Aus- und Weiterbildung

Ausbildung

• Weltweit 3.240 Auszubildende in rund 60 Berufen
• Rund 107 Millionen € für die Ausbildung aufgewendet

Zum 31. Dezember 2015 waren weltweit 3.240 Menschen in 15 Ländern und rund 60 Berufen bei BASF in Ausbildung. 2015 haben wir insgesamt rund 107 Millionen € für die Ausbildung aufgewendet sowie rund 9 Millionen € für den BASF Ausbildungsverbund als Teil unseres gesellschaftlichen Engagements in der Metropolregion Rhein-Neckar.

886 Auszubildende haben 2015 bei der BASF SE und den deutschen Gruppengesellschaften ihre Ausbildung begonnen; damit konnten wir fast alle Ausbildungsplätze in Deutschland besetzen. Dennoch stellt der Fachkräftemangel eine Herausforderung dar, der wir mit unterschiedlichen Programmen und Initiativen begegnen. Dazu zählen „Start in den Beruf“ und „Anlauf zur Ausbildung“, an denen im Jahr 2015 249 Jugendliche im BASF Ausbildungsverbund in Kooperation mit Partnerbetrieben teilgenommen haben. Ziel dieser Programme ist es, die Teilnehmer innerhalb eines Jahres auf eine anschließende Berufsausbildung vorzubereiten und so einen Beitrag zur langfristigen Fachkräftesicherung in der Metropolregion Rhein- Neckar zu leisten. Da in manchen Fachbereichen das Ausbildungsangebot größer ist als die Nachfrage, blieben einige Plätze in diesen Startprogrammen unbesetzt. Am Standort Ludwigshafen bieten wir außerdem ein berufsbegleitendes Quereinsteigerprogramm an, das Fachfremden eine Ausbildung in einem produktionstechnischen Beruf ermöglicht.

Darüber hinaus haben in Tarragona/Spanien erneut 20 spanische Auszubildende nach dem Vorbild des deutschen Berufsausbildungssystems eine Ausbildung begonnen. Die Theorie- und Praxisphasen finden in Tarragona und Ludwigshafen statt. Die Auszubildenden werden nach Ausbildungsabschluss im Bereich Produktion eingesetzt. 2015 haben 16 Spanier ihre Ausbildung erfolgreich beendet und wurden Anfang 2016 am Standort Ludwigshafen übernommen. Wir sehen in dem Programm einen Weg, unsere Rekrutierungsbasis zu erweitern.

Im Jahr 2015 haben wir außerdem ein Programm zur Integration von Flüchtlingen begonnen. „Start Integration“ bietet in der Anfangsphase 50 Teilnehmern im Rahmen des BASF Ausbildungsverbunds Perspektiven für den Einstieg ins Berufsleben. Das modular aufgebaute Programm richtet sich an Flüchtlinge, die eine hohe Aussicht auf ein Bleiberecht in Deutschland haben.

Lernen und Entwickeln

• Konzept des lebenslangen Lernens mit Schwerpunkt „Lernen aus Erfahrung“
• „Learning Campus“ fördert Lernen in weltweiten Netzwerken
• Spezifische Weiterbildung für Mitarbeiter aus Produktion und Technik

Unsere Lern- und Entwicklungsangebote unterstützen die Best Team-Strategie und haben einen klaren Geschäftsbezug. Wir wollen lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen ermöglichen. Dazu folgen wir der „70-20-10“-Philosophie. Das bedeutet, wir setzen auf die Elemente „Lernen aus Erfahrung“ (70 %), „Lernen von Anderen“ (20 %) und „Lernen durch Training und mit Medien“ (10 %). Unser globaler „Learning Campus“ ist die zentrale Plattform für Angebote zum lebenslangen Lernen. Er ermöglicht den Mitarbeitern, für sie relevante Lernangebote zu finden. Unser Ziel ist es, eine gemeinsame und inspirierende Lernerfahrung zu schaffen, die die Mitarbeiter untereinander und mit BASF verbindet. Die Angebote decken eine Vielzahl von Lernzielen ab: Berufseinstieg, Wissensvertiefung, persönliche Weiterentwicklung und Führungsausbildung. Als Plattform für Austausch sowie strategischen und kulturellen Wandel fördert das „Learning Campus“-Konzept zudem das Denken und Handeln als ein Unternehmen.

In regelmäßigen Entwicklungsgesprächen erarbeiten unsere Mitarbeiter gemeinsam mit ihren Führungskräften Perspektiven für die individuelle berufliche Entwicklung und legen Weiterbildungs- und Entwicklungsmaßnahmen fest. Dieser Ansatz wurde bis Ende 2015 für rund 60.000 Mitarbeiter umgesetzt. Unser Ziel ist es, die Entwicklungsgespräche bis 2017 bei allen Mitarbeitern der BASF einzuführen. Sie ergänzen die jährlichen Mitarbeitergespräche, die in allen BASF-Gruppengesellschaften weltweit geführt werden, um unter anderem die Leistung der Mitarbeiter zu beurteilen.

Für die Weiterbildung haben wir im Jahr 2015 rund 96 Millionen € aufgewendet (2014: 101 Millionen €). Unsere Weiterbildungsmaßnahmen richten wir am Lernbedarf der Mitarbeiter aus. Lokale und internationale Seminare und Workshops ermöglichen den Wissenserwerb und -austausch und fördern die Vernetzung. 2015 hat jeder Mitarbeiter im Durchschnitt 2,5 Tage an Weiterbildungen teilgenommen. Interne Spezialisten beraten unsere Mitarbeiter bei ihrer beruflichen Entwicklung.

Die große Gruppe von Mitarbeitern, die weltweit in den Bereichen Produktion und Technik arbeitet, unterstützen wir mit fachspezifischen Qualifizierungen und Weiterbildungen. Durch Betriebstrainer, die sich mit individuellen Lernaufgaben für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter in Produktion und Technik einsetzen, haben wir unsere innerbetriebliche Qualifizierung weiter gestärkt. Außerdem haben wir unsere Programme zu Sicherheitskultur, Wissensmanagement sowie Team- und Organisationsentwicklung erweitert.