2.4 – Akquisitionen und Devestitionen

Akquisitionen

Folgende Aktivitäten wurden von BASF im Jahr 2015 erworben:

  • Am 12. Februar 2015 vollzog BASF die Übernahme des Geschäftes von Taiwan Sheen Soon Co., Ltd. („TWSS“), Lukang Town/Taiwan, die am 8. Dezember 2014 angekündigt worden war. TWSS ist ein führender Hersteller von Vorprodukten für Klebstoffe auf Basis thermoplastischer Polyurethane (TPU). Nach Erteilung der behördlichen Genehmigungen übernahm BASF mit Wirkung zum 1. Dezember 2015 auch die TWSS-Aktivitäten auf dem chinesischen Festland. Die Übernahme festigt die Marktposition von BASF in den Bereichen TPU-Extrusion und -Spritzguss für unterschiedliche Industrien. BASF kann nun seinen Kunden komplette Lösungen für TPU und TPU-Klebstoffe anbieten. Die Aktivitäten wurden bei BASF in den Unternehmensbereich Performance Materials integriert.
  • Am 18. Februar 2015 übernahm BASF von Seashell Technology LLC, San Diego/Kalifornien, Technologien, Patente und Know-how für Silbernanodraht. Durch den Erwerb erweiterte BASF ihr Angebotsportfolio für Displays der Geschäftseinheit Electronic Materials im Unternehmensbereich Monomers.
  • Mit Wirkung zum 24. Februar 2015 erwarb BASF, wie am 30. Oktober 2014 angekündigt, von TODA KOGYO CORP., Hiroshima/Japan, einen Anteil von 66 % an einer Gesellschaft, in die TODA ihr Geschäft für Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien, Patente und Produktionskapazitäten in Japan eingebracht hatte. Die Gesellschaft konzentriert sich auf die Erforschung und Entwicklung, die Produktion, die Vermarktung sowie den Vertrieb einer Vielzahl von Kathodenmaterialien. Bei BASF wurden die Aktivitäten dem Unternehmensbereich Catalysts zugeordnet.
  • Am 31. März 2015 schloss BASF den am 10. Juli 2014 angekündigten Erwerb des Polyurethan(PU)-Geschäfts von Polioles, S.A. de C.V., Lerma/Mexiko, ab. Polioles ist ein Joint Venture mit der Alpek-Gruppe, an dem BASF einen Anteil von 50 % hält und das nach der Equity-Methode bilanziert wird. Der Erwerb umfasste Vertriebsrechte und Umlaufvermögen sowie in kleinerem Umfang Produktionsanlagen. Das Geschäft wurde dem Unternehmensbereich Performance Materials zugeordnet.
  • Am 23. April 2015 schloss BASF mit der Lanxess Aktiengesellschaft, Köln, eine Vereinbarung über den Erwerb und die Nutzung von Technologien und Patenten für die Herstellung von hochmolekularem Polyisobuten (HM PIB). Die Transaktion umfasste ferner den Erwerb von Vertriebsrechten und Umlaufvermögen sowie eine Produktionsvereinbarung, in deren Rahmen Lanxess HM PIB exklusiv für BASF herstellen wird. Die Aktivitäten wurden dem Unternehmensbereich Performance Chemicals zugeordnet.

Die Summe der Kaufpreise der im Jahr 2015 erworbenen Geschäfte betrug 224 Millionen €; Auszahlungen hierfür beliefen sich bis zum 31. Dezember 2015 auf 142 Millionen €. Die Aufteilung der Kaufpreise erfolgte auf Basis von Bewertungen nach IFRS 3. Daraus resultierte ein Goodwill in Höhe von 19 Millionen €. Im Zuge der Akquisition von TODA wurden Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von 42 Millionen € erfasst, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden. Die Kaufpreisaufteilungen berücksichtigen sämtliche bis zur Aufstellung dieses Abschlusses verfügbaren Informationen über Fakten und Umstände, die zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt bestanden. Soweit innerhalb des 12-monatigen Bewertungszeitraums nach IFRS 3 weitere solche Fakten und Umstände bekannt werden, werden die Kaufpreisaufteilungen entsprechend angepasst.

