BASF-Bericht 2024

3. Akquisitionen und Devestitionen

Die Inhalte dieses Abschnitts sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung, sondern wurden einer gesonderten betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit durch unseren Abschlussprüfer unterzogen.

Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte freiwillige Inhalte, die vom Abschlussprüfer kritisch gelesen wurden.

Akquisitionen

Folgende Aktivitäten wurden von BASF im Jahr 2024 erworben:

  • Am 31. Juli 2023 haben BASF und Huntsman mit ihren chinesischen Partnerunternehmen die Trennung ihrer gemeinsamen MDI-Produktion im assoziierten Unternehmen Shanghai Lianheng Isocyanate Co., Ltd. bekannt gegeben. BASF hat eine der beiden MDI-Anlagen einschließlich der Produktionsanlagen für die Vorprodukte Anilin und Nitrobenzol sowie der Produktionsmitarbeitenden übernommen. Die Transaktion fällt in den Anwendungsbereich von IFRS 3 und wurde am 31. Januar 2024 abgeschlossen. Der Kaufpreis betrug 192 Millionen € und war in voller Höhe zahlungswirksam. Er entfällt auf die übernommenen Anlagen sowie zu einem kleineren Teil auf Vorräte.
  • Darüber hinaus hat BASF am 22. April 2024 49 % der Anteile einer Beteiligung an den Windparkprojekten Nordlicht 1 und 2 von Vattenfall erworben. Die erworbenen Vermögenswerte bilden keinen Geschäftsbetrieb gemäß IFRS 3.2b. Daher wird die Transaktion nicht als Akquisition berichtet und ist nicht in der folgenden Tabelle enthalten. Die erworbenen Anteile werden nach der Equity-Methode bilanziert. Der Kaufpreis betrug 501 Millionen € und war in voller Höhe zahlungswirksam.

Im Jahr 2023 wurden keine wesentlichen Aktivitäten erworben.

Die im Rahmen der Gründung von BASF Shanshan Battery Materials Co., Ltd., Changsha/China, im Jahr 2021 vereinbarte Vergütungskomponente wurde im Jahr 2023 mit 18 Millionen € realisiert.

Eine Kaufpreisanpassung für das im Jahr 2020 erworbene Polyamidgeschäft führte zu einer Auszahlung in Höhe von 5 Millionen € im Jahr 2023.

Die folgende Übersicht zeigt die Auswirkungen der Akquisitionen in den Jahren 2024 und 2023 auf den Konzernabschluss. Sofern im Zuge von Akquisitionen Vermögenswerte hingegeben oder zusätzliche Verpflichtungen eingegangen wurden, werden die Auswirkungen in saldierter Form dargestellt.

Auswirkungen der Akquisitionen

 

2024

2023

 

Millionen €

%a

Millionen €

%a

Geschäfts- oder Firmenwerte

0

0,0

Übrige immaterielle Vermögenswerte

1

0,0

Sachanlagen

188

0,7

Finanzanlagen

Übriges Vermögen

Langfristige Vermögenswerte

188

0,4

Kurzfristige Vermögenswerte

16

0,1

–18

–0,1

davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Vermögen

205

0,3

–18

–0,0

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

–18

–0,1

davon nicht beherrschende Anteile

Langfristiges Fremdkapital

davon Finanzschulden

Kurzfristiges Fremdkapital

3

0,0

–5

–0,0

davon Finanzschulden

Kapital

3

0,0

–23

–0,0

Auszahlungen für Akquisitionen

202

 

5

 

Zugänge von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten

 

 

Auszahlungen für Akquisitionen laut Kapitalflussrechnung

202

 

5

 

a

Prozentualer Anteil in Relation zur BASF‑Gruppe

Devestitionen

Folgende Aktivität wurde von BASF im Jahr 2024 veräußert:

