BASF-Bericht 2024

14. Anlagevermögen

Die Inhalte dieses Abschnitts sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung, sondern wurden einer gesonderten betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit durch unseren Abschlussprüfer unterzogen.

Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte freiwillige Inhalte, die vom Abschlussprüfer kritisch gelesen wurden.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte werden nur bei Vorliegen einer Wertminderung abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte wird einmal jährlich und zusätzlich bei Vorliegen einer Indikation für eine Wertminderung überprüft. Wertaufholungen auf einen Geschäfts- oder Firmenwert werden nicht vorgenommen.

Erworbene immaterielle Vermögenswerte (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die jeweilige Nutzungsdauer bemisst sich anhand der Laufzeit des zugrunde liegenden Vertrags oder des voraussichtlichen Verbrauchs des Nutzenpotenzials des immateriellen Vermögenswertes.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer betreffen im Wesentlichen Firmen- beziehungsweise Markennamen, die im Rahmen von Akquisitionen erworben wurden. Diese werden zu Anschaffungskosten bewertet und einmal jährlich sowie bei Vorliegen einer Indikation für eine Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen selbst erstellte Software. Diese sowie das sonstige selbst geschaffene immaterielle Vermögen werden zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer bewertet. Wertminderungen werden vorgenommen, wenn der fortgeführte Buchwert des Vermögenswertes über dem erzielbaren Betrag liegt. Die Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile von Gemeinkosten.

Die voraussichtlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsverläufe von immateriellen Vermögenswerten beruhen auf Erfahrungswerten, Planungen und Schätzungen.

Abhängig von der Art des immateriellen Vermögenswertes werden die planmäßigen Abschreibungen in den Herstellungskosten, den Vertriebskosten, den Forschungs- und Entwicklungskosten oder den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer verrechneten planmäßigen Abschreibungen und Wertminderungen bewertet. Die Neubewertungsmethode wird nicht angewendet. Geringwertige Anlagegegenstände werden im Erwerbsjahr als Aufwand erfasst.

Die Herstellungskosten selbst erstellter Anlagen enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten auch angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der allgemeinen Verwaltungskosten der mit der Anlagenerrichtung befassten Bereiche.

Aufwendungen für turnusmäßige Wartungen von Großanlagen werden in Höhe der Kosten der Maßnahme als separater Vermögenswert angesetzt und linear über den Zeitraum bis zur nächsten Wartung abgeschrieben. Die Kosten des Austauschs von Komponenten werden als Vermögenswert erfasst, sofern ein zukünftiger zusätzlicher Nutzen erwartet wird. Der Buchwert der ausgetauschten Komponenten wird ausgebucht. Die Kosten der Instandhaltung und Reparatur im Rahmen des normalen Geschäftsbetriebs werden als Aufwand erfasst.

Die zur Erzielung von Wertsteigerungen oder Mieteinnahmen gehaltenen Immobilien (Investment Properties) sind unwesentlich und werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen beziehungsweise zum niedrigeren beizulegenden Zeitwert angesetzt.

Die voraussichtlichen Nutzungsdauern und Abschreibungsverläufe von Sachanlagen beruhen auf Erfahrungen, Planungen und Schätzungen. Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Das bewegliche und das unbewegliche Sachanlagevermögen werden grundsätzlich linear abgeschrieben.

Fremdkapitalkosten: Die direkt zurechenbaren Fremdkapitalkosten, die im Rahmen des Erwerbs, des Baus oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes anfallen, werden als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt vor, wenn sich der Prozess zur Versetzung des Vermögenswertes in den gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstreckt. Fremdkapitalkosten werden bis zu dem Zeitpunkt aktiviert, ab dem der Vermögenswert für die vorgesehene Nutzung bereit ist. Dabei wurde ein Fremdkapitalkostensatz von 2,25 % (Vorjahr: 1,75 %) zugrunde gelegt. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfallens ergebniswirksam erfasst.

Staatliche Zuschüsse: Zuwendungen der öffentlichen Hand für den Erwerb oder den Bau von Sachanlagen verringern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der betreffenden Vermögenswerte (Netto-Methode). Sonstige gewährte Zuschüsse oder Beihilfen werden sofort als Sonstiger betrieblicher Ertrag erfasst beziehungsweise abgegrenzt und über den zugrunde liegenden Zeitraum aufgelöst.