Folgende Aktivitäten wurden von BASF im Jahr 2014 erworben:

  • Am 31. Oktober 2014 vollzog BASF im Segment Oil & Gas den Erwerb eines Anteils von 2,5 % am Produktionsfeld Brage in der norwegischen Nordsee von Tullow Oil Norge AS, Oslo/Norwegen. Mit diesem Erwerb erhöhte BASF ihre Beteiligung an Brage auf insgesamt 35,2 %.
  • Am 1. Dezember 2014 schloss BASF im Segment Oil & Gas den am 12. September 2014 mit Statoil Petroleum AS, Stavanger/Norwegen, vereinbarten Erwerb von Anteilen an den produzierenden Feldern Gjøa (5 %) und Vega (24,5 %), am Entwicklungsprojekt Aasta Hansteen (24 %), dem Fund Asterix (19 %), dem Pipelineprojekt Polarled (13,2 %) sowie an vier Explorationslizenzen in der Nähe von Aasta Hansteen ab. Neben Gjøa und Vega wurden auch Aasta Hansteen mit der technischen Anbindung durch Polarled an das europäische Gasvertriebsnetz und Asterix als Geschäftsbetriebe nach IFRS 3 eingestuft. Zusammen mit den erworbenen Explorationslizenzen wurden diese einer Bewertung nach IFRS 3 unterzogen. Der Kaufpreis betrug 1,25 Milliarden US$ beziehungsweise 1,0 Milliarden €. Darüber hinaus wird BASF eine zusätzliche Zahlung von bis zu 50 Millionen US$ leisten, wenn das Aasta-Hansteen-Feld gemäß dem Projektplan entwickelt wird.

Die vorläufige Kaufpreisallokation aus dem Vorjahr für den Erwerb von Vermögenswerten von Statoil am 1. Dezember 2014 wurde zum Ende des 12-monatigen Bewertungszeitraums nach IFRS 3 überprüft und auf Grund detaillierterer Informationen zu den Produktions- und Kostenprofilen der erworbenen Felder und Lizenzen in Teilen angepasst. Dies führte zu einem Rückgang des langfristigen Vermögens um 74 Millionen € auf 1.089 Millionen € und einem Rückgang der langfristigen Schulden um 57 Millionen € auf 517 Millionen €. Ferner wurde im Zusammenhang mit der Entwicklung des Aasta-Hansteen-Feldes der Erwartungswert der Zahlungsverpflichtung gegenüber Statoil um 10 Millionen € auf null reduziert. Unter Berücksichtigung einer zahlungswirksamen Anpassung von 4 Millionen € ergab sich nunmehr ein Gesamtkaufpreis von 961 Millionen €. Die Anpassungen führten insgesamt zu einer Erhöhung des Geschäfts- oder Firmenwerts um 7 Millionen € auf 590 Millionen €. Der erfasste Geschäfts- oder Firmenwert resultierte fast ausschließlich aus latenten Steuerschulden.

Die Kaufpreisallokation des Erwerbs von 2,5 % an Brage aus dem Vorjahr wurde nicht angepasst.

Die folgende Übersicht zeigt die Auswirkungen der Akquisitionen in den Jahren 2015 und 2014 auf den Konzernabschluss. Sofern im Zuge von Akquisitionen Vermögenswerte hingegeben oder zusätzliche Verpflichtungen eingegangen wurden, wird die saldierte Auswirkung dargestellt.

Auswirkung der Akquisitionen und der Änderungen vorläufiger Kaufpreisaufteilungen

 

 

2015

2014

 

 

Millionen €

%

Millionen €

%

Geschäfts- oder Firmenwert

 

26

0,3

623

7,7

Übrige immaterielle Vermögenswerte

 

62

1,5

109

2,3

Sachanlagen

 

72

0,3

1.001

4,3

Finanzanlagen

 

Übriges Vermögen

 

9

0,5

67

1,8

Langfristige Vermögenswerte

 

169

0,4

1.800

4,1

Kurzfristige Vermögenswerte

 

74

0,3

4

0,0

davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

Vermögen

 

243

0,3

1.804

2,5

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

42

0,1

2

0,0

Langfristiges Fremdkapital

 

−40

−0,2

621

2,3

davon Finanzschulden

 

Kurzfristiges Fremdkapital

 

95

0,7

218

1,4

davon Finanzschulden

 

Kapital

 

97

0,1

841

1,2

Auszahlungen für Akquisitionen

 

146

 

963

 

Devestitionen

Folgende Aktivitäten wurden von BASF im Jahr 2015 veräußert:

