Innovation

Innovationen auf Basis effektiver und effizienter Forschung und Entwicklung sind ein wichtiger Wachstumsmotor der BASF. In interdisziplinären Teams arbeiten wir an innovativen Prozessen und Produkten für eine nachhaltige Zukunft. Mit chemiebasierten Lösungen für fast alle Industriebranchen sichern wir so unseren langfristigen Geschäftserfolg.

Rund 10.000

Mitarbeiter weltweit in Forschung und Entwicklung

1.953 Millionen €

für Forschung und Entwicklung aufgewendet

Rund 3.000

Projekte in der Forschungspipeline

Ein steigender Bedarf an Energie, Nahrung und sauberem Wasser, begrenzte Ressourcen und eine schnell wachsende Weltbevölkerung – dies alles miteinander in Einklang zu bringen, ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Innovationen aus der Chemie nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein, denn sie liefern einen entscheidenden Beitrag für neue Lösungen.

Wir hatten uns ambitionierte Ziele gesetzt: Im Jahr 2015 wollten wir mit neuen und verbesserten Produkten oder Anwendungen, die seit 2011 auf dem Markt sind, einen Umsatz von rund 10 Milliarden € erzielen. Dieses Umsatzziel haben wir trotz des herausfordernden Marktumfelds erreicht. Das EBITDA mit innovativen Produkten und Prozessen, die seit 2011 eingeführt wurden, lag 2015 nach aktueller Hochrechnung unter dem angestrebten Wert von 2,5 Milliarden €. Das damit verknüpfte Ziel, mit Innovationen im Durchschnitt höhere Margen zu erzielen als mit dem übrigen Produktportfolio, haben wir dennoch erreicht. Langfristig wollen wir Umsatz und Ergebnis mit neuen und verbesserten Produkten weiter deutlich steigern.

Unser globales Team aus hochqualifizierten Mitarbeitern unterschiedlicher Fachrichtungen ist die Basis unserer Innovationskraft. Im Jahr 2015 waren rund 10.000 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung beschäftigt. Die zentralen Forschungsbereiche Process Research & Chemical Engineering, Advanced Materials & Systems Research und Bioscience Research haben wir Anfang 2015 in drei global aufgestellten Plattformen mit Sitz in den für uns wichtigen Regionen Europa, Asien-Pazifik und Nordamerika gebündelt. Zusammen mit den Entwicklungseinheiten unserer Unternehmensbereiche bilden sie als Wissens- und Kompetenzzentren den Kern unseres weltweiten Wissensverbunds. Die BASF New Business und die BASF Venture Capital ergänzen dieses Netzwerk. Ihre Aufgabe ist es, basierend auf neuen Technologien attraktive neue Märkte und neue Geschäftsmodelle für BASF zu erschließen.

UNIQUE – globales Partnerschaftsprogramm mit führenden Universitäten

UNIQUE – globales Partnerschaftsprogramm mit führenden Universitäten (Grafik)

Globales Netzwerk in Wissenschaft und Wirtschaft

  • Netzwerk mit mehr als 600 Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen
  • Erfolgreiche Kooperationen mit führenden Universitäten im Exzellenzprogramm UNIQUE

Ein entscheidender Baustein unseres Wissensverbunds ist unser globales Netzwerk mit mehr als 600 exzellenten Universitäten, Forschungsinstituten und Unternehmen. Wir kooperieren mit ihnen in vielen verschiedenen Disziplinen, um unsere Wachstumsziele zu erreichen. In unserem Exzellenzprogramm UNIQUE arbeiten wir mit derzeit fünfzehn führenden Universitäten weltweit besonders intensiv zusammen. Dies wird unser Portfolio mit neuen, kreativen Projekten stärken und ausbauen, da wir noch direkteren Zugang zu wissenschaftlicher Expertise, neuen Technologien und Talenten verschiedener Fachrichtungen erhalten. Zu UNIQUE gehört auch die Universität Heidelberg, mit der wir im Frühjahr 2015 einen neuen Kooperationsvertrag für unser gemeinsames Katalyselabor „Catalysis Research Laboratory“ (CaRLa) unterzeichnet haben. Die seit 2006 bestehende Forschungskooperation zu aktuellen Fragestellungen auf dem Gebiet der homogenen Katalyse wurde bis Oktober 2017 verlängert.