Werthaltigkeitsprüfungen

Für immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen sowie Geschäfts- oder Firmenwerte werden Werthaltigkeitsprüfungen (Impairment-Tests) durchgeführt, wenn bestimmte Indikatoren (Triggering Events) auf eine mögliche Wertminderung hinweisen. Zu den externen Indikatoren zählen beispielsweise Veränderungen in den Kundenbranchen, bei den verwendeten Technologien, eine rückläufige Konjunkturentwicklung oder erwartete Auswirkungen des Klimawandels. Eine reduzierte Profitabilität der Produkte, geplante Restrukturierungsmaßnahmen oder physische Schäden der Vermögenswerte stellen interne Indikatoren für eine Wertminderung dar. Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden darüber hinaus jährlich auf Wertminderung überprüft.

Bei einem Impairment-Test werden die fortgeführten Buchwerte der Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag der Vermögenswerte verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert (Value in Use). In der Regel wird der Nutzungswert mithilfe von Discounted-Cashflow-Verfahren bestimmt. Die Schätzung der Zahlungsströme und die getroffenen Annahmen basieren auf den jeweils zum Bilanzstichtag verfügbaren Informationen über die zukünftige Entwicklung des operativen Geschäfts und können von den tatsächlichen künftig eintretenden Entwicklungen abweichen. Zur Überprüfung der Werthaltigkeit werden langfristige Ertragsprognosen für die zahlungsmittelgenerierende Einheit im Kontext der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung getroffen.

Von wesentlicher Bedeutung für die Werthaltigkeitsprüfung ist der gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) nach Steuern gemäß dem Capital Asset Pricing Model, der zur Abzinsung der Zahlungsströme herangezogen wird. Dessen Komponenten sind der risikofreie Zins, die Marktrisikoprämie sowie ein branchenüblicher Zuschlag für das Kreditrisiko (Spread). Weitere wichtige Parameter sind der Detailplanungszeitraum sowie, sofern erforderlich, die angewendete Wachstumsrate.

Eine Wertminderung von Vermögenswerten (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) wird vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt. Die Wertminderung erfolgt in Höhe des Unterschieds zwischen dem bisherigen Buchwert und dem erzielbaren Betrag. Sollten die Gründe für eine Wertminderung eines Vermögenswertes (ohne Geschäfts- oder Firmenwert) entfallen, werden entsprechende Wertaufholungen vorgenommen bis zu dem Wert, der sich ergeben hätte, wenn keine Wertminderung erfasst worden wäre. Wertminderungen und Wertaufholungen werden grundsätzlich in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen ausgewiesen.

Die Werthaltigkeitsprüfung beim Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill-Impairment-Test) erfolgt auf Basis zahlungsmittelgenerierender Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, die bei BASF überwiegend den Unternehmensbereichen, in Einzelfällen auch den Geschäftseinheiten entsprechen. Falls ein Wertberichtigungsbedarf vorliegt, wird in einem ersten Schritt der bestehende Geschäfts- oder Firmenwert gegebenenfalls vollständig abgeschrieben. Besteht danach weiterhin Wertberichtigungsbedarf, wird dieser auf die übrigen Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten buchwertproportional verteilt. Vorzunehmende Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte werden in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Der jeweils erzielbare Betrag wurde grundsätzlich unter Verwendung des Nutzungswertes bestimmt. Dabei wurden von der Unternehmensführung genehmigte Planungen und entsprechende Zahlungsströme für die nächsten fünf Jahre verwendet.

Für den Zeitraum danach wurde ein Endwert (Terminal Value) unter Fortführung des letzten detaillierten Planungsjahres als ewige Rente ermittelt. Die Planungen beruhen auf gesammelten Erfahrungen, den aktuellen Geschäftsergebnissen und der bestmöglichen Schätzung der Unternehmensführung zur zukünftigen Entwicklung einzelner Einflussfaktoren, wie Umsatzerlöse ohne Edelmetalle, Deckungsbeiträge, Fixkosten und Investitionen, aus welchen das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und daraus abgeleitet die EBITDA-Marge ermittelt werden. Marktannahmen, wie beispielsweise Gas- und Rohstoffpreise, Wechselkurse, Konjunkturverlauf, Inflationserwartungen und Marktwachstum der jeweiligen Abnehmerbranchen werden unter Berücksichtigung externer makroökonomischer und industriespezifischer Quellen einbezogen.

