Segmentprofil Das Segment Chemicals, bestehend aus den Unternehmensbereichen Petrochemicals und Intermediates, versorgt die übrigen Segmente mit Basischemikalien sowie Zwischenprodukten und trägt zu einem organischen Wachstum unserer wesentlichen Wertschöpfungsketten bei. Neben internen Abnehmern kommen unsere Kunden vor allem aus der Chemie- und Kunststoffindustrie. Unsere Wettbewerbsfähigkeit wollen wir durch Technologieführerschaft und Operative Exzellenz ausbauen. Unternehmensbereiche Petrochemicals Breites Portfolio an hochwertigen Basischemikalien und maßgeschneiderten Spezialitäten für interne Abnehmer und Kunden, die als Ausgangsstoffe für beispielsweise Dispersionen, Farben, Lacke, Kunststoffe, Dämmstoffe sowie Hygieneprodukte dienen Intermediates Umfassendes Sortiment an Zwischenprodukten und Spezialitäten, die sich als Ausgangsstoffe für beispielsweise Lacke, Kunststoffe, Textilfasern sowie Arznei- und Pflanzenschutzmittel eignen Umsatz Umsatzeinflüsse Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen Millionen € Wie wir Wert schaffen – ein Beispiel ChemCyclingTMEin innovativer Ansatz im Recycling von Kunststoffabfällen Wert für die Umwelt Im Verbund eingesetzte recycelte Rohstoffe ab 2025 250.000 Tonnen Wert für BASF und für unsere Kunden Anzahl an Verkaufsprodukten, die auf Basis recycelter Rohstoffe hergestellt werden 40 Produkte ChemCycling™ leistet einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe. Das Projekt umfasst Kunststoffabfälle, die bisher nicht hochwertig verarbeitet werden, und ermöglicht die Herstellung neuwertiger chemischer Produkte auf Basis von recycelten Rohstoffen. Da die Abfälle nicht mehr verbrannt werden, entstehen zugleich weniger Treibhausgasemissionen als bei der konventionellen Herstellung der Produkte aus primären fossilen Ressourcen. Im Jahr 2020 haben wir rund 1.000 Tonnen recycelte Rohstoffe im Verbund verarbeitet. Dadurch konnte die gleiche Menge an fossilen Ressourcen eingespart werden. Wir planen, den Einsatz von recycelten Rohstoffen in den kommenden Jahren sukzessive zu steigern. Das ChemCycling™-Projekt wird maßgeblich zur Erreichung des Ziels von BASF beitragen, ab dem Jahr 2025 jährlich 250.000 Tonnen recycelte und abfallbasierte Rohstoffe einzusetzen. Mehr zu ChemCyclingTM Im Rahmen des ChemCycling™-Projekts setzt BASF von Partnern produziertes Pyrolyseöl aus Post-Consumer-Kunststoffabfällen als Rohstoff in der Verbundproduktion ein. Wir stellen aus dem Pyrolyseöl Kunststoffe in Neuwarequalität gemäß einem Massenbilanz-Ansatz her. Derzeit hat BASF bereits 40 von unabhängigen Dritten zertifizierte Verkaufsprodukte im Portfolio, denen der Anteil an recycelten Rohstoffen rechnerisch zugeordnet wird. Diese Produkte haben genau die gleichen Eigenschaften wie aus fossilen Rohstoffen hergestellte Produkte. Unsere Kunden können diese daher auf die gleiche Weise weiterverarbeiten wie konventionell hergestellte Produkte und in anspruchsvollen Anwendungen einsetzen, wie etwa Lebensmittelverpackungen oder Automobilteilen. Im Jahr 2020 wurden erste Anwendungen auf Basis chemisch recycelter Kunststoffabfälle von unseren Kunden kommerziell vermarktet. Strategie Integrierte Produktionsanlagen als Herzstück des Verbunds Technologieführerschaft und Operative Exzellenz sind wichtigste Wettbewerbsvorteile Mit seinen Produktionsanlagen bildet Chemicals das Herzstück der Verbundstruktur und stellt den Segmenten von BASF Basischemikalien und Zwischenprodukte für die Herstellung