Regionenbericht
Regionen (Millionen €) |
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Umsatz |
Umsatz |
Ergebnis der Betriebstätigkeit |
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2016 |
2015 |
Veränderung % |
2016 |
2015 |
Veränderung % |
2016 |
2015 |
Veränderung % |
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Europa |
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27.221 |
38.675 |
–30 |
26.039 |
36.897 |
–29 |
3.632 |
4.174 |
–13 |
||
davon Deutschland |
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17.540 |
28.229 |
–38 |
7.412 |
13.483 |
–45 |
1.582 |
2.303 |
–31 |
||
Nordamerika |
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14.682 |
15.665 |
–6 |
14.042 |
15.390 |
–9 |
1.113 |
1.295 |
–14 |
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Asien-Pazifik |
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11.512 |
11.712 |
–2 |
12.165 |
12.334 |
–1 |
1.098 |
445 |
147 |
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Südamerika, Afrika, Naher Osten |
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4.135 |
4.397 |
–6 |
5.304 |
5.828 |
–9 |
432 |
334 |
29 |
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57.550 |
70.449 |
–18 |
57.550 |
70.449 |
–18 |
6.275 |
6.248 |
0 |
Europa
- Umsatz mit 27.221 Millionen € im Vergleich zu 2015 um 30 % gesunken
- Weitere Investitionen am Verbundstandort Ludwigshafen begonnen
Im Jahr 2016 lag der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Europa mit 27.221 Millionen € um 30 % unter dem Niveau des Vorjahres. Maßgeblich hierfür war der deutliche Umsatzrückgang im Segment Oil & Gas durch die im September 2015 erfolgte Veräußerung unseres Gashandels- und Gasspeichergeschäfts an Gazprom.
Im Segment Chemicals verzeichneten wir trotz eines starken Absatzwachstums einen deutlichen Umsatzrückgang, der auf niedrigere Verkaufspreise infolge gesunkener Rohstoffpreise zurückzuführen ist. Bei Performance Products ging der Umsatz vor allem durch geringere Preise und die Devestition von Teilen unseres Geschäfts Pharma Ingredients & Services leicht zurück. Im Segment Functional Materials & Solutions konnten deutlich höhere Mengen die gesunkenen Preise mehr als kompensieren und führten zu einem Umsatzanstieg. Bei Agricultural Solutions ließen der geringere Absatz sowie negative Währungseffekte den Umsatz trotz höherer Verkaufspreise deutlich abnehmen. Sonstige verzeichnete einen deutlichen Umsatzrückgang.
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) sank im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf 3.632 Millionen €. Hauptgrund dafür war der Rückgang im Segment Oil & Gas. Auch die Beiträge von Chemicals, Agricultural Solutions sowie von Sonstige verringerten sich. Die Segmente Performance Products und Functional Materials & Solutions steigerten hingegen ihr EBIT.
Mit weiteren Investitionen am Verbundstandort Ludwigshafen, etwa dem Ersatz unserer Acetylen-Anlage durch eine moderne, hocheffiziente Produktionsstätte oder der Erweiterung der Kapazitäten für Harze, bauen wir unsere Position am Markt aus.
Nordamerika
- Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr um 6 % auf 14.682 Millionen €
- Laufende Investitionen in Produktionsanlagen, unter anderem für Ammoniak und Herbizide
Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in Nordamerika verringerte sich im Vergleich mit 2015 sowohl in Euro als auch in lokaler Währung um 6 % auf 14.682 Millionen €. Für den Umsatzrückgang waren die niedrigeren Preise infolge gefallener Rohstoffpreise maßgeblich, insbesondere im Segment Chemicals. Der Absatz blieb insgesamt stabil. Mengensteigerungen des Segments Functional Materials & Solutions konnten die niedrigeren Mengen bei Chemicals und Performance Products ausgleichen.
Das EBIT nahm gegenüber dem Vorjahr um 14 % auf 1.113 Millionen € ab. Deutlich gesteigerte Beiträge der Segmente Performance Products sowie Functional Materials & Solutions konnten den umsatz- und margenbedingten Ergebnisrückgang bei Chemicals nur teilweise kompensieren.
Wir konzentrieren uns in der Region weiterhin auf Innovation, attraktive Marktsegmente und geschäftsübergreifende Initiativen, um profitabel zu wachsen. Gleichzeitig steigern wir durch kontinuierliche Verbesserungen unsere operative Exzellenz. Investitionen in neue Produktionsanlagen schaffen die Basis für künftiges Wachstum. So bauen wir etwa in Freeport/Texas gemeinsam mit Yara eine neue Ammoniak-Anlage, erweitern in Beaumont/Texas unsere Produktionskapazitäten für die Herbizide Dicamba sowie Dimethenamid-P und rüsten die Anlage in Pasadena/Texas für die Herstellung unseres Weichmachers Palatinol® DOTP um, damit wir die steigende Nachfrage in Nordamerika bedienen können. Darüber hinaus wollen wir die Produktionskapazitäten von MDI am Verbundstandort Geismar/Louisiana schrittweise ausbauen.