  • Am 31. März 2015 veräußerte BASF das Geschäft mit weißem expandierbaren Polystyrol (EPS) in Nord- und Südamerika an Alpek S.A.B. de C.V., Monterrey/Mexiko. Der Verkauf umfasste Kundenlisten, Umlaufvermögen sowie Produktionsanlagen in Kanada, Brasilien, Argentinien und den USA. Die abgegebenen Aktivitäten waren bei BASF dem Unternehmensbereich Performance Materials zugeordnet. Darüber hinaus wurde die Beteiligung an der Gesellschaft Aislapol S.A., Santiago de Chile/Chile, veräußert. Das nach der Equity-Methode bilanzierte Joint Venture Polioles übertrug sein Geschäft mit weißem EPS an Alpek.
  • Am 30. Juni 2015 schloss BASF die am 16. Oktober 2014 angekündigte Devestition des globalen Geschäfts mit Textilchemikalien an Archroma Textiles S.à r.l., Luxemburg, ab. Das Portfolio umfasste Produkte für die Vorbehandlung, den Druck und die Beschichtung. Im Rahmen dieser Transaktion wurde außerdem im dritten Quartal 2015 die Übertragung der Beteiligungsgesellschaft BASF Pakistan (Private) Ltd., Karachi/Pakistan, vollzogen. Das Textilchemikaliengeschäft war dem Unternehmensbereich Performance Chemicals zugeordnet.
  • Mit Wirkung zum 1. Juli 2015 veräußerte BASF den 25-prozentigen Anteil an SolVin an den Partner Solvay. SolVin wurde 1999 von Solvay und BASF für die Produktion von Polyvinylchlorid (PVC) gegründet. Die Beteiligung an SolVin und die damit verbundenen Erträge waren bei BASF dem Unternehmensbereich Monomers zugeordnet.
  • Am 30. September 2015 vollzog BASF den am 6. Mai 2015 vereinbarten Verkauf von Teilen des Geschäfts Pharma Ingredients & Services an die Siegfried Holding AG, Zofingen/Schweiz. Dabei handelte es sich um die kundenspezifische Auftragssynthese und Teile des Portfolios pharmazeutischer Wirkstoffe. Die Transaktion umfasste die Veräußerung der Produktionsstandorte Minden, Evionnaz/Schweiz und Saint-Vulbas/Frankreich. Bei BASF waren die Aktivitäten dem Unternehmensbereich Nutrition & Health zugeordnet.
  • Am 1. November 2015 schloss BASF den am 8. Juni 2015 angekündigten Verkauf des globalen Paper-Hydrous-Kaolin-Geschäfts an Imerys Kaolin, Inc., Roswell/Georgia, ab. Die Devestition beinhaltete den kaolinverarbeitenden Produktionsstandort in Wilkinson County/Georgia. BASF wird für eine begrenzte Zeit die Auftragsfertigung von Paper-Hydrous-Kaolin-Produkten für Imerys übernehmen, um den Übergang für die Kunden reibungslos zu gestalten. Die Aktivitäten waren bei BASF dem Unternehmensbereich Performance Chemicals zugeordnet.

In den Zwischenberichten zum ersten Halbjahr 2015 und zum dritten Quartal 2015 wurde über eine Vereinbarung mit Tellus Petroleum AS, Oslo/Norwegen, zur Veräußerung von Beteiligungen an mehreren Feldern und Explorationslizenzen auf dem norwegischen Kontinentalschelf berichtet. Am 22. Dezember 2015 hat BASF der Bitte von Tellus Petroleum entsprochen, das Unternehmen von seinen Verpflichtungen aus dem am 18. Juni 2015 bekanntgegebenen Kaufvertrag zu entbinden. Die für diese geplante Transaktion gebildete Veräußerungsgruppe wurde aufgelöst.

Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom

Am 30. September 2015 vollzog BASF im Segment Oil & Gas mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2013 mit Gazprom den Tausch von wertgleichen Vermögenswerten. BASF erhielt durch die Transaktion den wirtschaftlichen Anteil von 25,01 % an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation des Erdgas-und-Kondensat-Felds Urengoi in Westsibirien. Die Blöcke IV und V verfügen nach dem von der russischen Bergbehörde ursprünglich bestätigten Entwicklungsplan insgesamt über Kohlenwasserstoffvorkommen in Höhe von 274 Milliarden Kubikmeter Erdgas und 74 Millionen Tonnen Kondensat. Da die Prüfung dieser Angaben noch nicht abgeschlossen ist, können sich im Fall neuer Erkenntnisse noch Anpassungen ergeben. Der Start der Produktion ist für das Jahr 2018 vorgesehen.

