Geschäftsverlauf

  • Umsatzwachstum um 27 % auf 16.659 Millionen € durch Anstieg im Bereich Catalysts hauptsächlich infolge deutlich höherer Edelmetallpreise
  • EBIT vor Sondereinflüssen nahm durch Rückgang in beiden Bereichen um 33 % auf 484 Millionen € ab

Das Segment Surface Technologies steigerte den Umsatz mit Dritten 2020 um 3.517 Millionen € auf 16.659 Millionen €. Grund war der deutlich gestiegene Umsatz im Bereich Catalysts, der mit 13.570 Millionen € um 4.174 Millionen € über dem Vorjahr lag. Im Bereich Coatings ging er um 657 Millionen € auf 3.089 Millionen € zurück.

Umsatzeinflüsse Surface Technologies

 

Surface Technologies

Catalysts

Coatings

Mengen

–1 %

5 %

–14 %

Preise

32 %

43 %

1 %

Portfoliomaßnahmen

0 %

0 %

0 %

Währungen

–4 %

–4 %

–5 %

Umsatz

27 %

44 %

–18 %

Das Umsatzwachstum resultierte hauptsächlich aus stark gestiegenen Edelmetallpreisen im Bereich Catalysts. Im Edelmetallhandel stieg der Umsatz vor allem preisbedingt auf 7.612 Millionen € (2019: 4.585 Millionen €). Auch Coatings konnte leicht höhere Preise erzielen, im Wesentlichen in den Arbeitsgebieten Bautenanstrichmittel und Oberflächentechnik.

Negative Wechselkurseffekte wirkten in beiden Bereichen gegenläufig.

Segmentdaten Surface Technologies (Millionen €)

 

 

2020

2019

+/–

Umsatz mit Dritten

 

16.659

13.142

27 %

davon Catalysts

 

13.570

9.396

44 %

Coatings

 

3.089

3.746

–18 %

Transfers zwischen den Segmenten

 

203

212

–4 %

Umsatz inklusive Transfers

 

16.862

13.354

26 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen

 

966

1.173

–18 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen (EBITDA)

 

900

1.120

–20 %

EBITDA-Marge

%

5,4

8,5

Abschreibungen a

 

1.487

457

225 %

Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT)

 

–587

663

.

Sondereinflüsse

 

–1.071

–59

.

EBIT vor Sondereinflüssen

 

484

722

–33 %

Return on Capital Employed (ROCE)

%

–4,8

5,7

Vermögen

 

11.691

11.773

–1 %

Investitionen inklusive Akquisitionen b

 

585

565

4 %

Forschungs- und Entwicklungskosten

 

246

214

15 %

a

Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen (inklusive Wertminderungen und Wertaufholungen)

b

Zugänge zu immateriellem Vermögen und Sachanlagen

Insgesamt leicht niedrigere Mengen minderten die Umsatzentwicklung zusätzlich. Wesentlich war hierfür die geringere Nachfrage aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie, welche die Mengenentwicklung im Bereich Coatings wesentlich belastete. Dort nahm der Absatz insbesondere in den Arbeitsgebieten Fahrzeugserienlacke, Oberflächentechnik und Autoreparaturlacke deutlich ab. Gesteigerte Mengen im Bereich Catalysts für Fahrzeugkatalysatoren in Asien sowie im Edelmetallhandel konnten dies nicht kompensieren. Insbesondere der Absatz von Chemiekatalysatoren und Raffineriekatalysatoren ging zurück.

Catalysts – Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Kunden

Surface Technologies – Catalysts – Umsatz nach Regionen (Tortendiagramm)
Coatings – Umsatz nach Regionen

nach Sitz der Kunden

Surface Technologies – Coatings – Umsatz nach Regionen (Tortendiagramm)

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen lag aufgrund der Ergebnisrückgänge in beiden Bereichen mit 484 Millionen € um 238 Millionen € unter dem Vorjahresniveau. In Coatings war dies maßgeblich auf die Mengenentwicklung zurückzuführen. Niedrigere Fixkosten und gesunkene Rohstoffpreise konnten dies nicht ausgleichen. Das EBIT vor Sondereinflüssen im Bereich Catalysts sank hauptsächlich infolge höherer Fixkosten, insbesondere getrieben durch Wachstumsinitiativen für Batteriechemikalien. Ein deutlich verbessertes Ergebnis im Edelmetallhandel konnte dies nicht ausgleichen.

Das EBIT nahm um 1.250 Millionen € auf –587 Millionen € ab. Es enthielt Sonderaufwendungen hauptsächlich für Wertberichtigungen auf den Geschäfts- und Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Surface Treatment in Höhe von 786 Millionen € sowie für Sachanlagen, vor allem von Catalysts in Europa. Grund hierfür war der deutliche Nachfragerückgang infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Erwartung einer nur langsamen Erholung in der Automobil- und der Luftfahrtindustrie.