Exploration & Production
- Umsatz mit 2.809 Millionen € um 4 % verringert, vor allem infolge gesunkener Preise
- Erdöl- und Erdgasproduktion um 13 % erhöht
- Rückläufige Produktion in Deutschland infolge des Genehmigungsstaus bei Frackingvorhaben
- Ergebnis hauptsächlich preisbedingt deutlich unter dem Vorjahr
Der Umsatz mit Dritten im Arbeitsgebiet Exploration & Production lag mit 2.809 Millionen € um 4 % unter dem Wert des Vorjahres. Höhere Mengen in Russland und ein portfoliobedingter Zuwachs in Norwegen konnten den erheblichen Rückgang der Preise nicht kompensieren. Darüber hinaus wird seit dem vierten Quartal 2015 der Umsatz der Wintershall Noordzee B.V. nicht mehr im Umsatz der BASF-Gruppe ausgewiesen, da die Gesellschaft infolge des Tauschs von Vermögenswerten mit Gazprom nicht mehr vollkonsolidiert, sondern nach der Equity-Methode bilanziert wird.
Der Preis für die Referenzrohölsorte Brent sank gegenüber 2014 um 47 % auf 52 US$/Barrel. Auf Euro-Basis verzeichneten wir einen Rückgang um 37 % auf 47 €/Barrel (2014: 74 €/Barrel).
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen nahm gegenüber dem Vorjahr hauptsächlich preisbedingt deutlich ab.
Unsere Erdöl- und Erdgasproduktion haben wir mit 153 Millionen Barrel Öläquivalent (BOE) um 13 % gesteigert. In Norwegen sowie in der Joint Operation Achimgaz in Russland nahm die Produktion deutlich zu. In Libyen konnten wir in der Onshore-Konzession 96 trotz der schwierigen politischen Bedingungen von Februar bis Mai sowie von September bis Anfang November 2015 insgesamt 125 Tage produzieren. Gegenläufig wirkte der weitere Produktionsrückgang in Deutschland, zu dem der natürliche Förderrückgang und der seit mehr als vier Jahren anhaltende Genehmigungsstau bei Frackingvorhaben in konventionellen Lagerstätten wesentlich beitrugen.
Auf der Suche nach neuen Erdöl- und Erdgaslagerstätten haben wir im Jahr 2015 insgesamt 25 Aufschluss- und Erweiterungsbohrungen abgeschlossen, von denen 17 fündig waren.
Unsere sicheren Erdöl- und Erdgasreserven sind im Vergleich zum Jahresende 2014 um 2 % auf 1.744 Millionen BOE gestiegen. Die 2015 produzierten Mengen wurden zu 123 % ersetzt. Die rechnerische Reichweite, die sich auf den Wintershall-Anteil an der Förderung im Jahr 2015 und auf den Reservenbestand am Jahresende bezieht, beträgt rund 11 Jahre (2014: 13 Jahre).