Im Gegenzug übertrug BASF ihre Beteiligungen an dem bisher gemeinsam betriebenen Erdgashandels- und Erdgasspeichergeschäft an Gazprom. Dies beinhaltete die Anteile von je 50,02 % an der Erdgashandelsgesellschaft WINGAS GmbH, Kassel, der Speichergesellschaft astora GmbH & Co. KG, Kassel, die die Erdgasspeicher in Rehden und Jemgum/Deutschland betreibt, sowie an der WINGAS Holding GmbH, Kassel, einschließlich ihres Anteils an dem Erdgasspeicher in Haidach/Österreich. Darüber hinaus übertrug BASF an Gazprom ihren jeweils 50-prozentigen Anteil an den Erdgashandelsgesellschaften Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH & Co. KG, Berlin, und Wintershall Erdgas Handelshaus Zug AG, Zug/Schweiz. Außerdem wurde Gazprom mit 50 % an Wintershall Noordzee B.V., Rijswijk/Niederlande, beteiligt, die in der Aufsuchung und Förderung von Erdgas- und Erdölvorkommen in der Nordsee tätig ist. Auf Grund der wirtschaftlichen Rückwirkung der Transaktion zum 1. April 2013 wird BASF an Gazprom eine Ausgleichszahlung von voraussichtlich insgesamt 50 Millionen € leisten.

Infolge der Veräußerung von 50 % an Wintershall Noordzee B.V. übt BASF nicht mehr die alleinige, sondern mit Gazprom gemeinschaftliche Kontrolle über die Gesellschaft aus. Gemäß IFRS 10 endet damit die Vollkonsolidierung von Wintershall Noordzee B.V., und die Beteiligung wird seitdem als Joint Venture nach der Equity-Methode bilanziert.

In der folgenden Tabelle sind die bilanziellen Werte der abgehenden Vermögenswerte und Schulden infolge des Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom unter Berücksichtigung von 100 % der bilanziellen Werte von Wintershall Noordzee B.V. zum Zeitpunkt des Übergangs von der Vollkonsolidierung auf die Equity-Methode dargestellt:

Abgehende Vermögenswerte und Schulden infolge des Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom (inklusive 100 % Wintershall Noordzee B.V.) (in Mio. €)

 

 

30.09.2015

Immaterielles Vermögen

 

192

Sachanlagen

 

1.157

Vorräte

 

710

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

569

Positive Marktwerte von Derivaten

 

328

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

 

261

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

284

Vermögen

 

3.501

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

 

29

Sonstige Rückstellungen

 

394

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

573

Negative Marktwerte von Derivaten

 

376

Übrige Verbindlichkeiten

 

1.079

Schulden

 

2.451

Ergebnisneutral im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen (bei Abgang ergebniswirksam)

 

102

Reinvermögen

 

1.152

Anteile anderer Gesellschaften

 

−344

Anteiliges Reinvermögen

 

808

Der Tausch von wertgleichen Vermögenswerten wird unter analoger Anwendung von IAS 16.26 abgebildet. Entsprechend dieser Regelung wird der beizulegende Zeitwert der erhaltenen Vermögenswerte als Anschaffungskosten zu Grunde gelegt. Der Erwerb der wirtschaftlichen Beteiligung von 25,01 % an den Blöcken IV und V der Achimov-Formation erfolgte mittels einer Kapitalbeteiligung an zwei russischen Gesellschaften, die auf Grund des maßgeblichen Einflusses von BASF als assoziierte Unternehmen nach der Equity-Methode im Konzernabschluss bilanziert werden. Zum 30. September 2015 wurden beide Gesellschaften sowie der Anteil von nunmehr 50 % an Wintershall Noordzee B.V. zum Fair Value in den at Equity bilanzierten Beteiligungen erfasst.

