement der Entwicklung unserer Mitarbeitenden sind die jährlichen Personalklausuren, die in den BASF-Bereichen durchgeführt werden. In diesen werden die Entwicklungspotenziale und -wünsche von Personen im jeweiligen Bereich besprochen und mögliche Entwicklungsschritte festgelegt. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Förderung potenzieller Führungskräfte und von Mitarbeitenden, die sich für Stellen in anderen Unternehmensbereichen eignen.
Um Mitarbeitende im Zuge des demografischen Wandels und den sich schnell wandelnden Anforderungen hinsichtlich ihrer Kompetenzen zu unterstützen, haben wir 2024 in ausgewählten Pilotbereichen in Deutschland das „Skill Transformation“-Projekt durchgeführt. Der Fokus lag darauf, aktuelle Fähigkeiten zu fördern sowie Mitarbeitende auf die sich schnell verändernden Anforderungen des Marktes vorzubereiten. Zentrales Ergebnis des Projekts war ein Kompetenzrahmen, mithilfe dessen zukünftig notwendige Kompetenzprofile innerhalb des Unternehmens identifiziert werden können. Führungskräfte erhalten dadurch wertvolle Einblicke in die Fähigkeiten ihrer Teams und können mögliche Qualifikationslücken identifizieren. Diese Transparenz erlaubt es uns, mithilfe von KI maßgeschneiderte Weiterbildungsangebote zuzuweisen, die den individuellen Bedürfnissen von Mitarbeitenden und Teams gerecht werden. In einem Folgeprojekt prüfen wir nun, wie die Erkenntnisse global in unsere Standardprozesse integriert werden können.
Führungskräfte haben die Aufgabe, ein geeignetes Umfeld für die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden zu schaffen, sie zu fördern und auf ihre individuelle Situation angemessen einzugehen. Daher setzt BASF auf eine holistische Führungskräfteentwicklung, um Führungskräfte bei ihren Aufgaben bestmöglich zu unterstützen. Um Führungstalente frühzeitig zu identifizieren und weiterzuentwickeln, setzt BASF unter anderem auf Potenzial-Assessments. Auf diese Weise können wir dazu beitragen, qualifizierte potenzielle Führungskräfte zu identifizieren und ihnen gezielte Entwicklungsangebote zu unterbreiten. Um neue Führungskräfte von Beginn ihrer Führungstätigkeit an zu unterstützen, wurde 2024 mit Leadership Essentials ein neuer einheitlicher Standard für Führungsfähigkeiten erarbeitet, für den nun Weiterbildungsangebote geschaffen werden. Insbesondere für Senior Executives und Talente, die als potenzielle Führungskräfte identifiziert wurden, haben wir 2024 unter dem Schwerpunkt „Activate and Connect for Growth“ Impulse und Lernangebote angeboten, beispielsweise zu Themen wie positiver und inspirierender Führung, dem Umgang mit Veränderungen oder Energie und Höchstleistung.
Regelmäßiges Feedback spielt in der individuellen Entwicklung von Führungskräften eine wichtige Rolle. Zusätzlich zu den kontinuierlichen Dialogen hat die Mehrheit unserer Führungskräfte mit disziplinarischer Führungsverantwortung im Jahr 2024 Rückmeldungen zu ihrem Führungsverhalten sowie Entwicklungshinweise im Rahmen der globalen Führungsfeedback-Umfrage FEEDback&forward erhalten (siehe Einbeziehung von Mitarbeitenden und ihrer Vertretung).
Gewinnung von Fachkräften
Angesichts des starken globalen Wettbewerbs um die besten Fach- und Führungskräfte ist ein attraktives und überzeugendes Gesamtangebot für Mitarbeitende immer wichtiger. Aus diesem Grund setzen wir auf verschiedene kontinuierliche Prozesse und Projekte. Beispielsweise haben wir 2024 unser globales Gesamtangebot überarbeitet, um den Bedürfnissen von Mitarbeitenden sowie von Personen, die sich bei BASF bewerben, besser gerecht zu werden. Wir arbeiten kontinuierlich daran, Talente weltweit besser anzusprechen. Dafür nutzen wir verstärkt digitale Plattformen wie unsere länderspezifischen Karrierewebsites, globale und regionale soziale Netzwerke sowie eine Mischung aus Präsenzveranstaltungen und digitalen Angeboten. Unser externes Personalmarketing und die Rekrutierungsprozesse fokussieren sich auf die oben genannten Zielgruppen (siehe Strategie und Governance Gewinnung von Fachkräften). Zudem entwickeln wir unsere globale Arbeitgebermarke, die das Ziel verfolgt, uns konsistent als attraktiven Arbeitgeber nach innen und außen zu präsentieren. Unsere Maßnahmen zur Gewinnung von Fachkräften basieren auf den Prinzipien der Nicht-Diskriminierung (siehe Keine Diskriminierung, Belästigung oder andere Form von Bedrängnis am Arbeitsplatz).
