27 – Kapitalflussrechnung und Kapitalstrukturmanagement Kapitalflussrechnung Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit waren folgende Zahlungen enthalten: (XLSX:) XLS Kapitalflussrechnung (Millionen €) 2020 2019 Ertragsteuern –595 –1.280 davon Ertragsteuerrückerstattungen 273 8 Ertragsteuerzahlungen –868 –1.288 Zinszahlungen –341 –480 davon erhaltene Zinsen 146 175 gezahlte Zinsen –487 –655 Erhaltene Dividenden 244 315 Im Jahr 2020 übertrug BASF SE Wertpapiere im Wert von 401 Millionen € (2019: 300 Millionen €) in den BASF Pensionstreuhand e.V., Ludwigshafen am Rhein. Diese Übertragung war nicht zahlungswirksam und hatte damit keine Aguswirkungen auf die Kapitalflussrechnung. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beinhaltete Auszahlungen für Akquisitionen in Höhe von 1.240 Millionen € für das von Solvay erworbene Polyamidgeschäft (2019: 239 Millionen € für verschiedene Geschäfte). Im Jahr 2020 ergaben sich aufgrund des Verkaufs des Bauchemiegeschäfts Einzahlungen aus Devestitionen in Höhe von 2.520 Millionen €. Darin enthalten waren Steuerzahlungen in Höhe von 150 Millionen €, die der Transaktion unmittelbar zugeordnet werden konnten. Im Jahr 2019 war der Zusammenschluss der Öl-und-Gas-Geschäfte von Wintershall und DEA für die ausgewiesenen Einzahlungen aus Devestitionen in Höhe von 2.600 Millionen € maßgeblich. Dabei glichen sich die Effekte aus der Entkonsolidierung der Wintershall-Gesellschaften und der gleichzeitigen Einbeziehung der at Equity bilanzierten Beteiligung an der Wintershall Dea GmbH aus. Zahlungswirksam waren nur der Abgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 800 Millionen € sowie die Rückzahlung der offenen finanzbedingten Forderungen der BASF SE gegenüber der Wintershall Dea-Gruppe und die Kapitalherabsetzungen bei der Wintershall Dea GmbH, Kassel/Hamburg, von insgesamt 3,2 Milliarden €. Im Rahmen der Einbringung des Papier- und Wasserchemikaliengeschäfts in die Solenis-Gruppe im ersten Quartal 2019 wurde der wesentliche Teil des Kaufpreises durch den Zugang des Anteils an der Solenis UK International Limited, London/Vereinigtes Königreich, in Höhe von 590 Millionen € beglichen. Zahlungswirksam vereinnahmt wurde der verbleibende Teil des Kaufpreises in Höhe von 178 Millionen €. Mehr zu den Akquisitionen und Devestitionen unter Anmerkung 3 Die Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen lagen mit 3.129 Millionen € um 695 Millionen € unter dem Vorjahresniveau. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich im Wesentlichen aus Kassenbeständen und Bankguthaben mit einer Laufzeit von weniger als drei Monaten zusammen. Zum 31. Dezember 2020 wurden in der Kapitalflussrechnung Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 4.335 Millionen € ausgewiesen, die neben dem Bilanzwert (4.330 Millionen €) auch den in die Veräußerungsgruppe für das Pigmentgeschäft umgegliederten Wert (5 Millionen €) enthielten. Die in der Kapitalflussrechnung zum 31. Dezember 2019 ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 2.455 Millionen € setzten sich aus dem Bilanzwert (2.427 Millionen €) und den in die Veräußerungsgruppen für das Bauchemiegeschäft (21 Millionen €) und das Pigmentgeschäft (7 Millionen €) umgegliederten Werten zusammen. Zu Beginn der Periode 2019 wurden die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Öl-und-Gas-Geschäfts in Höhe von 219 Millionen € in die Veräußerungsgruppe umgegliedert. Mehr zum Beitrag des nicht fortgeführten Geschäfts zur Kapitalflussrechnung von BASF unter Anmerkung 3 (XLSX:) XLS Überleitungsrechnung gemäß IAS 7 für das Jahr 2020 (Millionen €) 31.12.2019 a Nicht zahlungswirksame Veränderungen 31.12.2020 a Zahlungswirksam im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Akquisitionen/Devestitionen/Veränderungen des Konsolidierungskreises Wechselkurseffekte Zugänge von Leasingverträgen Sonstige Effekte Änderungen des Fair Value Finanzschulden 18.392 1.615 –7 –789 – 3 – 19.214 Darlehensverbindlichkeiten 526 45 –10 –3 – 1 – 559 Leasingverbindlichkeiten 1.478 –415 b –54 –85 519 –74 c – 1.369 Übrige finanzbedingte Verbindlichkeiten 284 –36 –19 2 – –3 – 228 Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten 20.680 1.209 –90 –875 519 –73 – 21.370 Vermögenswerte/Schulden von Sicherungsgeschäften –49 371 – – – – –365 –43 Summe 20.631 1.580 –90 –875 519 –73 –365 21.327 a Die Beträge zum 31. Dezember 2020 und 2019 beinhalten auch die in die Veräußerungsgruppen umgegliederten Beiträge und weichen daher von den Werten in der Bilanz ab. b Im Jahr 2020 betrugen die Leasingzahlungen insgesamt 453 Millionen €. Der Tilgungsanteil in Höhe von 415 Millionen € wird im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt. Die Zinszahlungen in Höhe von 38 Millionen € weist BASF im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus. c Darin enthalten sind im Wesentlichen Abgänge von Leasingverträgen. (XLSX:) XLS Überleitungsrechnung