höherveredelter Produkte zur Verfügung. Dadurch trägt das Segment wesentlich zum organischen Wachstum von BASF bei. Darüber hinaus bietet Chemicals als zuverlässiger Lieferant hochwertige Chemikalien in gleichbleibender Qualität und vermarktet sie an Kunden aus weiterverarbeitenden Industrien. Wir schaffen Wert durch Prozess- und Produktinnovationen und investieren in Forschung und Entwicklung, um neue, nachhaltige Technologien zu implementieren und unsere bereits bestehenden Technologien noch effizienter zu machen. Technologieführerschaft, Operative Exzellenz und eine klare Ausrichtung entlang einzelner Wertschöpfungsketten zählen zu unseren wichtigsten Wettbewerbsvorteilen. Wir konzentrieren uns auf die wesentlichen Erfolgsfaktoren des klassischen Chemiegeschäfts: die Ausnutzung von Größen- und Verbundvorteilen, eine hohe Anlagenverfügbarkeit, eine kontinuierliche Optimierung des Zugangs zu Rohstoffen, schlanke und energieeffiziente Prozesse sowie eine verlässliche und kostengünstige Logistik. Darüber hinaus verbessern wir ständig unsere globalen Produktionsstrukturen und richten diese an regionalen Marktanforderungen aus. Durch Investitionen und Kooperationen in Wachstumsmärkten entwickeln wir unsere Wertschöpfungsketten kontinuierlich weiter und bauen unsere Marktposition vor allem in Asien aus. Im Fokus steht dabei weiterhin die Errichtung eines integrierten Verbundstandorts in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong. Im Rahmen einer im Oktober 2019 unterzeichneten Absichtserklärung haben Abu Dhabi National Oil Company, Adani Group, BASF und Borealis AG eine gemeinsame Machbarkeitsstudie für einen Chemiekomplex in Mundra/Indien abgeschlossen. Die globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten infolge der Corona-Pandemie haben die Partner im November 2020 jedoch veranlasst, das Projekt auszusetzen. Die Partner sind nach wie vor von den starken Rahmendaten des indischen Marktes überzeugt und haben vereinbart, die Marktbedingungen künftig erneut zu überprüfen. In Nanjing/China planen wir in unserem bestehenden 50:50-Joint-Venture BASF-YPC Company Limited (BYC) zusammen mit unserem Partner Sinopec einen weiteren Ausbau des Standorts, um die gemeinsame Herstellung chemischer Produkte in China weiter zu stärken. Zudem haben wir am Standort Nanjing die Produktionskapazität für Neopentylglykol im Jahr 2020 erhöht, um unsere Kunden in China in ihrem Wachstum weiter zu unterstützen. Im Rahmen unserer Strategie investieren wir weiterhin in Wachstumsmärkte, so planen wir beispielsweise eine Kapazitätserweiterung unserer tertiär-Butylamin-Anlage in Nanjing/China bis 2022. An unserem Verbundstandort in Antwerpen/Belgien nehmen wir eine deutliche Kapazitätserweiterung unserer Ethylenoxid-Anlage vor. Das Projekt umfasst auch mehrere Folgeanlagen, beispielsweise für die Herstellung von Tensiden. Mit dem Abschluss des mehrstufigen Inbetriebnahmeprozesses der neuen und hocheffizienten Acetylen-Anlage in Ludwigshafen haben wir unsere Wettbewerbsfähigkeit verbessert und die Nachhaltigkeit der Produktlinie gestärkt. Im Zuge der weltweiten Optimierung von Produktionsstrukturen haben wir 2020 zusammen mit unserem Partner Idemitsu Kosan Co. Ltd. eine Produktionsanlage für Butandiol in unserem Joint Venture BASF Idemitsu Co. Ltd. in Chiba/Japan geschlossen. Eine weitere Butandiol-Anlage soll in unserem Joint Venture BASF Petronas Chemicals Sdn. Bhd. in Kuantan/Malaysia im Jahr 2021 geschlossen werden. zurück weiter