  • Am 3. September 2024 hat BASF den Verkauf des Explorations- und Produktionsgeschäfts (E&P-Geschäft) des Öl- und Gasunternehmens Wintershall Dea AG (ab dem 23. September 2024 Wintershall Dea GmbH), Kassel/Hamburg, an Harbour Energy plc, London/Vereinigtes Königreich, abgeschlossen. Das E&P-Geschäft umfasst in der Produktion und Entwicklung genutzte Vermögensgegenstände, Explorationsrechte sowie Lizenzen von Wintershall Dea zur Speicherung von Kohlendioxid. Im Gegenzug erhielten die Anteilseigner von Wintershall Dea – BASF (72,7 %) und LetterOne (27,3 %) – inklusive Kaufpreisanpassung eine Barzahlung von insgesamt 1,78 Milliarden US$ (BASF-Anteil: 1,29 Milliarden US$) sowie neue, von Harbour ausgegebene Aktien, die einer Beteiligung von insgesamt 54,5 % an der erweiterten Harbour entsprechen (BASF-Anteil: 39,59 %). Die nicht-integrale nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligung an der Harbour Energy wurde initial mit dem Schlusskurs der Aktie am 3. September 2024 zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten erfasst. Die zur Schließung vorgesehenen Hauptverwaltungssitze der Wintershall Dea und die hier beschäftigten Mitarbeitenden sowie das Geschäft mit Russland-Bezug, für das wesentliche Bundesgarantien bestehen, waren nicht Teil der Transaktion. Die Equity-Methode für die Anteile an Wintershall Dea wird entsprechend fortgeführt. Das Ergebnis aus dem Verkauf des E&P-Geschäfts an Harbour wird im Ergebnis aus nicht-integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, ausgewiesen. Das Abgangsergebnis ist in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Berechnung des Abgangsergebnisses aus dem Verkauf des Explorations- und Produktionsgeschäfts der Wintershall Dea

Millionen €

03.09.2024

Erhaltene Barzahlung sowie Anteile an Harbour Energy plc einschließlich der Beteiligung direkt zurechenbarer Aufwendungen

3.466

Abgehendes Nettovermögen

–2.956

Sonstige im Zusammenhang mit der Devestition erfasste Erträge und Aufwendungen

–120

Abgangsergebnis vor Steuern

390

Abgangsergebnis nach Steuern

386

Folgende Aktivität wurde von BASF im Jahr 2023 veräußert:

  • Am 31. August 2023 vollzog BASF den Verkauf des Produktionsstandorts De Meern/Niederlande an IQatalyst B.V., Luxemburg, ein Tochterunternehmen der ASC Investment Sarl, Luxemburg. Die Transaktion umfasste im Wesentlichen Anlagen zur Produktion nickelbasierter Katalysatoren einschließlich der dazugehörigen Infrastruktur und Vorräte. Der Produktionsstandort war Teil des Unternehmensbereichs Catalysts. Der Kaufpreis betrug 13 Millionen € und das Abgangsergebnis nach Steuern –4 Millionen €.

Die folgende Übersicht zeigt die Auswirkungen der Devestitionen in den Jahren 2024 und 2023 auf den Konzernabschluss. Beim Umsatz wird der durch die Devestitionen verursachte Rückgang gegenüber dem Vorjahr dargestellt. Die Auswirkungen auf das Eigenkapital betrafen im Wesentlichen Abgangsgewinne beziehungsweise -verluste aus Devestitionen. Die Einzahlungen aus Devestitionen betrugen 1.244 Millionen € und resultierten vor allem aus der Wintershall Dea-Transaktion (1.169 Millionen €) sowie verschiedenen kleineren Transaktionen und einer Kaufpreisanpassung für eine Transaktion aus Vorjahren.

Auswirkungen der Devestitionen

 

2024

2023

 

Millionen €

%a

Millionen €

%a

Umsatz

–86

–0,1

–212

–0,2

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langfristige Vermögenswerte

–683

–1,4

–30

–0,1

davon Sachanlagen

–12

0,0

–21

–0,1

Kurzfristige Vermögenswerte

–25

–0,1

–12

–0,0

davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Vermögen

–708

–0,9

–42

–0,1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

496

1,3

–8

–0,0

Langfristiges Fremdkapital

–2

0,0

–1

–0,0

davon Finanzschulden

Kurzfristiges Fremdkapital

41

0,2

–1

–0,0

davon Finanzschulden

Kapital

536

0,7

–9

–0,0

Einzahlungen aus Devestitionen

1.244

 

32

 

Weitere Auswirkungen im Rahmen der Devestitionenb

–1.169

 

 

Einzahlungen aus Devestitionen laut Kapitalflussrechnung

75

 

32

 

a

Prozentualer Anteil in Relation zur BASF‑Gruppe

b

Beinhalten projektbezogene Steuerzahlungen, Abgänge von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Die Veräußerung des E&P-Geschäftes der Wintershall Dea an Harbour Energy im Jahr 2024 wird in der Kapitalflussrechnung nicht bei den Devestitionen, sondern als Abgang von Eigenkapitalinstrumenten ausgewiesen.

Vereinbarte Transaktionen und zur Veräußerung gehaltene Gruppen von Vermögenswerten und Schulden

  • BASF hat am 21. Dezember 2024 eine verbindliche Vereinbarung zur Veräußerung ihres Geschäfts mit Food and Health Performance Ingredients im Segment Nutrition & Care, einschließlich des Produktionsstandorts in Illertissen, an Louis Dreyfus Company (LDC), Rotterdam/Niederlande, unterzeichnet. Im Rahmen der Vereinbarung werden bei Abschluss der Transaktion voraussichtlich etwa 300 Mitarbeitende von BASF zu LDC übertreten. Beide Parteien haben Stillschweigen zu den finanziellen Einzelheiten der Transaktion vereinbart. Mit der Einigung über den Verkauf wurden die abgehenden Vermögenswerte und Schulden in eine Veräußerungsgruppe umgegliedert. Die im sonstigen Ergebnis erfassten kumulierten Neubewertungseffekte leistungsorientierter Versorgungspläne, die der Veräußerungsgruppe zum 31. Dezember 2024 zuzuordnen waren, betrugen –4 Millionen €.
Veräußerungsgruppe Food and Health Performance Ingredients

Millionen €

31.12.2024

Bilanz

 

Geschäfts- oder Firmenwerte

–5

Übrige immaterielle Vermögenswerte

–20

Sachanlagen

–48

Integrale at Equity bilanzierte Beteiligungen

Nicht-integrale at Equity bilanzierte Beteiligungen

Sonstige Finanzanlagen

Latente Steueransprüche

–1

Ertragsteuerforderungen

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

–1

Langfristige Vermögenswerte

–75

Vorräte

–46

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

0

Ertragsteuerforderungen

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

0

Kurzfristige Wertpapiere

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Kurzfristige Vermögenswerte

–46

Vermögen der Veräußerungsgruppe

121

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

–22

Latente Steuerschulden

–3

Ertragsteuerrückstellungen

Sonstige Rückstellungen

0

Finanzschulden

Übrige Verbindlichkeiten

Langfristiges Fremdkapital

–25

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Rückstellungen

0

Ertragsteuerschulden

Finanzschulden

Übrige Verbindlichkeiten

Kurzfristiges Fremdkapital

Schulden der Veräußerungsgruppe

25

Reinvermögen

96

  • BASF hat am 31. Dezember 2024 eine Absichtserklärung und darauf folgend am 7. Februar 2025 einen Vertrag zur Veräußerung ihrer Anteile an BASF Markor Chemical Manufacturing (Xinjiang) Co., Ltd. und Markor Meiou Chemical (Xinjiang) Co., Ltd. in Korla/China unterzeichnet. Die Gesellschaften unterhalten Produktionsanlagen für Butandiol und PolyTHF im Segment Chemicals. Mit Abschluss der Vereinbarung wurden die abgehenden Vermögenswerte und Schulden in eine Veräußerungsgruppe umgegliedert. Der erwartete Veräußerungserlös ist geringer als der Buchwert des Nettovermögens und führte bei der Klassifizierung des Geschäfts als zur Veräußerung gehalten zu einer Wertminderung in Höhe von 24 Millionen €. Die im sonstigen Ergebnis erfassten kumulierten Fremdwährungsgewinne, die der Veräußerungsgruppe zum 31. Dezember 2024 zuzuordnen waren, betrugen 4 Millionen €.
Veräußerungsgruppe BASF Markor Chemical Manufacturing (Xinjiang) Co., Ltd. und Markor Meiou Chemical (Xinjiang) Co., Ltd.

Millionen €

31.12.2024

Bilanz

 

Geschäfts- oder Firmenwerte

Übrige immaterielle Vermögenswerte

Sachanlagen

–20

Integrale at Equity bilanzierte Beteiligungen

–16

Nicht-integrale at Equity bilanzierte Beteiligungen

Sonstige Finanzanlagen

Latente Steueransprüche

–2

Ertragsteuerforderungen

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

–9

Langfristige Vermögenswerte

–47

Vorräte

–6

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

0

Ertragsteuerforderungen

Übrige Forderungen und sonstiges Vermögen

0

Kurzfristige Wertpapiere

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

–7

Kurzfristige Vermögenswerte

–13

Vermögen der Veräußerungsgruppe

60

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Latente Steuerschulden

–1

Ertragsteuerrückstellungen

Sonstige Rückstellungen

Finanzschulden

Übrige Verbindlichkeiten

–7

Langfristiges Fremdkapital

–8

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

–5

Rückstellungen

0

Ertragsteuerschulden

0

Finanzschulden

Übrige Verbindlichkeiten

–1

Kurzfristiges Fremdkapital

–6

Schulden der Veräußerungsgruppe

14

Reinvermögen

46

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