gemäß IAS 7 für das Jahr 2019 (Millionen €) 31.12.2018 a Nicht zahlungswirksame Veränderungen 31.12.2019 a Zahlungswirksam im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Akquisitionen/Devestitionen/Veränderungen des Konsolidierungskreises Wechselkurseffekte Zugänge von Leasingverträgen Sonstige Effekte Änderungen des Fair Value Finanzschulden 21.351 –2.633 –524 146 b – 52 b – 18.392 Darlehensverbindlichkeiten 541 122 –140 2 – 1 – 526 Leasingverbindlichkeiten 134 –399 c –107 7 452 1.391 d – 1.478 Übrige finanzbedingte Verbindlichkeiten 889 –57 –455 1 – –94 – 284 Finanz- und ähnliche Verbindlichkeiten 22.915 –2.967 –1.226 156 452 1.350 – 20.680 Vermögenswerte/Schulden von Sicherungsgeschäften 65 –375 – – – – 261 –49 Summe 22.980 –3.342 –1.226 156 452 1.350 261 20.631 a Die Beträge zum 31. Dezember 2019 und 2018 beinhalten auch die in die Veräußerungsgruppen umgegliederten Beiträge und weichen daher von den Werten in der Bilanz ab. b Gemäß IAS 8 erfolgte eine rückwirkende Umgliederung von „Sonstige Effekte“ in „Wechselkurseffekte“ in Höhe von 105 Millionen €. c Im Jahr 2019 betrugen die Leasingzahlungen insgesamt 441 Millionen €. Der Tilgungsanteil in Höhe von 399 Millionen € wird im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit gezeigt. Die Zinszahlungen in Höhe von 42 Millionen € weist BASF im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit aus. d Darin enthalten ist der Umstellungseffekt aus der Erstanwendung von IFRS 16 in Höhe von 1.400 Millionen €. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente unterlagen, wie auch im Vorjahr, keinen Verfügungsbeschränkungen aufgrund von Restriktionen. Die Überleitungsrechnung gemäß IAS 7 teilt die bilanzielle Veränderung der Finanz- und ähnlichen Verbindlichkeiten und ihrer Sicherungsgeschäfte in zahlungswirksame und nicht zahlungswirksame Veränderungen auf. Die dargestellten zahlungswirksamen Veränderungen entsprechen dem Ausweis im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit. Die Darlehensverbindlichkeiten enthalten keine Zinsanteile. Die Übrigen finanzbedingten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Konten, die für das Cash-Pooling mit im Konzernabschluss nicht konsolidierten BASF-Gesellschaften verwendet werden. Sie werden in den Sonstigen Verbindlichkeiten innerhalb der Bilanzposition Übrige Verbindlichkeiten, die Finanzinstrumente darstellen, ausgewiesen. Die Vermögenswerte/Schulden von Sicherungsgeschäften sind Bestandteile der Bilanzpositionen Derivate mit positiven beziehungsweise negativen Marktwerten und umfassen nur Geschäfte, die Risiken aus Finanzschulden und finanzbedingten Verbindlichkeiten mittels Mikro-Hedges absichern. Mehr zu Forderungen und sonstigem Vermögen unter Anmerkung 18Mehr zu Verbindlichkeiten unter Anmerkung 21Mehr zur Kapitalflussrechnung im Konzernlagebericht Kapitalstrukturmanagement Ziel des Kapitalstrukturmanagements ist es, finanzwirtschaftlich flexibel zu bleiben, um das Geschäftsportfolio weiterentwickeln und strategische Optionen wahrnehmen zu können. Ziele der Finanzierungspolitik sind die Sicherung der Zahlungsfähigkeit, die Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken sowie die Optimierung der Kapitalkosten. Das Kapitalstrukturmanagement orientiert sich an den Anforderungen, die für einen uneingeschränkten Kapitalmarktzugang und ein solides A-Rating notwendig sind. Die Kapitalstruktur wird im Rahmen der Finanzplanung unter Berücksichtigung ausgewählter Finanzkennzahlen, wie zum Beispiel dynamischer Verschuldungsgrößen, gesteuert. Das bilanzielle Eigenkapital der BASF-Gruppe betrug zum 31. Dezember 2020 34.398 Millionen € (31. Dezember 2019: 42.350 Millionen €), die Eigenkapitalquote belief sich am 31. Dezember 2020 auf 42,8 % (31. Dezember 2019: 48,7 %). Fremdkapital nimmt BASF bevorzugt über Kapitalmärkte auf. Zur kurzfristigen Finanzierung wird ein Commercial-Paper-Programm genutzt, während zur mittel- und langfristigen Finanzierung Unternehmensanleihen, die in Euro und anderen Währungen mit unterschiedlichen Laufzeiten begeben werden, zum Einsatz kommen. Ziel ist es, das Fälligkeitsprofil ausgewogen zu gestalten, eine Diversifikation der Investoren zu erzielen und unsere Fremdfinanzierungskonditionen zu optimieren. BASF verfügt derzeit über folgende Ratings, die zuletzt von Fitch am 12. Februar 2021, von Moody’s am 12. Februar 2021 und von Standard & Poor’s am 8. Dezember 2020 bestätigt wurden. Ratings zum 31.12.2020 Langfristige Finanzschulden Kurzfristige Finanzschulden Ausblick Fitch A F1 stabil Moody’s A3 P-2 stabil Standard & Poor’s A A-1 negativ Ratings zum 31.12.2019 Langfristige Finanzschulden Kurzfristige Finanzschulden Ausblick Moody’s A2 P-1 stabil Standard & Poor’s A A-1 stabil BASF strebt an, ein solides A-Rating zu halten, das einen uneingeschränkten Zugang zu den Geld- und Kapitalmärkten gewährleistet. Mehr zur Finanzierungspolitik im Konzernlagebericht zurück weiter