Geschäftschancen erschließen und Wertbeiträge durch Nachhaltigkeit messen Bis Ende 2021 „Product Carbon Footprints“ (PCFs) für rund 45.000 Verkaufsprodukte Geschäftschancen erschließen wir, indem wir unseren Kunden innovative Produkte und Lösungen anbieten, die deren Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Wir stellen sicher, dass die Geschäftseinheiten relevante Nachhaltigkeitsaspekte standardmäßig bewerten und berücksichtigen, wenn sie Strategien, Forschungsprojekte und Innovationsprozesse entwickeln und umsetzen. Wir wollen den Wertbeitrag unseres unternehmerischen Handelns entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfassen. Uns ist bewusst, dass unsere Geschäftsaktivitäten Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben. Wir streben daher an, den positiven Beitrag zu erhöhen und die negativen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten zu minimieren. Um dies zu erreichen, müssen wir Auswirkungen unseres Handelns auf Umwelt und Gesellschaft stetig besser verstehen. Langjährige Erfahrungen dazu haben wir bereits in der Bewertung unserer Produkte und Prozesse gesammelt, etwa durch Ökoeffizienz-Analysen, die Sozio-Ökoeffizienz-Analyse SEEbalance®, unsere Portfolioanalyse Sustainable Solution Steering oder auch die BASF-CO2-Bilanz. Unser Prozess zur Identifizierung und Bewertung von Nachhaltigkeitsthemen 1,2 1 Nichtfinanzielle Themen, zu denen die Value-to-Society-Methode Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette ermittelt hat, wurden von unseren Stakeholdern ebenfalls als wesentlich bestätigt. 2 Aufgrund der Komplexität der Bewertungsmethoden der jeweiligen Wesentlichkeitsdimensionen sind keine quantitativen Schwellenwerte zur Abgrenzung wesentlicher Themen definiert. Die endgültige Liste der Themen ergibt sich durch einen Expertenabgleich der Ergebnisse aller beschriebenen Bewertungsansätze. Mithilfe einer eigens entwickelten neuen digitalen Lösung plant BASF, bis Ende 2021 zudem einen jeweiligen CO2-Fußabdruck für die rund 45.000 Verkaufsprodukte zur Verfügung zu stellen. Die PCFs umfassen sämtliche produktbezogenen Treibhausgasemissionen, die anfallen, bis das BASF-Produkt das Werkstor Richtung Kunde verlässt: vom eingekauften Rohstoff bis zum Einsatz von Energie in den Produktionsprozessen (Scope 1-3). Mit der Berechnung der PCFs schaffen wir für unsere Kunden und Partner Transparenz und können gemeinsam mit ihnen Pläne entwickeln, um die CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette bis zum Endprodukt zu optimieren. Wir wollen den Wertbeitrag, den wir für die Gesellschaft leisten, verstehen und transparent machen. Weltweit fehlt es allerdings noch an einheitlichen Standards zur Messung und Berichterstattung der Gesamtauswirkungen von Unternehmen, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte der Geschäftstätigkeit entlang der Wertschöpfungskette erfassen. Deshalb haben wir den Value-to-Society-Ansatz im Jahr 2013 gemeinsam mit externen Fachleuten erarbeitet. Er ermöglicht es, unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft besser zu verstehen. Zudem können wir mit seiner Hilfe die Bedeutung finanzieller und nichtfinanzieller Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Gesellschaft miteinander vergleichen und ihre Wechselwirkungen aufzeigen. Unser Value-to-Society-Ansatz 3,4 (Werte in Milliarden €) 3 Die Berechnung der Value-to-Society-Ergebnisse erfolgt jährlich nach Veröffentlichung des BASF-Berichts. Die Darstellung im BASF-Bericht 2020 zeigt demnach die Auswertung basierend auf den Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 (Kategorie „Humankapital“ derzeit nur für BASF-Produktion bewertet). 4 Der in Value-to-Society ausgewiesene Nettogewinn der BASF-Produktion berechnet sich aus dem Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen der BASF-Gruppe, das um das Zinsergebnis, das Übrige Finanzergebnis und Nicht beherrschende Anteile bereinigt wurde. Die Ergebnisse veranschaulichen die positiven Beiträge und negativen Auswirkungen sowohl bei BASF als auch in unserer Wertschöpfungskette. Positive Faktoren sind beispielsweise gezahlte Steuern, Löhne, Sozialleistungen, die Ausbildung unserer Mitarbeitenden sowie unser Nettogewinn 4. Der negative Beitrag ergibt sich unter anderem aus Auswirkungen auf die Umwelt, wie durch CO2-Ausstoß, die Landnutzung und Emissionen in Luft, Boden und Wasser sowie durch Ereignisse im Bereich Gesundheit und Sicherheit. Wir streben an, die positiven Beiträge unserer Geschäftstätigkeit entlang der Wertschöpfungskette zu erhöhen und die negativen zu minimieren. Mit dem Value-to-Society-Ansatz können wir zudem ein kontinuierliches Fortschritts-Monitoring durchführen und unsere bisherigen Konzepte zur Bewertung von Risiken und Geschäftschancen durch eine Makroperspektive ergänzen. Wir teilen unsere Erfahrungen in Netzwerken und Initiativen wie dem Impact Valuation Roundtable und bringen uns in entsprechende Standardisierungsprozesse innerhalb der International Organization for Standardization (ISO) ein. Wir sind ebenfalls Gründungsmitglied der industrieübergreifenden Initiative „value balancing alliance e. V.“ (vba). Sie setzt sich dafür ein, einen Rechnungslegungs- und Berichtsstandard zu entwickeln, der die gesellschaftlichen Wertbeiträge von Unternehmen sichtbar und vergleichbar macht. Dabei sollen die finanziellen, ökologischen und sozialen Auswirkungen des unternehmerischen Handelns anhand eines standardisierten Regelwerks abgebildet werden. Unterstützung erhält die vba von der EU, großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), führenden Universitäten sowie weiteren Partnern. Aktuell ist BASF eines der Pilotunternehmen, welche die Methodik anhand eigener Geschäftsdaten überprüfen. Die Ergebnisse unserer Berechnung erhält die vba zur Weiterentwicklung der Value-to-Society-Methode. Mehr zu Methodik und den Ergebnissen von Value-to-SocietyMehr zu unseren NachhaltigkeitsinstrumentenMehr zur value balancing alliance e.V. zurück weiter