Daneben basieren die Planungen auf den Strategien der einzelnen strategischen Geschäftseinheiten und Unternehmensbereiche, aus welchen sich die jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zusammensetzen. Die in den Strategien identifizierten Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitstrends finden dadurch Berücksichtigung in den jeweiligen Wertminderungsprüfungen (mehr zur Strategie und den identifizierten Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitstrends im zusammengefassten Lagebericht unter Unsere Strategie sowie Geschäftsmodelle der Segmente).

14.1 Erläuterungen zu immateriellen Vermögenswerten

Die durchschnittlichen gewichteten Abschreibungsdauern des immateriellen Vermögens betrugen:

Durchschnittliche gewichtete Abschreibungsdauern in Jahren

 

2024

2023

Vertriebs- und ähnliche Rechte

14

14

Produktrechte, Lizenzen und Trademarks

19

18

Know-how, Patente und Produktionstechnologien

15

16

Selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte

8

6

Sonstige Rechte und Werte

7

7

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte dar.

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2024

Millionen €

Vertriebs- und ähnliche Rechte

Produkt­rechte, Lizen­zen und Trade­marks

Know-how,
Patente und Produktions­technologien

Selbst
geschaffene immate­rielle Vermö­genswerte

Sonstige
Rechte und
Werte
a

Geschäfts- oder Firmen­werte

Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2024

2.244

1.309

4.296

323

898

8.269

17.338

Veränderungen des Konsolidierungskreises

1

1

Zugänge

2

72

44

14

132

Zugänge aus Akquisitionen

1

1

Abgänge

–226

–21

–102

–41

–148

–4

–541

Umbuchungen

1

–9

–10

17

–1

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

–86

–4

–40

–5

–135

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

40

33

128

1

4

250

455

Stand am 31.12.2024

1.973

1.319

4.346

317

785

8.510

17.249

Abschreibungen

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2024

1.303

319

1.770

196

765

769

5.122

Veränderungen des Konsolidierungskreises

1

1

Zugänge

156

67

333

61

53

670

davon Wertberichtigungen

1

5

60

20

1

87

Abgänge

–226

–21

–104

–41

–139

–531

Umbuchungen

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

–71

–4

–35

–110

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

27

7

57

3

20

114

Stand am 31.12.2024

1.190

368

2.021

217

681

789

5.267

Nettobuchwert am 31.12.2024

783

950

2.325

101

103

7.721

11.983

a

Inklusive Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Zugänge im Jahr 2024 betrafen im Wesentlichen Produktionstechnologien sowie selbst erstellte Software in den Segmenten Agricultural Solutions und Surface Technologies.

Abgänge von immateriellen Vermögenswerten mit einem Bruttobuchwert von 541 Millionen € betrafen im Wesentlichen voll abgeschriebene Vermögenswerte.

Im Jahr 2024 waren in den Zugängen zu Abschreibungen Wertminderungen in Höhe von 87 Millionen € enthalten. Diese betrafen im Wesentlichen Know-how und Produktionstechnologien im Segment Nutrition & Care und resultierten aus der Einstellung eines Investitionsprojekts.

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte 2023

Millionen €

Vertriebs- und ähnliche Rechte

Produkt­rechte, Lizen­zen und Trade­marks

Know-how,
Patente und Produktions­technologien

Selbst
geschaffene immate­rielle Vermö­genswerte

Sonstige
Rechte und
Werte
a

Geschäfts- oder Firmen­werte

Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2023

2.441

1.346

4.435

296

898

8.490

17.904

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Zugänge

2

2

66

40

33

142

Zugänge aus Akquisitionen

Abgänge

–129

–18

–102

–13

–37

–8

–307

Umbuchungen

–16

10

–6

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

–69

–20

–86

–6

–214

–396

Stand am 31.12.2023

2.244

1.309

4.296

323

898

8.269

17.338

Abschreibungen

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2023

1.301

279

1.636

180

442

794

4.632

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Zugänge

168

62

265

29

354

879

davon Wertberichtigungen

1

266

267

Abgänge

–129

–18

–96

–13

–27

–283

Umbuchungen

–1

1

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

–37

–5

–35

–4

–24

–105

Stand am 31.12.2023

1.303

319

1.770

196

765

769

5.122

Nettobuchwert am 31.12.2023

940

990

2.526

127

132

7.499

12.216

a

Inklusive Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Die Geschäfts- oder Firmenwerte von BASF waren in beiden Jahren 20 zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugeordnet, die auf Basis der Geschäftseinheiten oder einer übergeordneten Ebene definiert wurden.