Asien-Pazifik
- Umsatz mit 11.512 Millionen € um 2 % unter dem Wert von 2015
- Lokale Produktion durch neue Anlagen in China und Malaysia ausgebaut
Der Umsatz der Gesellschaften mit Sitz in der Region Asien-Pazifik nahm 2016 um 2 % auf 11.512 Millionen € ab. In lokaler Währung lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres.
Niedrige Öl- und Rohstoffpreise belasteten vor allem zu Beginn des Jahres den Umsatz. Zwar verbesserten sich im Jahresverlauf die Verkaufspreise erheblich, insgesamt ergab sich für 2016 dennoch ein Preisrückgang. Umsatzmindernd wirkten auch negative Währungseinflüsse und Portfoliomaßnahmen wie der Verkauf des Textilchemikaliengeschäfts im Juni 2015, von Teilen unseres Geschäfts Pharma Ingredients & Services im September 2015 sowie des Geschäfts mit Polyolefin-Katalysatoren im Juli 2016. Der Umsatz von Sonstige nahm deutlich ab. Ein Absatzwachstum von rund 5 % in der Region konnte diese Effekte nur teilweise kompensieren. Wir steigerten die Verkaufsmengen in allen Segmenten.
Das EBIT in der Region wuchs um 147 % auf 1.098 Millionen €. Hauptgründe waren die in allen Segmenten gesteigerten Mengen und Margen. Durch striktes Kostenmanagement stiegen die Fixkosten trotz der Inbetriebnahme mehrerer neuer Anlagen im Vergleich zum Vorjahr nur leicht an.
Im Rahmen unserer Regionalstrategie wollen wir den Anteil der lokalen Produktion am Umsatz in Asien-Pazifik in den kommenden Jahren weiter erhöhen. Dabei haben wir erneut Fortschritte erzielt: In Korla/China nahmen wir mit unserem Partner Markor eine Anlage für Polytetrahydrofuran (PolyTHF®) in Betrieb und in Schanghai/China schlossen wir den Umbau der Anlage für Polyvinylpyrrolidon ab. In Kuantan/Malaysia haben wir mit unserem Partner PETRONAS eine Anlage für die Produktion von 2-Ethylhexansäure in Betrieb genommen und den Bau des neuen Riech-und-Geschmacksstoff-Komplexes abgeschlossen. Weitere Vorhaben, darunter Anlagen für Katalysatoren in Caojing/China und Rayong/Thailand, sind im Bau und schreiten plangemäß voran.
Südamerika, Afrika, Naher Osten
- Umsatzrückgang um 6 % auf 4.135 Millionen €
- Produktionsanlage für 2-Ethylhexylacrylat in Guaratinguetá/Brasilien in Betrieb genommen
Der Umsatz der Gesellschaften in Südamerika, Afrika, Naher Osten ging gegenüber 2015 um 6 % auf 4.135 Millionen € zurück. In lokaler Währung stieg der Umsatz um 2 %.
In Südamerika schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt, vor allem infolge der anhaltenden Rezession in Brasilien sowie der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Strukturreformen in Argentinien. In diesem Umfeld nahm unser Umsatz leicht ab. Wir konnten die negativen Währungseffekte insbesondere aus der Abwertung des Argentinischen Peso und den schwächeren Absatz teilweise durch höhere Preise kompensieren. Im Chemie- und Pflanzenschutzgeschäft 1 ging der Umsatz zurück, während er im Segment Oil & Gas wuchs.
Die Gesellschaften sowohl in Afrika als auch im Nahen Osten verzeichneten währungs- und preisbedingt einen deutlichen Umsatzrückgang. In Südafrika verringerte sich der Umsatz vor allem durch die Abwertung des Rand; dies betraf insbesondere das Segment Functional Materials & Solutions. Im Nahen Osten wirkten sich gesunkene Preise infolge rückläufiger Rohstoffpreise negativ auf unser Geschäft in den Segmenten Performance Products sowie Functional Materials & Solutions aus.
Das EBIT nahm um 29 % auf 432 Millionen € zu. Dazu trug insbesondere der höhere Beitrag des Chemiegeschäfts bei.
In Südamerika setzten wir 2016 die Implementierung einer Reihe von strukturellen Maßnahmen fort, die unsere Produktivität steigern und den Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden verstärken. Mit der Inbetriebnahme einer Produktionsanlage für 2-Ethylhexylacrylat in Guaratinguetá/Brasilien haben wir unsere Produktion ausgebaut, um an der wachsenden regionalen Nachfrage teilzuhaben.
1 Unser Chemiegeschäft umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions.