27 – Zusatzangaben zu Finanzinstrumenten

27.1 Finanzwirtschaftliche Risiken

Marktrisiken

Währungsrisiken: Änderungen von Wechselkursen können zu Wertverlusten bei Finanzinstrumenten sowie zu nachteiligen Veränderungen künftiger Zahlungsströme aus geplanten Transaktionen führen. Währungsrisiken aus Finanzinstrumenten resultieren aus der Umrechnung von finanziellen Forderungen, Ausleihungen, Wertpapieren, Barmitteln und finanziellen Verbindlichkeiten zum Stichtagskurs in die funktionale Währung der jeweiligen Gruppengesellschaft. Zur Sicherung des Wechselkursrisikos aus originären Finanzinstrumenten sowie aus geplanten Transaktionen werden Devisenkontrakte in einer Vielzahl von Währungen eingesetzt.

Das Währungs-Exposure entspricht dem Nettobetrag des Nominalvolumens der originären und der derivativen Finanzinstrumente, die Währungsrisiken ausgesetzt sind. Außerdem werden geplante Einkaufs- und Umsatztransaktionen des jeweiligen Folgejahres einbezogen, soweit diese im Währungsrisikomanagement berücksichtigt werden. Gegenläufige Positionen in derselben Währung werden gegeneinander aufgerechnet.

Bei der Ermittlung der Sensitivität wird eine Aufwertung der jeweiligen funktionalen Währung von 10 % gegenüber den anderen Währungen simuliert. Die Auswirkung auf das Ergebnis vor Ertragsteuern der BASF hätte zum 31. Dezember 2015 –340 Millionen € und zum 31. Dezember 2014 –351 Millionen € betragen. Der Effekt aus den im Rahmen von Hedge Accounting designierten Positionen hätte das Eigenkapital vor Ertragsteuern zum 31. Dezember 2015 um 52 Millionen € erhöht (2014: Erhöhung um 48 Millionen €). Hierbei handelt es sich nach dem Vollzug des Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom nur noch um Geschäfte in US-Dollar. Das Währungs-Exposure zum 31. Dezember 2015 lag bei 2.201 Millionen € und zum 31. Dezember 2014 bei 2.009 Millionen €.

Exposure und Sensitivität nach Währungen (in Mio. €)

 

 

Exposure 31.12.2015

Sensitivität 31.12.2015

Exposure 31.12.2014

Sensitivität 31.12.2014

US$

 

2.057

−260

1.767

−261

Sonstige

 

144

−28

242

−42

Summe

 

2.201

−288

2.009

−303

Auf Grund des Einsatzes von Optionen zur Absicherung gegenüber Währungsrisiken ist die Sensitivität keine lineare Funktion der unterstellten Veränderung der Wechselkurse.

Zinsänderungsrisiken: Zinsänderungsrisiken bestehen auf Grund potenzieller Änderungen des Marktzinses und können bei festverzinslichen Finanzinstrumenten zu einer Änderung des beizulegenden Zeitwerts und bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten zu Zinszahlungsschwankungen führen. Zur Absicherung werden Zinsswaps und kombinierte Zins-/Währungsderivate abgeschlossen. Zinsänderungsrisiken sind im finanzwirtschaftlichen, nicht aber im operativen Bereich von wesentlicher Bedeutung.

Die variable Zinsrisikoposition, die auch im Folgejahr fällige festverzinsliche Anleihen beinhaltet, betrug zum 31. Dezember 2015 –2.786 Millionen € (2014: –3.343 Millionen €). Ein Anstieg aller relevanten Zinssätze um einen Prozentpunkt hätte zum 31. Dezember 2015 ein um 7 Millionen € höheres Ergebnis vor Ertragsteuern und zum 31. Dezember 2014 ein um 12 Millionen € höheres Ergebnis vor Ertragsteuern zur Folge gehabt. Der Effekt aus den im Rahmen von Hedge Accounting designierten Positionen hätte das Eigenkapital vor Ertragsteuern zum 31. Dezember 2015 um 20 Millionen € erhöht (2014: Erhöhung um 30 Millionen €).

Buchwerte der originären verzinslichen Finanzinstrumente (in Mio. €)

 

 

31.12.2015

31.12.2014

 

 

Fest
verzinslich

Variabel
verzinslich

Fest
verzinslich

Variabel
verzinslich

Ausleihungen

 

258

744

264

760

Wertpapiere

 

69

58

33

42

Finanzschulden

 

11.114

4.083

11.673

3.711

Nominal- und Marktwerte der Zins- und kombinierten Zins-/Währungsswaps (in Mio. €)

 

 

31.12.2015

31.12.2014

 

 

Nominalwert

Marktwert

Nominalwert

Marktwert

Zinsswaps

 

1.900

−31

1.900

−31

davon Festzinszahler-Swaps

 

1.900

−31

1.900

−31

Kombinierte Zins-/Währungsswaps

 

2.047

315

1.979

142

davon feste Verzinsung

 

1.856

297

1.979

142

Warenpreisrisiken: Einige Unternehmensbereiche der BASF sind starken Schwankungen der Rohstoffpreise ausgesetzt. Diese resultieren vor allem aus Rohstoffen (zum Beispiel Naphtha, Propylen, Benzol, Laurinöle, Titandioxid, Cyclohexan, Methanol, Erdgas, Butadien, LPG-Kondensat, Ammoniak) sowie Edelmetallen. BASF trifft die folgenden Maßnahmen, um Preisrisiken aus dem Rohstoffeinkauf zu reduzieren:

  • BASF verwendet Warenderivate zur Absicherung gegen Risiken aus der Volatilität von Rohstoffpreisen. Dabei handelt es sich insbesondere um Optionen und Swaps auf Erdöl, Erdölprodukte und Erdgas.
  • Im Segment Oil & Gas wurden bis zum Vollzug des Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom Warenderivate verwendet, insbesondere Swaps auf Ölprodukte, um Margen zu sichern. Margenrisiken entstehen in den volatilen Märkten, wenn Einkaufs- und Verkaufsverträge unterschiedlich verpreist werden.
  • Der Unternehmensbereich Catalysts schließt sowohl kurzfristige als auch langfristige Abnahmeverträge mit Herstellern von Edelmetallen ab und kauft darüber hinaus an den Kassamärkten Edelmetalle von einer Vielzahl von Geschäftspartnern zu. Das Preisrisiko aus Edelmetallen, die für den Weiterverkauf an Dritte oder für die Verwendung in der Produktion von Katalysatoren erworben werden, wird mit derivativen Instrumenten gesichert. Dabei kommen vor allem Terminkontrakte zum Einsatz, die durch Abschluss gegenläufiger Kontrakte oder durch Lieferung des Edelmetalls erfüllt werden.
  • Im Unternehmensbereich Crop Protection ist der Verkaufspreis von Produkten teilweise an den Preis bestimmter Agrarprodukte gekoppelt. Um die daraus entstehenden Risiken abzusichern, werden Derivate auf Agrarprodukte abgeschlossen.

Darüber hinaus hält BASF bei Edelmetallen und Erdölprodukten in begrenztem Umfang ungesicherte Positionen zu Eigenhandelszwecken, die auch derivative Instrumente umfassen können. Der Wert dieser Positionen ist der Volatilität der Marktpreise ausgesetzt und unterliegt einer ständigen Kontrolle.

Im Rahmen des CO2-Emissionshandels werden verschiedene Arten von CO2-Zertifikaten auf Termin ge- und verkauft. Ziel dieser Transaktionen ist es, im Markt vorhandene Preisdifferenzen zu nutzen. Die Erfüllung der Geschäfte erfolgt durch physische Lieferung. Sowohl zum 31. Dezember 2015 als auch zum 31. Dezember 2014 waren keine Geschäfte im Bestand. BASF hält in geringem Umfang Derivate auf Emissionszertifikate.

Auf Grund des Haltens von Warenderivaten und Edelmetallhandelspositionen ist BASF Preisrisiken ausgesetzt. Diese Risiken bestehen darin, dass die Bewertung von Warenderivaten und Edelmetallhandelspositionen zum Marktwert bei einer nachteiligen Veränderung der Marktpreise zu Belastungen von Ergebnis und Eigenkapital der BASF führen kann.

BASF führt Value-at-Risk-Analysen für alle Warenderivate und Edelmetallhandelspositionen durch. Mit Value at Risk wird fortlaufend das Marktrisiko quantifiziert und der maximal mögliche Verlust innerhalb des gegebenen Konfidenzintervalls über einen bestimmten Zeitraum prognostiziert. Der Value-at-Risk-Rechnung liegt ein Konfidenzintervall von 95 % und eine Haltedauer von einem Tag zu Grunde. Für Edelmetalle basiert der Value at Risk auf einem Konfidenzintervall von 99 %. BASF wendet den Varianz-Kovarianz-Ansatz an.

BASF nutzt Value at Risk im Zusammenhang mit anderen Kennzahlen im Rahmen des Risikomanagementsystems. Neben Value at Risk werden volumenbasierte Grenzen, Exposure- und Stop-Loss-Limits gesetzt.

Risikoposition aus Warenderivaten (in Mio. €)

 

 

31.12.2015

31.12.2014

 

 

Exposure

Value at Risk

Exposure

Value at Risk

Erdöl, Erdölprodukte und Erdgas

 

58

2

959

22

Edelmetalle

 

23

1

61

1

Emissionszertifikate

 

10

1

14

1

Agrarprodukte

 

0

0

120

0

Summe

 

91

4

1.154

24

Das Exposure entspricht dem Nettobetrag aller Kauf- und Verkaufspositionen der jeweiligen Warenkategorie.

Ausfall- oder Bonitätsrisiken

Ausfall- oder Bonitätsrisiken bestehen, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. BASF analysiert regelmäßig die Kreditwürdigkeit jedes wesentlichen Schuldners und räumt auf dieser Grundlage Kreditlimits ein. Auf Grund der weltweiten Tätigkeit und der diversifizierten Kundenstruktur der BASF-Gruppe liegt keine wesentliche Konzentration von Ausfallrisiken vor. Der Buchwert aller Forderungen, Ausleihungen und verzinslichen Wertpapiere zuzüglich der Nominalwerte der sonstigen ausfallrisikobehafteten finanziellen Verpflichtungen stellt das maximale Ausfallrisiko der BASF dar.

Liquiditätsrisiken

Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden frühzeitig im Rahmen der Liquiditätsplanung erkannt. Durch das laufende Commercial-Paper-Programm sowie von Banken verbindlich zugesagte Kreditlinien kann BASF jederzeit auf umfangreiche liquide Mittel zurückgreifen.

27.2 Fälligkeitsanalyse

Relevant für die Darstellung der Fälligkeiten vertraglicher Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten sind Zinszahlungen und Zahlungen des Prinzipals sowie sonstige Zahlungen für derivative Finanzinstrumente. In dieser Darstellung werden künftige Zahlungsströme nicht abgezinst.

Derivate werden mit ihren Nettozahlungsströmen einbezogen, soweit sie negative Marktwerte haben und daher Verbindlichkeiten darstellen. Derivate mit positiven Marktwerten sind Vermögenswerte und werden daher nicht berücksichtigt.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Wesentlichen unverzinslich und innerhalb eines Jahres fällig. Der Buchwert von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entspricht daher der Summe der künftigen Zahlungsströme.

Fälligkeiten vertraglicher Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 (in Mio. €)

 

 

Anleihen
und sonstige
Kapitalmarkt­verbind­lichkeiten

Verbind­lichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten

Derivative Verbind­lichkeiten

Sonstige
Verbind­lichkeiten

Summe

2016

 

2.979

1.414

339

1.258

5.990

2017

 

1.738

145

8

47

1.938

2018

 

2.001

119

13

28

2.161

2019

 

910

1.351

8

18

2.287

2020

 

449

3

14

14

480

2021 und darüber hinaus

 

6.497

8

43

315

6.863

Summe

 

14.574

3.040

425

1.680

19.719

Fälligkeiten vertraglicher Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 (in Mio. €)

 

 

