Gesellschaftliches Engagement BASF als verantwortungsvoller Nachbar an unseren Standorten weltweit Beitrag zu den Entwicklungszielen der Vereinten Nationen Mit unserem gesellschaftlichen Engagement wollen wir die Bedürfnisse der Gemeinden im Umfeld unserer Produktionsstandorte weltweit berücksichtigen, zum Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) beitragen und langfristig positiv auf Umwelt und Gesellschaft wirken. Aus diesem Grund ist gesellschaftliches Engagement eine wichtige Säule unserer sozialen Unternehmensverantwortung. Unsere Aktivitäten sind in der im Jahr 2020 überarbeiteten Richtlinie zum gesellschaftlichen Engagement neu geregelt. Sie legt fest, dass alle Maßnahmen unseres Engagements weltweit im Einklang mit unseren Compliance-Richtlinien, der Strategieausrichtung von BASF sowie mit unseren Bekenntnissen zu nachhaltigem Wirtschaften stehen. Mit drei Kernbereichen unseres Engagements wollen wir positiv auf die Gesellschaft einwirken. Diese sind die Förderung von Gesundheit, von Bildungsgerechtigkeit und wirtschaftlicher Teilhabe und unser Einsatz für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen. Unsere Förderprojekte sollen eine langfristige Wirkung für ausgewählte Zielgruppen entfalten und Lernchancen für die beteiligten Kooperationspartner sowie BASF bieten. Als verantwortungsvoller Nachbar unseres Standorts in Ludwigshafen und als Partner in der Metropolregion Rhein-Neckar stärken wir mit unserer Förderstrategie zum Beispiel die Teilhabe und Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen und fördern das Forschen und Entdecken. Ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen mit unseren Partnern ist uns dabei besonders wichtig, um die Wirkung einzelner Maßnahmen zu erhöhen. So setzen wir uns zum Beispiel im Projekt #WirGestaltenSchule mit unseren Partnern dafür ein, die Bildungsgerechtigkeit weiter zu erhöhen. Mit dem Programm „Gemeinsam Neues schaffen“ fördern wir die Zusammenarbeit gemeinnütziger Organisationen. Mit der „Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V.“ fördern wir ein Netzwerk, in dem sich mehr als 130 Unternehmen und unternehmensnahe Stiftungen für Bildungseinrichtungen und Start-ups engagieren, um Kinder, Jugendliche, Studierende und Gründende zu unterstützen. Dabei liegt der Fokus auf Schulprojekten mit einem praxisnahen Zugang zu MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Aufgrund der Corona-Pandemie wurden Vermittlungsangebote der Projekte (zum Beispiel „IT2School – Gemeinsam IT entdecken“ und „KiTec – Kinder entdecken Technik“) auch in digitaler Form angeboten – somit konnten die Weiterbildungsangebote auch während des eingeschränkten Schulbetriebs wahrgenommen werden. Einen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration insbesondere von leistungsschwächeren Jugendlichen und Geflüchteten leisten wir mit unseren Programmen „Start in den Beruf“ und „Start Integration“. Im Jahr 2020 nahmen 106 Jugendliche im BASF Ausbildungsverbund in Kooperation mit Partnerbetrieben in der Metropolregion Rhein-Neckar an diesen beiden Programmen teil. Ziel ist es, die Teilnehmenden innerhalb eines Jahres auf eine Berufsausbildung vorzubereiten und so einen Beitrag zur langfristigen Fachkräftesicherung bei BASF sowie in der gesamten Region zu leisten. BASF hat mit dem Programm „Start Integration“ seit Einführung Ende 2015 rund 420 Geflüchtete mit hoher Bleibeperspektive bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt. 2020 haben wir rund 2,6 Millionen € für den BASF Ausbildungsverbund aufgewendet. Mithilfe unserer „Kids’ Lab“-Mitmachlabore unterstützen wir das „Espérance Banlieues“-Programm für Kinder von Grund- und weiterführenden Schulen in 17 französischen Brennpunktbezirken. Die Mitmachlabore fördern einen spielerischen Einstieg in naturwissenschaftliche Themen und vermitteln unter anderem Inhalte wie eine gesunde Ernährung. Insgesamt zielt das Programm darauf ab, frühe Schulabgänge zu verhindern und einen