In Zusammenarbeit mit Forschern der Universität Harvard, die ebenfalls zu UNIQUE und darüber hinaus zu unserem Postdoc-Center „North American Center for Research on Advanced Materials“ (NORA) gehört, haben BASF-Wissenschaftler ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich eine verbesserte Löslichkeit nichtkristalliner Nanopartikel erzielen lässt. Diese Eigenschaft ermöglicht dem menschlichen Körper eine effizientere Aufnahme beispielsweise von Vitaminen und pharmazeutischen Wirkstoffen. Der neue Prozess eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen im Hinblick auf Arzneimittel, Lebensmittel und Pflanzenschutz.

Strategische Ausrichtung

  • Zukunftsgerichtetes Projektportfolio
  • Starke Kunden- und Marktorientierung
  • Weltweite Präsenz und Ausbau von Forschungs- und Entwicklungszentren

Unsere Forschungspipeline umfasste im Jahr 2015 etwa 3.000 Projekte. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung steigerten wir um 69 Millionen € auf 1.953 Millionen € (2014: 1.884 Millionen €). 79 % der gesamten Forschungsaufwendungen verantworteten die Unternehmensbereiche. Die übrigen 21 % der Aufwendungen entfielen auf die bereichsübergreifende Konzernforschung, in der langfristige, für die BASF-Gruppe strategisch wichtige Themenfelder bearbeitet werden. Chemiebasierte Innovationen erfordern eine marktorientierte Forschung und Entwicklung, die sich stark an den Bedürfnissen unserer Kunden orientiert. Um vielversprechende Ideen noch schneller auf den Markt zu bringen, bewerten wir unsere Forschungsprojekte regelmäßig in einem mehrstufigen Prozess und richten die Themenschwerpunkte daran aus.

Maßgeblich für unseren Erfolg ist auch eine globale Präsenz von Forschung und Entwicklung. 2015 haben wir unsere Aktivitäten insbesondere in Asien weiter ausgebaut. In Pune/Indien haben wir im Mai eine neue Agrarforschungsstation eröffnet. Im Mittelpunkt der neuen Einrichtung stehen globale Forschungsarbeiten im Bereich Herbizide, Fungizide und Insektizide sowie Lösungen, die über den klassischen Pflanzenschutz hinausgehen. Darüber hinaus befassen wir uns dort mit speziell für Indien relevanten Themen. In Schanghai/China haben wir im November den Erweiterungsbau unseres „Innovation Campus Asia Pacific“ eingeweiht. Damit stärken wir die regionalen Forschungskapazitäten auf dem Gebiet neuer Materialien und Systeme und unsere Innovationskraft sowohl für den Raum Asien-Pazifik als auch weltweit.

Den Ausbau unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Asien sowie in Nord- und Südamerika wollen wir weiter verstärken. Wir planen, langfristig die Hälfte unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten außerhalb Europas zu betreiben. Dabei orientieren wir uns am Wachstum der regionalen Märkte. Die stärkere Präsenz außerhalb Europas eröffnet neue Chancen für den Auf- und Ausbau von Kundenbeziehungen sowie von wissenschaftlichen Kooperationen. So stärken wir unseren Forschungs- und Entwicklungsverbund und erhöhen die Attraktivität der BASF als Partner und Arbeitgeber in den Regionen. Ludwigshafen bleibt der größte Standort unseres Forschungsverbunds. Dies unterstreicht die Investition in ein neues Forschungsgebäude, das wir im Juli eingeweiht haben. Es schafft für rund 200 Mitarbeiter des Forschungsbereichs Advanced Materials & Systems Research moderne Arbeitsplätze und ideale Bedingungen zur Zusammenarbeit.

Unsere Innovationskraft und langfristige Wettbewerbsfähigkeit zeigt sich in der Anzahl und Qualität unserer Patente. Weltweit haben wir im Jahr 2015 rund 1.000 Patente neu angemeldet. Beim Patent Asset Index, einer Methodik, die industrieweit Patentportfolios miteinander vergleicht, waren wir 2015 bereits zum siebten Mal in Folge führend. Dies unterstreicht erneut die Innovationsleistung der BASF.