Wert schaffen

  • Wert schaffen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
  • Neues Ziel zu Produkten, die einen besonderen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten

Im Jahr 2015 haben wir in verschiedenen Projekten zusammen mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitsthemen vorangetrieben. Mit Hilfe unserer Ökoeffizienz-Analyse haben wir beispielsweise mit dem Maschinen- und Anlagenbauer Dürr und unserem Kunden BMW die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen von verschiedenen Lackierprozessen in einer Studie untersucht. Ziel war es, herauszufinden, wie bei der Serienlackierung die Ökoeffizienz unter anderem durch Ressourcenschonung verbessert werden kann. Die Studie zeigt, dass der sogenannte „Integrierte Prozess“ – ein Lackierprozess, bei dem eine Lackschicht eingespart werden kann – eine wirtschaftlichere und umweltverträglichere Alternative im Vergleich zu anderen bewerteten Prozessen darstellt.

Für das Geschäftsjahr 2015 hat BASF 95,4 % des gesamten relevanten Portfolios von über 60.000 spezifischen Produktanwendungen, die einen Umsatz von 64,9 Milliarden € ausmachen, mit der Methode Sustainable Solution Steering® auf Nachhaltigkeitsaspekte untersucht und bewertet. Mit dem extern validierten Verfahren erfassen wir den Beitrag unserer Produkte zur Nachhaltigkeit. Dabei betrachten wir deren Anwendungen in den verschiedenen Märkten und Industrien.

Ziel 2020

28%

Umsatzanteil von „Accelerator“-Produkten

Wir wollen den Anteil an „Accelerator“-Produkten langfristig erhöhen. Diese Produkte leisten einen besonderen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette und zeichnen sich durch durchschnittlich höhere Wachstumsraten und Profitabilität aus. Daher haben wir uns im Jahr 2015 ein konkretes Ziel gesetzt: Bis 2020 wollen wir den Umsatzanteil von „Accelerator“-Produkten auf 28 % erhöhen. Im Jahr 2015 lag der Anteil bei 26,6 % und erreichte damit bereits annähernd das für 2020 angestrebte Niveau. Diese Entwicklung basiert vor allem auf im Jahr 2015 durchgeführten Portfolioänderungen, insbesondere im Segment Oil & Gas.

Bewertungsmethode Sustainable Solution Steering®: Beitrag von BASF-Produkten zur Nachhaltigkeit

Bewertungsmethode Sustainable Solution Steering®: Beitrag von BASF-Produkten zur Nachhaltigkeit (Grafik)

Eines unserer „Accelerator“-Produkte ist zum Beispiel Elastocool® Advanced – ein innovativer Dämmstoff für Kühl- und Gefrierschränke. Er zeichnet sich durch erhöhte Ressourceneffizienz bei zugleich verbesserter Dämmeigenschaft aus. Unter anderem durch den Einsatz von Elastocool® können die höchsten EU-Energieeffizienzeinstufungen bei Kühl- und Gefrierschränken erreicht werden.

Ein weiteres „Accelerator“-Produkt ist der Komplexbildner Trilon® M, der sich als leistungsstarke Alternative zu Phosphat in maschinellen Geschirrspülmitteln etabliert hat. Der Einsatz von Phosphaten wird auf Grund von EU-Regulierungen in Europa ab 2017 für diese Anwendung fast vollständig verboten sein. Die wichtigste Aufgabe von Komplexbildnern ist das Abfangen von Metallionen im Spülwasser, um die Bildung von Kalkbelägen auf dem Geschirr zu verhindern. Trilon® M ist leicht biologisch abbaubar, verbessert zudem die Reinigungswirkung und erfüllt die Kriterien für das EU-Ecolabel.

Zu allen Produkten, die als „Challenged“ klassifiziert werden und unsere maßgeblichen Nachhaltigkeitskriterien nicht ausreichend erfüllen, wollen wir zeitnah Aktionspläne entwickeln. Solche Aktionspläne können etwa Forschungsprojekte, Reformulierungen oder auch das Ersetzen eines Produkts durch ein Alternativprodukt umfassen. Basierend auf den Ergebnissen der ersten Analyse lagen uns bis Ende 2015 zu 99 % der Produkte der Kategorie „Challenged“ Aktionspläne vor.

Zu den Produkten, für die wir Aktionspläne entwickelt haben, gehören beispielsweise polyfluorierte Substanzen, die auf Grund ihrer wasser- und fettabweisenden Eigenschaften häufig als Beschichtungen in Papierverpackungen eingesetzt werden. Obwohl europäische Behörden die Gefahr für Mensch und Umwelt als gering erachten, ist künftig eine verschärfte Regulierung zu erwarten, da sie sich in der Umwelt schwer abbauen. Daher werden sie in der Anwendung zur Papierbeschichtung durch die Methode Sustainable Solution Steering® als „Challenged“ eingestuft. BASF hat sich frühzeitig entschieden, diese Substanzen nicht länger zu verkaufen. Die Substanzen in den neuen Produktlösungen reichern sich auf Grund ihrer chemischen Beschaffenheit nicht in der Umwelt an. Darüber hinaus ist das mit den neuen Substanzen beschichtete Papier biologisch abbaubar und kann zum Beispiel in entsprechenden Kompostieranlagen zu Kompost verarbeitet werden (ecovio®) oder ist recycelbar (Ultramid® und Epotal®). Fettdichte Barrieren werden wir künftig basierend auf diesen Produkten vermarkten; sie sind in diesen Anwendungen als „Accelerator“ eingestuft.

Mehr zu Sustainable Solution Steering®

Mehr zu unseren Nachhaltigkeitsinstrumenten unter:
basf.com/messmethoden
Rohstoffe