Anleihen
und sonstige
Kapitalmarkt­verbind­lichkeiten

Verbind­lichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten

Derivative Verbind­lichkeiten

Sonstige
Verbind­lichkeiten

Summe

2015

 

2.748

1.197

821

877

5.643

2016

 

1.178

57

33

40

1.308

2017

 

1.680

24

6

37

1.747

2018

 

1.995

3

12

12

2.022

2019

 

905

1.572

3

11

2.491

2020 und darüber hinaus

 

6.484

8

44

624

7.160

Summe

 

14.990

2.861

919

1.601

20.371

27.3 Finanzinstrumente nach Klassen und Kategorien

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Übrigen Forderungen und sonstigem Vermögen, Ausleihungen, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Sonstigen Verbindlichkeiten entspricht der Buchwert annähernd dem Marktwert. In der Bilanzposition Sonstige Finanzanlagen sind nicht an einem aktiven Markt notierte Beteiligungen enthalten, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann und die daher zu Anschaffungskosten bewertet werden.

Der Marktwert von Finanzschulden wird auf der Grundlage von Interbank-Zinssätzen ermittelt. Die Differenz zwischen Buch- und Marktwert resultiert vornehmlich aus Zinsänderungen.

Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2015 (in Mio. €)

 

 

Buchwerte

Summe Buchwerte im An­wendungs­bereich des IFRS 7

Bewer­tungs­kategorien gemäß IAS 39 2

Fair Value

davon Fair Value Stufe 1 3

davon Fair Value Stufe 2 4

davon Fair Value Stufe 3 5

Beteiligungen 1

 

420

420

Afs

0

0

Forderungen aus Finanzierungsleasing

 

41

41

n.a.

41

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

9.516

9.516

LaR

9.516

Derivate – kein Hedge Accounting

 

650

650

aFVtPL

650

42

608

Derivate – Hedge Accounting

 

208

208

n.a.

208

208

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 6

 

3.916

1.508

LaR

1.508

Wertpapiere

 

127

127

Afs

127

127

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

2.241

2.241

LaR

2.241

2.241

Summe Vermögenswerte

 

17.119

14.711

 

14.291

2.410

816

Anleihen

 

10.487

10.487

AmC

11.109

Commercial Paper

 

1.714

1.714

AmC

1.714

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

 

2.996

2.996

AmC

2.996

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

 

82

82

n.a.

82

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

4.020

4.020

AmC

4.020

Derivate – kein Hedge Accounting

 

334

334

aFVtPL

334

22

312

Derivate – Hedge Accounting

 

29

29

n.a.

29

29

Übrige Verbindlichkeiten 6

 

2.944

1.371

AmC

1.371

Summe Verbindlichkeiten

 

22.606

21.033

 

21.655

22

341

Buch- und Marktwerte von Finanzinstrumenten zum 31. Dezember 2014 (in Mio. €)

 

 

Buchwerte

Summe Buchwerte im An­wendungs­bereich des IFRS 7

Bewer­tungs­kategorien gemäß IAS 39 2

Fair Value

davon Fair Value Stufe 1 3

davon Fair Value Stufe 2 4

davon Fair Value Stufe 3 5

1

Der Unterschied zwischen Buchwert und Fair Value resultiert aus zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen, für die die beizulegenden Zeitwerte nicht verlässlich bestimmbar sind (2015: 420 Millionen €, 2014: 462 Millionen €).

2

Afs: Available-for-sale (Kategorie: zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte); LaR: Loans and receivables (Kategorie: Kredite und Forderungen); aFVtPL: at-fair-value-through-profit-or-loss (Kategorie: Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden); AmC: Amortized Cost (Kategorie: Finanzielle Verbindlichkeiten, die keine Derivate sind); eine detaillierte Beschreibung der Kategorien ist in Anmerkung 1 enthalten.

3

Die Ermittlung des Fair Value erfolgte auf Basis notierter unangepasster Preise auf aktiven Märkten.

4

Die Ermittlung des Fair Value erfolgte auf Basis von Parametern, für die direkt oder indirekt abgeleitete notierte Preise auf einem aktiven Markt zur Verfügung stehen.

5

Die Ermittlung des Fair Value erfolgte auf Basis von Parametern, für die keine beobachtbaren Marktdaten zur Verfügung stehen.

6

Ohne die separat dargestellten Derivate sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

Beteiligungen 1

 

462

462

Afs

0

0

Forderungen aus Finanzierungsleasing

 

43

43

n.a.

43

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

10.385

10.385

LaR

10.385

Derivate – kein Hedge Accounting

 

772

772

aFVtPL

772

23

749

Derivate – Hedge Accounting

 

61

61

n.a.

61

61

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen 6

 

4.654

1.965

LaR

1.965

Wertpapiere

 

97

97

Afs

97

97

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

1.718

1.718

LaR

1.718

1.718

Summe Vermögenswerte

 

18.192

15.503

 

15.041

1.838

810

Anleihen

 

12.424

12.424

AmC

13.234

Commercial Paper

 

124

124

AmC

124

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

 

2.836

2.836

AmC

2.836

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

 

90

90

n.a.

90

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

4.861

4.861

AmC

4.861

Derivate – kein Hedge Accounting

 

622

622

aFVtPL

622

13

609

Derivate – Hedge Accounting

 

614

614

n.a.

614

614

Übrige Verbindlichkeiten 6

 

3.435

1.952

AmC

1.952

Summe Verbindlichkeiten

 

25.006

23.523

 

24.333

13

1.223

Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2015 (in Mio. €)

 

 

Saldierte Beträge

Nicht saldierungsfähige Beträge

 

 

 

Brutto­ausweis

Saldier­ung

Netto­ausweis

auf Grund von Global­netting­verein­barungen

im Zusam­menhang mit
finanziellen Sicherheiten

Potenzieller Nettobetrag

Derivate mit positiven Marktwerten

 

710

−22

688

−134

−296

258

Derivate mit negativen Marktwerten

 

348

−22

326

−134

−7

185

Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2014 (in Mio. €)

 

 

Saldierte Beträge

Nicht saldierungsfähige Beträge

 

 

 

Brutto­ausweis

Saldier­ung

Netto­ausweis

auf Grund von Global­netting­verein­barungen

im Zusam­menhang mit
finanziellen Sicherheiten

Potenzieller Nettobetrag

Derivate mit positiven Marktwerten

 

788

−4

784

−293

−6

485

Derivate mit negativen Marktwerten

 

1.201

−4

1.197

−297

−77

823

Die Tabelle Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten zeigt, in welchem Maße finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten in der Bilanz saldiert wurden sowie mögliche Auswirkungen aus der Aufrechnung von Instrumenten, die einer rechtlich durchsetzbaren Globalnettingvereinbarung oder einer ähnlichen Vereinbarung unterliegen. Für positive Marktwerte aus Zins-Währungsswaps wurden seitens der jeweiligen Kontrahenten Sicherheiten in Form von Geldanlagen entsprechend der Höhe des ausstehenden Marktwerts hinterlegt.

Abweichungen zu den innerhalb der übrigen Forderungen und übrigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Posten Derivate mit positiven Marktwerten ergaben sich zum Jahresende 2015 und zum Jahresende 2014 aus eingebetteten Derivaten sowie Derivaten, die keiner Aufrechnungsvereinbarung unterliegen und somit nicht in obiger Aufstellung enthalten sind.

Die Nettogewinne und Nettoverluste aus Finanzinstrumenten umfassen Bewertungsergebnisse, das Fortschreiben von Agien und Disagien, das Erfassen und das Stornieren von Aufwendungen aus Wertminderungen, Ergebnisse aus der Währungsumrechnung sowie Zinsen, Dividenden und alle sonstigen Ergebniswirkungen aus Finanzinstrumenten. Im Posten Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente sind nur Ergebnisse aus solchen Instrumenten enthalten, die nicht als Sicherungsinstrumente im Rahmen einer Sicherungsbeziehung nach IAS 39 designiert sind. Nettogewinne und Nettoverluste aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten enthalten Ergebnisse aus Abschreibungen, Zuschreibungen, Zinsen, Dividenden sowie Umbuchungen von Bewertungseffekten aus dem Eigenkapital bei Veräußerung von Wertpapieren beziehungsweise Beteiligungen.

Nettogewinne und Nettoverluste aus Finanzinstrumenten (in Mio. €)

 

 

2015

2014

Kredite und Forderungen

 

−31

389

davon Zinsergebnis

 

105

105

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

 

10

224

davon Zinsergebnis

 

0

1

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

 

−1.127

−1.056

davon Zinsergebnis

 

−375

−421

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierte finanzielle Finanzinstrumente

 

595

−19

Die Nettoverluste aus Krediten und Forderungen sowie aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Ergebnisse aus der Währungsumrechnung. Gegenläufig ergaben sich im Vergleich zum Vorjahr höhere Nettogewinne aus Sicherungsgeschäften.

27.4 Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsbeziehungen

Einsatz derivativer Finanzinstrumente

BASF ist im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Währungs-, Zinsänderungs- und Warenpreisrisiken ausgesetzt. Diese Risiken werden nach einer zentral festgelegten Strategie bei Bedarf durch derivative Instrumente abgesichert. Eine Absicherung wird nur für bestehende Grundgeschäfte aus dem Produktgeschäft, Geldanlagen und Finanzierungen sowie für erwartete Umsätze, Rohstoffbezüge und Kapitalmaßnahmen vorgenommen. Die aus den Grundgeschäften resultierenden Risiken sowie die Derivate werden laufend überwacht. BASF unterliegt Kreditrisiken aus Derivatgeschäften, soweit diese einen positiven Marktwert haben und die Vertragspartner ihre Leistungen nicht erfüllen können. Zur Beschränkung des Ausfallrisikos bei den positiven Marktwerten der Derivate werden Transaktionen nur im Rahmen festgelegter Limits mit Banken und Partnern guter Bonität getätigt.

Um ein effizientes Risikomanagement zu ermöglichen, werden Risikopositionen bei der BASF SE und bestimmten Gruppengesellschaften zentralisiert. Der Abschluss und die Abwicklung der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen derivativen Finanzinstrumente erfolgen nach internen Richtlinien und unterliegen strengen Kontrollen.

Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden anhand von Bewertungsmodellen ermittelt, die auf am Markt beobachtbaren Input-Parametern basieren. Eine Ausnahme hiervon bilden einige Warenderivate, deren Bewertung unmittelbar auf Marktpreisen beruht.

Marktwerte derivativer Instrumente (in Mio. €)

 

 

31.12.2015

31.12.2014

Devisentermingeschäfte

 

56

−104

Währungsoptionen

 

53

80

Fremdwährungsderivate

 

109

−24

davon als Sicherungsinstrumente im Sinne von IAS 39 designiert (Hedge Accounting)

 

8

−45

Zinsswaps

 

−31

−31

davon als Sicherungsinstrumente im Sinne von IAS 39 designiert (Hedge Accounting)

 

−27

−30

Kombinierte Zins-/Währungsswaps

 

315

142

davon als Sicherungsinstrumente im Sinne von IAS 39 designiert (Hedge Accounting)

 

197

39

Zinsderivate

 

284

111

Warenderivate

 

102

−490

davon als Sicherungsinstrumente im Sinne von IAS 39 designiert (Hedge Accounting)

 

1

−517

Derivative Finanzinstrumente

 

495

−403

Cashflow Hedge Accounting

Ein Teil der geplanten Einkäufe von Naphtha wird mit Swaps und Optionen auf Öl und Ölprodukte gesichert. Diese Sicherungsbeziehungen wurden im Abschluss der BASF teilweise mittels Cashflow Hedge Accounting abgebildet, so dass Gewinne und Verluste aus den Sicherungsinstrumenten zunächst ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst wurden. Die Gewinne oder Verluste aus den Sicherungsinstrumenten werden zu dem Zeitpunkt, in dem das Grundgeschäft in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wird, in den Herstellungskosten berücksichtigt.

Des Weiteren wird in geringem Umfang Cashflow Hedge Accounting für Erdgasbezüge angewandt.

Im Arbeitsgebiet Natural Gas Trading setzte BASF bis zum Vollzug des Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom Cashflow Hedge Accounting für Swaps auf Erdöl ein, um sich gegen Preisrisiken aus Ein- und Verkaufsverträgen für Erdgas abzusichern. Diese Verträge waren variabel verpreist, die Preisformel war an den Ölpreis gekoppelt.

Sowohl die geplanten Transaktionen als auch die daraus resultierende Erfolgswirkung treten innerhalb des jeweils auf den Bilanzstichtag folgenden Jahres ein. Im Jahr 2015 wurden 35 Millionen € und im Jahr 2014 –322 Millionen € an effektiven Wertänderungen von Sicherungsinstrumenten im Eigenkapital der Aktionäre der BASF SE gebucht. Aus dem Eigenkapital der Aktionäre der BASF SE ausgebucht und direkt als Aufwand in den Herstellungskosten erfasst wurden im Jahr 2015 174 Millionen €. Im Jahr 2014 entstand hieraus ein Aufwand in Höhe von 19 Millionen €. Der ineffektive Teil der Wertänderungen der Sicherungsinstrumente betrug –2 Millionen € im Jahr 2015 und –4 Millionen € im Jahr 2014. Dieser Betrag wurde in der Gewinn- und Verlustrechnung in den Herstellungskosten sowie in den Sonstigen betrieblichen Erträgen beziehungsweise Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

BASF wendete bis zum Vollzug des Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom Cashflow Hedge Accounting zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken aus Gasein- und -verkaufsverträgen an. Im Jahr 2015 wurden bis zum Vollzugsdatum effektive Wertänderungen aus diesen Sicherungsgeschäften in Höhe von –150 Millionen € und im Jahr 2014 in Höhe von –110 Millionen € im Eigenkapital der Aktionäre der BASF SE erfasst. Ineffektivitäten traten nicht auf. Ausbuchungen aus dem Eigenkapital der Aktionäre der BASF SE erhöhten die Herstellungskosten bis zum Vollzugsdatum um 161 Millionen € (2014: 101 Millionen €).

BASF wendet Cashflow Hedge Accounting teilweise auch für Fremdwährungsderivate zur Absicherung geplanter Umsätze in US-Dollar an. Die Erfolgswirkung aus den zu Grunde liegenden Transaktionen tritt im Jahr 2016 ein. Im Jahr 2015 wurden effektive Wertänderungen aus den Sicherungsgeschäften in Höhe von –23 Millionen € und im Jahr 2014 in Höhe von –66 Millionen € im Eigenkapital der Aktionäre der BASF SE erfasst. Ausbuchungen aus dem Eigenkapital der Aktionäre der BASF SE beliefen sich auf 29 Millionen € (2014: 37 Millionen €) und wurden in den Aufwendungen aus Fremdwährungsgeschäften erfasst. Die Absicherung war vollständig effektiv.

Das Zinsänderungsrisiko der im Jahr 2014 emittierten variabel verzinslichen 300 Millionen € Anleihe 2014/2017 sowie der im Jahr 2013 emittierten variabel verzinslichen Anleihen wurde mittels Zinsswaps abgesichert. Die Anleihen und die Zinsswaps wurden als Sicherungsbeziehung designiert. Im Jahr 2015 wurden effektive Wertänderungen in Höhe von 3 Millionen € im Eigenkapital der Aktionäre der BASF SE erfasst (2014: –22 Millionen €). Ineffektivitäten traten nicht auf.

Des Weiteren wurde das im Jahr 2013 begebene festverzinsliche US Private Placement der BASF SE in Höhe von 1,25 Milliarden US$ mittels Währungsswaps in Euro gewandelt. Diese Absicherung wurde als Cashflow Hedge designiert. Die Absicherung war vollständig effektiv. Im Jahr 2015 wurden hieraus Wertänderungen in Höhe von 157 Millionen € im Eigenkapital der Aktionäre der BASF SE erfasst (2014: 38 Millionen €). Im Jahr 2015 wurden 119 Millionen € bei der Position Sonstige Eigenkapitalposten ausgebucht und als Ertrag im Finanzergebnis erfasst (2014: 110 Millionen € Ertrag im Finanzergebnis).