Mit der Einführung des differenzierten Steuerungskonzepts ab dem Jahr 2024 wurden die Steuerungs- und Berichtsstrukturen angepasst. Infolgedessen ergaben sich auch Änderungen in der internen Überwachung der Geschäfts- oder Firmenwerte. Aus diesem Grund wurden seitdem die betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten in den Unternehmensbereichen Coatings, Care Chemicals, Dispersions & Resins, Intermediates sowie Petrochemicals auf einer höheren Ebene zusammengefasst oder erweitert, um den angepassten Strukturen Rechnung zu tragen. Dementsprechend erfolgten seit dem Jahr 2024 die jährlichen Prüfungen auf Werthaltigkeit in insgesamt 14 zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten auf Ebene der Unternehmensbereiche.

Im zweiten Quartal 2024 wurde für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Batteriematerialien, welche dem Unternehmensbereich Catalysts zugeordnet ist, eine außerplanmäßige Prüfung auf Werthaltigkeit vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Geschäftsumfeld durchgeführt. Die Überprüfungen ergaben, dass zum 30. Juni 2024 keine Anhaltspunkte für Wertminderungen beim Geschäfts- oder Firmenwert vorlagen.

Für die Werthaltigkeitsprüfung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Batteriematerialien zum 31. Dezember 2024 wurde der erzielbare Betrag anhand des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten ermittelt. Aufgrund der verwendeten Parameter handelt es sich dabei um einen beizulegenden Zeitwert der Stufe 3.
Dieser überstieg den Nutzungswert der Einheit. Der Detailplanungszeitraum betrug zehn Jahre, um den erwarteten Marktentwicklungen gerecht zu werden. Es wird dabei mit einer Verzögerung der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und entsprechenden Batteriematerialien in den kommenden Jahren gerechnet. Mittelfristig wird jedoch ein Anstieg der Nachfrage für Batteriematerialien erwartet.

Angesichts der fortschreitenden Transformation der Automobilindustrie wird erwartet, dass sich signifikante Auswirkungen auf das Geschäft mit Abgaskatalysatoren ergeben werden, welches in der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Catalysts (ohne Batteriematerialien) enthalten ist. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine Änderungen in den Planungsannahmen, so dass die Wachstumsrate in der ewigen Rente mit –0,7 % unverändert bleibt. Infolge höherer Umweltstandards ist im Planungszeitraum weiterhin mit einer stabilen Nachfrage nach Katalysatoren zu rechnen. Mittelfristig wird der Übergang von Verbrennungsmotoren zur Elektromobilität zu einem kontinuierlichen Nachfragerückgang führen.

Infolge der geopolitischen Konflikte ist mit erhöhter unterjähriger Volatilität bei den Gas- und Rohstoffpreisen zu rechnen. Für den Planungszeitraum wird jedoch erwartet, dass in den einzelnen Planjahren die durchschnittlichen Preise für Gas und weitere Rohstoffe stabil bleiben oder leicht zurückgehen. Diesen und weiteren makroökonomischen Faktoren wie der weiter zurückgehenden Inflation in den Industrieländern, wird in den zukünftigen Geschäftserwartungen Rechnung getragen.

Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten

Millionen €

2024

Zahlungsmittelgenerierende Einheit oder Gruppe zahlungsmittelgenerierender Einheiten

Geschäfts- oder Firmen­werte

Gewich­teter Kapital­kosten­satz nach Steuern

Wachs­tums­ratena

Unternehmensbereich Agricultural Solutions

3.341

6,30 %

2,00 %

Unternehmensbereich Catalysts (ohne Batteriematerialien)

1.344

7,57 %

–0,70 %

Batteriematerialien im Unternehmensbereich Catalysts

330

7,57 %

2,00 %

Unternehmensbereich Care Chemicals

677

6,64 %

2,00 %

Unternehmensbereich Coatings

723

7,57 %

2,00 %

Unternehmensbereich Performance Chemicals

349

6,84 %

2,00 %

Weitere zahlungsmittelgenerierende Einheiten

957

6,64 % – 7,08 %

0,00 % – 2,00 %

Geschäfts- oder Firmenwerte am 31.12.

7.721

 

 

a

In den Werthaltigkeitsprüfungen verwendete Wachstumsraten zur Ermittlung der Endwerte gemäß IAS 36

Geschäfts- oder Firmenwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten

Millionen €

2023

Zahlungsmittelgenerierende Einheit

Geschäfts- oder Firmen­werte

Gewich­teter Kapital­kosten­satz nach Steuern

Wachs­tums­ratena

Unternehmensbereich Agricultural Solutions

3.236

6,52 %

2,00 %

Unternehmensbereich Catalysts (ohne Batteriematerialien)

1.297

8,14 %

–0,70 %

Batteriematerialien im Unternehmensbereich Catalysts

317

8,36 %

2,00 %

Personal Care Ingredients im Unternehmensbereich Care Chemicals

504

7,06 %

2,00 %

Surface Treatment im Unternehmensbereich Coatings

688

8,14 %

2,00 %

Unternehmensbereich Performance Chemicals

347

8,03 %

2,00 %

Weitere zahlungsmittelgenerierende Einheiten

1.109

6,47 % – 8,56 %

0,00 % – 2,00 %

Geschäfts- oder Firmenwerte am 31.12.

7.499

 

 

a

In den Werthaltigkeitsprüfungen verwendete Wachstumsraten zur Ermittlung der Endwerte gemäß IAS 36

Die jährlichen Werthaltigkeitsprüfungen der 14 zahlungsmittelgenerierenden Einheiten oder Gruppen von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erfolgten zum 31. Dezember 2024. Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung werden sowohl die Kapitalstruktur als auch der Beta-Faktor der jeweiligen Peergroup sowie der durchschnittliche Steuersatz jeder zahlungsmittelgenerierenden Einheit berücksichtigt. Die Werthaltigkeitsprüfungen der Einheiten wurden unter der Annahme gewichteter Kapitalkostensätze nach Steuern zwischen 6,30 % und 7,58 % (Vorjahr: zwischen 6,47 % und 8,56 %) vorgenommen. Dies entspricht gewichteten Kapitalkostensätzen vor Steuern zwischen 7,74 % und 10,19 % (Vorjahr: zwischen 8,12 % und 11,33 %).

Nach Bestimmung der erzielbaren Beträge der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ergab sich, dass als möglich eingestufte Abweichungen von den signifikanten Annahmen bei allen Einheiten, mit der Ausnahme der Einheit Batteriematerialien, welche dem Segment Surface Technologies zugeordnet ist, nicht dazu führen würden, dass die Buchwerte der Einheiten deren erzielbare Beträge übersteigen.

Für die jährliche Werthaltigkeitsprüfung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Batteriematerialien wurde ein gewichteter Kapitalkostensatz nach Steuern von 7,57 % (Vorjahr: 8,36 %) und eine EBITDA-Marge des letzten detaillierten Planungsjahres als Basis zur Ermittlung des Endwertes von 11,51 % (Vorjahr: 11,84 %) verwendet. Der erzielbare Betrag dieser Einheit überstieg den Buchwert um 341 Millionen €. Der erzielbare Betrag würde dem Buchwert der Einheit entsprechen, wenn der gewichtete Kapitalkostensatz um 0,89 Prozentpunkte ansteigen, die Wachstumsrate um 1,77 Prozentpunkte verringert oder die EBITDA-Marge des letzten detaillierten Planungsjahres als Basis zur Ermittlung des Endwertes um 2,00 Prozentpunkte reduziert würde.

14.2 Erläuterungen zu Sachanlagen

Die durchschnittlichen gewichteten Abschreibungsdauern betrugen:

Durchschnittliche gewichtete Abschreibungsdauern in Jahren

 

2024

2023

Gebäude und bauliche Betriebsvorrichtungen

18

18

Technische Anlagen und Maschinen

10

11

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

7

7

Die folgende Tabelle stellt die Entwicklung des Sachanlagevermögens inklusive von BASF als Leasingnehmer bilanzierte Nutzungsrechte dar (mehr zu Leasingverhältnissen unter Anmerkung 15).