Zur Verbesserung unserer Rekrutierungsprozesse haben wir im Jahr 2024 die Einführung eines neuen digitalen Rekrutierungstools weltweit abgeschlossen und damit einen globalen Rekrutierungsprozess etabliert. Das neue System verbessert die Benutzerfreundlichkeit und beschleunigt die Einstellungsprozesse. Dabei unterstützen Leitfäden für Vorstellungsgespräche ein kompetenzbasiertes und faires Auswahlverfahren. Elemente der KI ermöglichen es Personen, die sich bei BASF bewerben, ihren Lebenslauf mit allen Stellenangeboten abzugleichen. Daneben zeigt das globale Tool allen Mitarbeitenden transparent, welche Stellen derzeit offen sind, um sie dabei zu unterstützen, sich durch einen Stellenwechsel aktiv weiterzuentwickeln.
Die Ausbildung von Fachkräften ist eine zentrale Investition in die Wettbewerbsfähigkeit von BASF. Deshalb setzen wir seit vielen Jahren auf unseren eigenen Fachkräftenachwuchs und engagieren uns insbesondere in Deutschland im Rahmen unserer Ausbildungsangebote. Gemeinsam mit unseren Partnern fördern wir Auszubildende individuell, um sie auf die moderne Arbeitswelt vorzubereiten. Wir schulen sie darin, zukunftsorientierte Technologien, Arbeitsweisen und Methoden anzuwenden. Wir bereiten sie zudem auf die Herausforderungen des lebenslangen sowie eigenverantwortlichen Lernens vor. Um auch in Zukunft geeignete Personen für unsere Ausbildungsplätze zu gewinnen, geben wir Schülerinnen und Schülern in Deutschland in ihrer Berufsorientierungsphase Einblicke in die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten bei BASF. An verschiedenen Standorten setzen wir auf das Modell der dualen Ausbildung. Mit dem North American Apprenticeship Development Program (NAADP) bieten wir zum Beispiel an US-Produktionsstandorten ein bis zu dreijähriges duales Ausbildungsprogramm an. Dabei arbeiten wir mit lokalen Hochschulen zusammen.
Um dem Fachkräftemangel in Produktion und Technik in Ludwigshafen entgegenzuwirken, haben wir im Jahr 2024 verstärkt unsere Social-Media-Kanäle genutzt, um ausgebildete Fachkräfte gezielt auf berufliche Perspektiven bei BASF aufmerksam zu machen. Darüber hinaus haben wir etwa mit der Bundesagentur für Arbeit kooperiert, um Fachkräfte bei Informationsveranstaltungen zielgerichtet anzusprechen sowie geeignete Personen, die aktuell oder in naher Zukunft dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, für BASF zu gewinnen.
Um die Verfügbarkeit von Fachkräften und die Sicherung des vorhandenen Wissens zu gewährleisten, bieten wir Führungskräften in der BASF SE Analysen der demografischen Situation für verschiedene betriebliche Stellenprofile an. Auf dieser Grundlage stellen wir auch spezifische Maßnahmen zur Nachfolgeplanung, zum Wissenstransfer oder zur moderierten Wissensweitergabe zur Verfügung.
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Um potenzielle negative Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeitenden zu verhindern und beispielsweise Arbeitsunfällen vorzubeugen, fordern und fördern wir risikobewusstes und sicheres Arbeiten, das Lernen aus Ereignissen sowie den regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Unsere weltweit gültigen Richtlinien und Weiterbildungsangebote entwickeln wir kontinuierlich weiter. Neben den gesetzlich erforderlichen Schulungen schreibt BASF global verpflichtende Sicherheits- und Gesundheitstrainings für neue Mitarbeitende vor. Mitarbeitende unserer Produktionsstandorte erhalten zudem regelmäßige Schulungen zum sicheren Umgang mit Chemikalien und der korrekten Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung.
Wir setzen alles daran, Unfälle zu verhindern, und nutzen unsere Erkenntnisse, um eine Wiederholung mithilfe geeigneter Maßnahmen nach Möglichkeit auszuschließen. Hierzu zählen unter anderem regelmäßige Kampagnen und Informationsveranstaltungen, um das Bewusstsein der Mitarbeitenden zu stärken. So nutzen wir bereits seit mehreren Jahren das Format des Safety Moments, eine kurze anschauliche Präsentation zum Thema Sicherheit, die routinemäßig zu Beginn von Besprechungen oder Veranstaltungen gezeigt werden kann. 2024 wurde im Rahmen der „EHS Culture of Excellence“-Initiative in Nordamerika dieses Format verstärkt genutzt. Dabei stand beispielsweise der Kompetenzaufbau zu EHS-Themen im Fokus.