Zugang zu weiterführender Bildung zu erleichtern. Während der Corona-Pandemie unterstützte BASF France die Partnerschulen mit der Spende von Atemschutzmasken und Desinfektionsmitteln. Wir wollen mit neuen Geschäftsmodellen und sektorübergreifenden Partnerschaften langfristigen Wert für BASF und die Gesellschaft schaffen. Mit dem Starting-Ventures-Programm helfen wir Menschen, deren Grundversorgung nicht gesichert ist, ihre Einkommensmöglichkeiten sowie ihre Lebensqualität zu verbessern. Das Programm ermöglicht uns gleichzeitig Zugang zu neuen Märkten und Partnern und verstärkt unseren Beitrag zur Erreichung der SDGs. In diesem Rahmen fördern wir beispielsweise das Waste-2-Chemicals-Projekt in Lagos/Nigeria. Bei diesem Projekt sammeln und sortieren Einwohner Abfälle und tragen damit zur Säuberung der Stadt bei. Die Kunststoffabfälle werden anschließend mithilfe eines chemischen Recyclingprozesses in Pyrolyseöl umgewandelt und als Rohstoff für die Herstellung hochwertiger Chemieprodukte zur Verfügung gestellt. Um diesen Kreislaufprozess in der Wertschöpfung zu ermöglichen, kooperiert BASF mit den Organisationen Wecyclers und RecyclePoints. Außerdem planen wir die Errichtung von Zentren, in denen Kunststoffabfälle gesammelt und in Pyrolyseöl umgewandelt werden können. Auf diese Weise wollen wir lokalen Sammlern sowie ihren Familien zukünftig ein geregeltes Einkommen ermöglichen. Mit weltweiten Projekten setzen wir uns für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen ein. Unter anderem mit unserem Water Producer Program (deutsch: Programm zur Wassergewinnung). Dieses entstand 2011 durch eine Partnerschaft zwischen dem brasilianischen BASF-Standort Guaratinguetá, der Stiftung Fundação Espaço ECO® und der örtlichen Stadtregierung. BASF ist Programmsponsor und will mit dieser Initiative die örtliche Gemeinde und Umwelt stärken. Ziel des Programms ist es, umweltfördernde Maßnahmen, die in der Regel von Landwirten vorgenommen werden, durch finanzielle Hilfen und Schulungen von Umweltberatern der Stiftung zu unterstützen. Zu diesen Maßnahmen gehörten die Wiederaufforstung von Uferwäldern, die Aufbereitung von Böden und der Schutz der einheimischen Pflanzen und Quellen. Seit der Gründung wurden mehr als 60 Landwirte gefördert. Das Programm trägt direkt zum Erhalt des Wasseraufkommens im Ribeirão-Guaratinguetá-Becken bei, das 90 % der Gemeinden versorgt. Die Stiftung Fundação Espaço ECO® wurde von BASF in Brasilien gegründet und unterstützt BASF-Geschäftseinheiten und andere Kunden auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Die Stiftung feierte im Jahr 2020 ihr 15. Jubiläum. Im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit unterstützen wir die BASF Stiftung, eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, mit Spenden für ihre Projektarbeit mit verschiedenen UN-Organisationen. Im Jahr 2020 kam die Weihnachtsspendenaktion zugunsten der BASF Stiftung dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) für die humanitäre Nahrungsmittelhilfe im Jemen zugute. Die Spenden der Mitarbeitenden, der teilnehmenden deutschen Gruppengesellschaften und von BASF beliefen sich auf insgesamt 396.600 €. Mit einer Spende von 65 € kann eine Familie im Jemen für einen Monat mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Aufwendungen der BASF-Gruppe für Aktivitäten des gesellschaftlichen Engagements 1 ~ 76 Mio. € Mehr zu Starting VenturesMehr zum gesellschaftlichen Engagement an unseren StandortenMehr zu unserem internationalen gesellschaftlichen Engagement 1 Seit 2020 berichten wir einen Gesamtbetrag für unser gesellschaftliches Engagement. Es wird entsprechend von einer grafischen Darstellung der einzelnen Aufwendungen, wie im Bericht 2019, abgesehen. Der Wert beinhaltet alle konsolidierten Gesellschaften mit Personal, inklusive Joint Operations. Ein maßgeblicher Teil der Aufwendungen im Jahr 2020 wurde für unsere Aktivitäten im Rahmen der „Helping Hands“-Hilfsaktion eingesetzt. zurück weiter