Segmentprofil

Das Segment Materials setzt sich aus den Unternehmensbereichen Performance Materials und Monomers zusammen. Das Portfolio von Materials umfasst moderne Werkstoffe und deren Vorprodukte für neue Anwendungen und Systeme, zum Beispiel Isocyanate, Polyamide sowie anorganische Grundprodukte und Spezialitäten für die Kunststoff- und kunststoffverarbeitende Industrie. Wir wollen vorwiegend organisch wachsen, uns durch spezifisches Technologiewissen, Industriekenntnisse sowie Kundennähe von unseren Wettbewerbern differenzieren und dabei größtmöglichen Wert in den Isocyanat- und Polyamid-Wertschöpfungsketten schaffen.

Unternehmensbereiche


Performance Materials

Polyurethane, thermoplastische Kunststoffe und Schaumstoffspezialitäten für Branchen wie die Transport-, Bau- und Konsumgüterindustrie sowie für industrielle Anwendungen

Monomers

Isocyanate und Polyamide sowie anorganische Grundprodukte und Spezialitäten für Branchen wie die Kunststoff-, Automobil- oder Bauindustrie

Umsatz


Materials – Umsatz (Tortendiagramm)
Umsatzeinflüsse
Materials – Umsatzeinflüsse (Balkendiagramm)
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen

Millionen €

Materials – Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen (Balkendiagramm)

Wie wir Wert schaffen – ein Beispiel

Adipinsäure
Nachhaltigere Produktion von Adipinsäure in Ludwigshafen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks

Wert für die Umwelt

Jährliche CO2-Vermeidung

100.000 Tonnen

Wert für BASF

Jährliche Produktionsmenge

720.000 Tonnen

Die Synthese von Adipinsäure ist ein sehr aufwendiger Prozess, bei dem Lachgas entsteht. BASF nutzt das Lachgas im Verbund weiter, statt es – wie industrieüblich – zu zersetzen. Ein Großteil des Lachgases wird isoliert und als Rohstoff zur Herstellung von Zwischenprodukten im Unternehmensbereich Intermediates eingesetzt. Durch Investitionen in unsere Produktionsanlagen und durch die Stärke des Verbunds in Ludwigshafen vermeidet BASF 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Mit weiteren Maßnahmen, wie der Nutzung des Massenbilanz-Ansatzes, dem Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen und der ChemCycling™-Methode, ist es möglich, den CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren.

Adipinsäure ist ein Monomer, das zur Herstellung von Polyamiden und Polyestern sowie als chemisches Zwischenprodukt verwendet wird, um beispielsweise Kunststoffe für die Automobilindustrie herzustellen. BASF produziert jährlich rund 720.000 Tonnen Adipinsäure an ihren Standorten in Ludwigshafen/Deutschland, Chalampé/Frankreich und Onsan/Südkorea.

Adipinsäure – Nachhaltigere Produktion von Adipinsäure in Ludwigshafen zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks (Foto)

Strategie

  • Branchenweit einzigartiges Portfolio an Hochleistungsmaterialien und deren Vorprodukten, unterstützt durch zwei integrierte Wertschöpfungsketten
  • Maßgeschneiderte Produkte und Lösungen für die Automobil-, Bau- und Konsumgüterindustrie

Das Segment Materials verfügt über ein branchenweit einzigartiges Portfolio an Hochleistungsmaterialien. Unsere großen, integrierten Isocyanat- und Polyamid-Wertschöpfungsketten werden flankiert von einer Vielzahl an Spezialitäten für die Kunststoff- und kunststoffverarbeitende Industrie. Das Segment Materials steht für speziell entwickelte Polymere und bietet Lösungen für Kundenindustrien, wie die Automobil-, Bau-, Elektrik- und Elektronik- sowie die Konsumgüterindustrie.

Wir entwickeln neue Anwendungen, Hochleistungsmaterialien, Systeme sowie digitale Lösungen und werden so den wachsenden Kundenbedürfnissen in allen Schlüsselmärkten gerecht. Wir wollen uns durch Anwendungswissen, Industriekenntnisse sowie Kundennähe von unseren Wettbewerbern differenzieren. Die Kompetenzen von BASF auf diesem Gebiet werden ergänzt durch weitreichende Kenntnisse im Bereich Materialsimulation – ein Alleinstellungsmerkmal in der Branche.

Weitere Hebel zur Differenzierung, die immer mehr an Bedeutung gewinnen, sind unsere Produkte, die zur Kreislaufwirtschaft beitragen, und unsere nachhaltigen Produktionsverfahren. BASF ist entlang der Wertschöpfungsketten wichtiger Kunststoffprodukte sehr präsent, von Monomeren über Polymere bis hin zu den daraus formulierten Spezialitäten. Kombiniert mit unserem spezifischen Technologiewissen, haben wir die Möglichkeit, Kreisläufe selbst zu formen und zu schließen. Ein Beispiel hierfür ist ein vor kurzem entwickeltes chemisches Recyclingverfahren für gebrauchte Matratzen.

Maßgeschneiderte Dienstleistungs- und Produktangebote ermöglichen es uns, das Anwendungsspektrum unseres Portfolios kontinuierlich auszubauen. Dank des globalen Produktionsnetzwerks von Materials agieren wir nah an unseren Kunden.

Am 31. Januar 2020 hat BASF den im September 2017 vereinbarten Erwerb des integrierten Polyamidgeschäfts von Solvay abgeschlossen. Die Transaktion erweitert die Polyamid-Kompetenzen von BASF, so dass wir unseren Kunden noch bessere technische Kunststofflösungen, zum Beispiel für das autonome Fahren und die Elektromobilität, bieten können. Die Transaktion verbessert zudem den Zugang zu Wachstumsmärkten in Asien sowie in Nord- und Südamerika. Durch die Rückwärtsintegration in den wichtigen Rohstoff Adiponitril (ADN) hat BASF nun Produktionsanlagen in der gesamten Polyamid-6.6-Wertschöpfungskette. Mit Abschluss der Transaktion traten rund 700 Mitarbeitende von Solvay zu BASF über.

BASF hat im Mai 2020 mit dem Bau der ersten Anlagen am integrierten Verbundstandort in Zhanjiang in der südchinesischen Provinz Guangdong begonnen. Dies ist ein weiterer Meilenstein für das Investitionsprojekt nach dem offiziellen Spatenstich im November 2019. Die Anlagen werden technische Kunststoffe und thermoplastisches Polyurethan (TPU) produzieren, um den steigenden Bedarf verschiedener Wachstumsindustrien im südchinesischen Markt und in anderen asiatischen Märkten zu bedienen.