Umsatz und Ergebnis der Betriebs­tätigkeit vor Sondereinflüssen

  • Umsatzrückgang um 5 % auf 70.449 Millionen €
  • Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen mit 6.739 Millionen € um 8 % unter Vorjahreswert

Der Umsatz nahm 2015 um 3.877 Millionen € auf 70.449 Millionen € ab. Maßgeblich hierfür waren die im Zuge der Ölpreisentwicklung insbesondere bei Chemicals signifikant gesunkenen Preise. Daneben trug vor allem der Ende September vollzogene Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom zum Rückgang bei. Dadurch entfielen im Segment Oil & Gas für das vierte Quartal 2015 insbesondere die Beiträge des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts. Umsatzsteigerungen in den übrigen drei Segmenten konnten dies nur teilweise ausgleichen.

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen lag mit 6.739 Millionen € um 8 % unter dem Wert des Vorjahres. Wesentliche Einflüsse waren der ölpreisbedingte Umsatzrückgang aus der Öl- und Gasförderung sowie ein verringertes Ergebnis bei Sonstige insbesondere auf Grund von Währungseffekten. Im Chemiegeschäft 1 konnten wir das Ergebnis insgesamt leicht steigern, während es bei Agricultural Solutions leicht sank.

1 Unser Chemiegeschäft umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions.

Umsatz (in Mio. €)
Umsatz (Balkendiagramm)
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen (in Mio. €)
Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen (Balkendiagramm)

Umsatzeinflüsse

Der Absatz nahm 2015 insgesamt leicht zu, vor allem infolge höherer Mengen bei Oil & Gas. Im Chemiegeschäft waren die Mengen insgesamt leicht rückläufig. Die Verkaufspreise sanken in nahezu allen Bereichen und waren maßgeblich von den stark gesunkenen Rohstoffpreisen beeinflusst. Bei Agricultural Solutions konnten wir Mengen und Preise steigern. Währungseffekte beeinflussten den Umsatz in allen Segmenten positiv. Der Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom, durch den im vierten Quartal 2015 insbesondere die Beiträge des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts entfielen, minderte den Umsatz.

Umsatzeinflüsse BASF-Gruppe

 

 

Veränderung in Millionen €

Veränderung
in %

Mengen

 

1.851

3

Preise

 

−6.339

−9

Währungen

 

4.280

6

Akquisitionen

 

387

1

Devestitionen

 

−3.948

−6

Änderungen des Konsolidierungskreises

 

−108

0

Umsatzveränderung gesamt

 

−3.877

−5

Umsatz und Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen der Segmente

Im Segment Chemicals ging der Umsatz um 14 % zurück. Wesentlich hierfür waren niedrigere Preise auf Grund gesunkener Rohstoffkosten, insbesondere bei Petrochemicals. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen lag um 9 % unter dem Wert des Vorjahres. Dies ist vor allem auf die rückläufigen TDI-Margen bei Monomers sowie gestiegene Fixkosten durch die Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen zurückzuführen, beispielsweise in Camaçari/Brasilien oder Chongqing/China.

Der Umsatz im Segment Performance Products nahm um 1 % zu. Dabei konnten positive Währungseffekte in allen Bereichen die niedrigeren Verkaufspreise und den schwächeren Absatz mehr als kompensieren. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen verfehlte das Niveau des Vorjahres um 6 %. Grund waren höhere Fixkosten. Diese resultierten aus negativen Währungseffekten, der Inbetriebnahme neuer Anlagen, beispielsweise in Camaçari/Brasilien und Freeport/Texas, sowie dem Abbau von Vorräten.

Bei Functional Materials & Solutions steigerten wir den Umsatz infolge positiver Währungseffekte in allen Bereichen um 5 %. Bei stabilen Mengen gingen die Preise insgesamt leicht zurück. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen verbesserten wir um 38 %, vor allem auf Grund der deutlichen Ergebnissteigerung bei Performance Materials und Construction Chemicals.

Der Umsatz im Segment Agricultural Solutions übertraf den Wert des Jahres 2014 um 7 %, vor allem auf Grund höherer Verkaufspreise. Im Jahresverlauf verzeichneten wir eine gedämpfte Nachfrage nach Pflanzenschutzprodukten, bei einem weiterhin niedrigen Preisniveau für Agrarprodukte. Besonders in Schwellenländern belasteten das volatile Umfeld und Abwertungen der lokalen Währungen unser Geschäft. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen sank um 2 %. Hauptgrund waren höhere Fixkosten, vor allem durch eine geringere Anlagenauslastung infolge der Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten bei einem gleichzeitigen Abbau von Vorräten.

Im Segment Oil & Gas ging der Umsatz 2015 um 14 % zurück. Maßgeblich hierfür war der Ende September vollzogene Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom, durch den im vierten Quartal 2015 die Beiträge des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts sowie der Wintershall Noordzee B.V. entfielen. Die signifikant niedrigeren Ölpreise führten im Arbeitsgebiet Exploration & Production zu einem leichten Umsatzrückgang. Ein Mengenanstieg sowohl bei Exploration & Production als auch bei Natural Gas Trading wirkte sich positiv auf den Umsatz aus. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen nahm infolge des Umsatzrückgangs um 24 % ab.

Der Umsatz von Sonstige sank hauptsächlich auf Grund eines geringeren Beitrags des Rohstoffhandels um 23 %. Darüber hinaus trugen der Ende 2014 erfolgte Verkauf unseres Anteils an der Joint Operation Ellba Eastern Private Ltd., Singapur, sowie eine niedrigere Anlagenverfügbarkeit infolge des Ausfalls einer Anlage der Joint Operation Ellba C.V. in Moerdijk/Niederlande zum Rückgang bei. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Sondereinflüssen nahm um 57 % gegenüber dem Vorjahr ab. Maßgeblich hierfür waren vor allem ein niedrigeres Währungsergebnis und höhere Aufwendungen für Rückstellungen für unser Long-Term-Incentive-Programm.