Luft und Boden

Wir wollen Emissionen aus unserer Produktion in die Luft weiter senken, den Boden schützen und Abfälle vermeiden. In einer global gültigen Richtlinie haben wir uns dazu Standards gesetzt. Sofern sich keine Verwertungsmöglichkeiten bieten, entsorgen wir Abfälle ordnungsgemäß und umweltgerecht.

Die Grafik stellt die verschiedenen Stationen entlang der Wertschöpfungskette dar. Das jeweils dunkelgrün hervorgehobene Feld zeigt an, welche Station im jeweiligen Kapitel thematisiert wird. (hier: Produktion, Kunden) (Grafik)

Strategie

  • Rohstoffverbund hilft, Abfälle zu vermeiden und zu vermindern
  • Fachgerechte Entsorgung von gefährlichen Abfällen

Die regelmäßige Kontrolle der Emissionen in die Luft ist Teil des Umweltmanagements bei BASF. Neben Treibhausgasen erfassen wir Emissionen luftfremder Stoffe in die Atmosphäre. Da die Emissionen luftfremder Stoffe im Öl-und-Gas-Geschäft in den Explorationsphasen starke Schwankungen aufweisen, berücksichtigen wir diese in unserer Berichterstattung nicht.

Unser Rohstoffverbund hilft uns dabei, Abfälle zu vermeiden und zu vermindern. Zur Überprüfung externer Entsorgungsbetriebe führen wir regelmäßig Audits durch und stellen dadurch sicher, dass insbesondere unsere gefährlichen Abfälle fachgerecht entsorgt werden. Damit leisten wir auch einen Beitrag zum vorsorgenden Bodenschutz und verhindern, dass die Abfälle von heute zu Altlasten von morgen werden.

Emissionen in die Luft

  • Emissionen weiter reduziert

Die absoluten Emissionen luftfremder Stoffe aus unseren Chemieanlagen konnten wir im Jahr 2015 auf 28.585 Tonnen senken. Damit haben wir das Ziel nahezu erreicht, bis 2020 weltweit einen Rückgang um 70 % zu erzielen (–66,6 %) im Vergleich zum Basisjahr 2002. Die Emissionen von ozonabbauenden Substanzen nach dem Montreal-Abkommen lagen im Jahr 2015 bei 23 Tonnen (2014: 36 Tonnen). Die Emissionen von Schwermetallen betrugen 4 Tonnen (2014: 4 Tonnen).

Die Emissionen an Schwefeloxiden konnten wir 2015 vor allem an unserem Standort in Hannibal/Missouri senken: Dort haben wir kohlebefeuerte Kessel durch gasbetriebene Brenner ausgetauscht; dadurch wurden die Schwefeloxid-Emissionen um rund 1.000 Tonnen reduziert.

Unser Produktportfolio enthält eine Vielzahl an Katalysatoren, die im Automobilsektor und in der Industrie eingesetzt werden, um die Emission von Luftschadstoffen zu reduzieren. Die Produktreihe Camet®-CO-Katalystoren der BASF reduziert beispielsweise Kohlenmonoxid, das in Gasturbinenkraftwerken im Teillastbetrieb freigesetzt wird. Dadurch wird ein umweltfreundlicher Teillastbetrieb möglich, der in Zukunft als Ergänzung zu erneuerbaren Energien immer häufiger notwendig sein wird.

Emissionen in die Luft (in Tonnen)
Luftfremde Stoffe aus dem BASF-Geschäft ohne Oil & Gas

 

 

2015

2014

CO (Kohlenmonoxid)

 

3.813

4.635

NOx (Summe NO2 [Stickstoffdioxid] + NO [Stickstoffmonoxid], berechnet als NO2)

 

11.058

11.697

NMVOC (Flüchtige organische Kohlenstoffverbindungen ohne Methan)

 

5.140

4.881

SOx (Summe verschiedener Schwefeloxide)

 

3.028

4.506

Stäube

 

3.330

3.456

NH3/sonstige (NH3 [Ammoniak] und sonstige anorganische Stoffe)

 

2.216

2.321

Summe

 

28.585

31.505

Umgang mit Abfällen und Altlasten

  • Gesamtmenge der Abfälle reduziert
  • Systematische Bearbeitung von Altlasten sichergestellt

Wir überprüfen regelmäßig, ob es Möglichkeiten zur Vermeidung von Abfällen gibt. Ist eine Vermeidung nicht möglich, analysieren wir die stoffliche oder energetische Verwertung von Abfällen. Im Jahr 2015 ist die Gesamtmenge der Abfälle leicht zurückgegangen (–2,4 %).

Bei der Sanierung von Altlasten erarbeiten wir Lösungen, um Natur- und Klimaschutzaspekte, Kosten und gesellschaftliche Verantwortung in Einklang zu bringen. Dabei handelt es sich stets um Einzelfallentscheidungen, die auf den rechtlichen Rahmenbedingungen und dem Stand der Technik basieren. Für unser Vorgehen beim Altlastenmanagement haben wir weltweit geltende Standards festgelegt. Ein globales Expertennetzwerk sorgt für die Umsetzung.

Die für uns wesentlichen Standorte werden seit 2013 in einer Altlastendatenbank erfasst. Weltweit haben wir laufende Sanierungsarbeiten planmäßig vorangetrieben und die Planungen weiterer Deponiesanierungen abgeschlossen.

Abfall der BASF-Gruppe (in Mio. Tonnen)

 

 

2015

2014

1

Umfasst alle Produktionsabfälle und gefährliche Abfälle aus Bautätigkeiten

2

Die Klassifizierung der Abfälle in gefährliche beziehungsweise nicht gefährliche Abfälle erfolgt nach lokalen Vorschriften.

Gesamtes Abfallaufkommen 1

 

2,02

2,07

davon aus Erdöl- und Erdgasexploration

 

0,05

0,05

Verwerteter Abfall

 

0,68

0,71

Stofflich verwertet

 

0,27

0,30

Thermisch verwertet

 

0,41

0,41

Beseitigter Abfall

 

1,34

1,36

In Untertagedeponien

 

0,14

0,12

Auf Übertagedeponien

 

0,48

0,52

Durch Verbrennen

 

0,72

0,72

Klassifizierung des beseitigten Abfalls 2

 

 

 

Nicht gefährlicher Abfall

 

0,44

0,42

Gefährlicher Abfall

 

0,90

0,94

Transportierter gefährlicher Abfall

 

0,27

0,23