Die folgende Übersicht zeigt die einzelnen Komponenten der Gewinnrealisierung bei BASF aus dem Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom und dem Übergang von Wintershall Noordzee B.V.:

Gewinnrealisierung aus dem Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom und dem Übergang von Wintershall Noordzee B.V. (in Mio. €)

 

 

30.09.2015

Fair Value 25,01 % Achimov IV/V

 

779

Fair Value 50 % Wintershall Noordzee B.V.

 

407

Abgehendes anteiliges Reinvermögen

 

−808

Erwartete Ausgleichszahlung und übrige Aufwendungen

 

−64

Ergebnis aus dem Tausch und dem Übergang

 

314

Für die Ermittlung des Fair Value der Beteiligungen an Achimov IV/V und Wintershall Noordzee B.V. wurden gemäß IAS 28 die jeweiligen anteiligen Vermögenswerte und Schulden einer Bewertung nach IFRS 3 unterzogen. Soweit innerhalb des 12-monatigen Bewertungszeitraums nach IFRS 3 Fakten und Umstände bekannt werden, die zum Zeitpunkt des Erwerbs beziehungsweise Übergangs bestanden, werden die Kaufpreisaufteilungen entsprechend angepasst. Insofern sind die ermittelten Fair Values und das resultierende Ergebnis aus dem Tausch von Vermögenswerten und dem Übergang von Wintershall Noordzee B.V. als vorläufig anzusehen.

Folgende Aktivitäten wurden von BASF im Jahr 2014 veräußert:

  • Am 25. März 2014 schloss BASF den am 12. Dezember 2013 vereinbarten Verkauf ausgewählter Öl-und-Gas-Beteiligungen in der Nordsee an die ungarische MOL-Gruppe ab. Neben vierzehn Lizenzen erwarb MOL von BASF Anteile an der Infrastruktur des Sullom-Voe-Terminals und am Brent-Pipeline-System.
  • Am 2. Juni 2014 schloss BASF den Verkauf des PolyAd-Services-Geschäfts an Edgewater Capital Partners, L.P. ab. Die Aktivitäten waren dem Unternehmensbereich Performance Chemicals zugeordnet.
  • Mit Wirkung zum 17. November 2014 veräußerte BASF den 50-prozentigen Anteil an Styrolution Holding GmbH, Frankfurt am Main, an die INEOS-Gruppe. Bereits im Gesellschaftervertrag von 2011 waren wechselseitige Optionen zum Verkauf des Anteils durch BASF beziehungsweise den Kauf durch INEOS vereinbart worden. Die Beteiligung an Styrolution und die damit verbundenen Erträge waren bei BASF Sonstige zugeordnet.
  • Am 31. Dezember 2014 vollzog BASF den Verkauf des 50-prozentigen Anteils an der Joint Operation Ellba Eastern Private Ltd., Singapur, die Styrolmonomer und Propylenoxid herstellt, an den Partner Shell. Die Aktivitäten von Ellba Eastern waren bei BASF dem Unternehmensbereich Petrochemicals sowie Sonstige zugeordnet.

Die folgende Übersicht zeigt die Auswirkungen der Devestitionen und des Vermögenstauschs mit Gazprom in den Jahren 2015 und 2014 auf den Konzernabschluss. Beim Umsatz wird der durch die Devestitionen verursachte Rückgang gegenüber dem Vorjahr dargestellt. Die Auswirkung auf das Eigenkapital betrifft im Wesentlichen Abgangsgewinne beziehungsweise -verluste aus Devestitionen.

Auswirkungen der Devestitionen und des Vermögenstauschs mit Gazprom

 

 

2015

2014

 

 

Millionen €

%

Millionen €

%

Umsatz

 

−3.948

−5,6

−157

−0,2

 

 

 

 

 

 

Langfristige Vermögenswerte

 

−408

−0,9

−343

−0,8

davon Sachanlagen

 

−1.276

−5,1

−250

−1,1

Kurzfristige Vermögenswerte

 

−2.199

−9,0

−644

−2,3

davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

−285

−12,7

−1

0,0

Vermögen

 

−2.607

−3,7

−987

−1,4

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

185

0,6

763

2,7

Langfristiges Fremdkapital

 

−942

−3,8

−104

−0,4

davon Finanzschulden

 

Kurzfristiges Fremdkapital

 

−1.148

−8,1

−309

−1,9

davon Finanzschulden

 

−1

0,0

Kapital

 

−1.905

−2,7

350

0,5

Einzahlungen aus Devestitionen

 

702

 

1.337