Durch unsere Maßnahmen zur Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr möchten wir auf globaler, regionaler und lokaler Ebene bestmöglich auf Krisensituationen vorbereitet sein – bei Anlagenereignissen, Produktaustritten oder Notfällen. Im Fokus unseres Notfall- und Krisenmanagements stehen dabei der Schutz von Mensch und Umwelt sowie die Sicherheit unserer Anlagen (siehe E2 Maßnahmen in der eigenen Produktion). Durch unsere Responsible-Care-Audits (siehe Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) überprüfen wir regelmäßig, ob unsere Vorgaben eingehalten werden und unsere Maßnahmen im Bereich Arbeitssicherheit greifen. BASF untersucht Ereignisse detailliert, analysiert die wesentlichen Ursachen und nutzt die Ergebnisse, um geeignete Maßnahmen abzuleiten und kontinuierlich Verbesserungen zu erzielen. Werden dabei erhöhte Risiken für Mitarbeitende festgestellt, setzen wir entsprechende Abhilfemaßnahmen um.
Führungskräfte nehmen in der Sicherheitskultur eine entscheidende Vorbildfunktion ein. Führungskräfte in der Produktion tragen eine besondere Verantwortung für diese Themen. Sie erhalten regelmäßig spezifische Weiterbildungen, um ihren Aufgaben gerecht werden zu können. Für neu ernannte Senior Executives findet nach ihrer Ernennung einmalig ein verpflichtender Dialog zu Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz mit dem Leiter der Corporate-Center-Einheit „Corporate Environmental Protection, Health, Safety & Quality“ statt.
Unser globales Netzwerk ermöglicht es, Informationen und Erkenntnisse kontinuierlich innerhalb der BASF-Gruppe auszutauschen. Um unsere Prozesse und Methoden weiter zu verbessern, analysieren wir Unfälle sowie potenzielle Ereignisse und teilen Wissen und Praxisbeispiele innerhalb unseres globalen Expertennetzwerks sowie im Rahmen von Sicherheitsinitiativen. Darüber hinaus suchen wir den Dialog mit staatlichen Institutionen und bringen uns weltweit aktiv in externe Initiativen und Netzwerke zur Arbeitssicherheit ein, etwa im Rahmen des Europäischen Verbands der chemischen Industrie (CEFIC) oder nationaler Verbände wie dem Verband der Chemischen Industrie in Deutschland oder dem American Chemistry Council.
Das globale Gesundheitsmanagement von BASF dient dazu, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeitenden langfristig und ganzheitlich zu fördern. Die BASF-Gesundheits-Checks bilden die Basis unseres globalen Gesundheitsförderungsprogramms und werden Mitarbeitenden in regelmäßigen Abständen angeboten. Diese Checks umfassen eine ausführliche Analyse des Gesundheitszustands und die Identifikation persönlicher Risikofaktoren. Mit zielgruppenspezifischen Angeboten sensibilisieren wir Mitarbeitende zudem systematisch für Gesundheitsthemen. Im Jahr 2024 haben wir einen dezentralen Ansatz gewählt, bei dem sich die Regionen und Standorte auf für sie lokal relevante gesundheitliche Aspekte fokussieren konnten. In der Region Europa etwa lag der Fokus auf der Förderung der mentalen Gesundheit. Die Mental Health Alliance, bestehend aus verschiedenen Facheinheiten der Region, hat zu diesem Thema eine Lern- und Informationsplattform für Mitarbeitende ins Leben gerufen. Einen weiteren Schwerpunkt bildete im Jahr 2024 die Influenza-Prävention. BASF-Mitarbeitende konnten sich weltweit an vielen Standorten gegen die saisonale Grippe impfen lassen. So beteiligten sich beispielsweise am Standort Ludwigshafen mehr als 3.700 Mitarbeitende an der Influenza-Impfkampagne.
Sichere Beschäftigung
Mit der „Winning Ways“-Strategie hat BASF 2024 einen Plan für den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens vorgelegt (siehe Unsere Strategie). Wenn unser Geschäft wächst, schaffen wir damit die Grundlage für Arbeitsplatzsicherheit sowie einen Mehrwert für unsere Investoren.
Mittels der regelmäßigen Befragung aller Mitarbeitenden (siehe Einbeziehung von Mitarbeitenden und ihrer Vertretung) erfahren wir, ob Mitarbeitende ihr Beschäftigungsverhältnis als sicher empfinden. Feedback aus dieser Befragung sowie aus unserem Austausch mit Arbeitnehmervertretungen gibt uns konkrete Hinweise, wo wir uns in diesem Kontext noch verbessern können (siehe Einbeziehung von Mitarbeitenden und ihrer Vertretung und Globale Ziele). Über verschiedene interne Kommunikationskanäle wie Betriebsversammlungen können sich Mitarbeitende informieren und beispielsweise in unserem Intranet notwendige Informationen über ihr Beschäftigungsverhältnis einsehen.
Eine umfassende Übersicht der in den ESRS vorkommenden Abkürzungen und Begriffsbestimmungen finden Sie unter https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-12481-2023-ADD-2/de/pdf
Diese Inhalte erfüllen Angabepflichten der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Eine Gesamtübersicht der ESRS-Verweise in diesem Bericht gibt der ESRS-Index.