Entwicklung der Sachanlagen inklusive Nutzungsrechte auf Leasinggegenstände 2024

Millionen €

Grund­stücke

Nutzungs­rechte Grund­stücke

Gebäude

Nutzungs­rechte Gebäude

Technische
Anlagen und Maschinen

Nutzungs­rechte
technische
Anlagen und Maschinen

Andere
Anlagen,
Betriebs- und Geschäfts-
ausstat­tung

Nutzungs­rechte andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts-
ausstat­tung

Geleistete
Anzah­lungen
und Anlagen
im Bau

Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2024

878

695

12.136

1.129

49.184

759

5.291

1.112

6.701

77.884

Veränderungen des Konsolidierungskreises

1

2

Zugänge

14

23

166

125

771

72

213

208

4.914

6.506

Zugänge aus Akquisitionen

7

40

137

1

3

188

Abgänge

–7

–22

–104

–64

–510

–13

–276

–121

–62

–1.180

Umbuchungen

2

410

1.505

163

–1

–2.072

7

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

–11

–1

–54

–111

–3

–12

–3

–195

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

7

18

160

17

873

19

80

9

234

1.416

Stand am 31.12.2024

883

720

12.753

1.207

51.849

834

5.461

1.208

9.712

84.627

Abschreibungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2024

49

173

7.665

544

39.936

453

4.138

586

260

53.804

Veränderungen des Konsolidierungskreises

1

1

Zugänge

2

24

547

127

2.504

95

381

191

107

3.978

davon Wertberichtigungen

1

2

162

3

388

1

26

108

689

Abgänge

–22

–98

–47

–499

–12

–249

–115

–60

–1.103

Umbuchungen

4

6

7

–1

–19

–3

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

–25

–90

–2

–10

–127

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

2

4

102

7

688

10

63

4

879

Stand am 31.12.2024

52

179

8.194

632

42.546

544

4.331

664

288

57.430

Nettobuchwert am 31.12.2024

832

541

4.558

575

9.303

290

1.131

544

9.424

27.197

Zugänge zu Sachanlagen aus Investitionsprojekten (ohne Leasingverhältnisse) beliefen sich im Jahr 2024 auf 6.078 Millionen € (Vorjahr: 5.255 Millionen €). Investitionen erfolgten insbesondere an den Standorten Zhanjiang/China, Ludwigshafen, Geismar/Louisiana, Antwerpen/Belgien sowie Chalampé/Frankreich. Wesentliche Investitionen betrafen den Bau der Infrastruktur und diverse technische Anlagen am neuen Verbundstandort Zhanjiang, die Modifizierung und die Kapazitätserweiterung der MDI-Anlage in Geismar und den Neubau der Hexamethylendiamin-Anlage in Chalampé. Des Weiteren erfolgten der Neubau der Anlagen für Menthol und Linalool, der Neubau der Wasser-Elektrolyse-Anlage sowie der Umbau der Anlage für Säurechloride und Chlorformiate in Ludwigshafen.

Zuwendungen der öffentlichen Hand aus der Förderung von Investitionsmaßnahmen reduzierten die Anlagenzugänge in Höhe von 73 Millionen € (Vorjahr: 48 Millionen €).

Abschreibungen enthielten im Jahr 2024 Wertminderungen in Höhe von 694 Millionen € (Vorjahr: 883 Millionen €) und Wertaufholungen in unwesentlichem Umfang in Höhe von 5 Millionen € (Vorjahr: 6 Millionen €).

Auf technische Anlagen, Gebäude und Anlagen im Bau im Segment Surface Technologies wurden Wertminderungen in Höhe von 532 Millionen € erfasst. Diese betrafen insbesondere Produktionsstandorte in Europa und resultierten aus einer Abschwächung der Nachfrage. Des Weiteren erfolgte eine Wertminderung in Höhe von 34 Millionen € auf technische Anlagen im Segment Chemicals am Produktionsstandort Ludwigshafen aufgrund der verschlechterten erwarteten Kostenposition infolge andauernd hoher Gaspreise in Europa. Der Nutzungswert der verbleibenden, teilweise wertgeminderten Anlagen betrug 244 Millionen €. Für diese Werthaltigkeitsprüfung wurde ein Kapitalkostensatz nach Steuern von 7,06 % verwendet. Dies entspricht einem Kapitalkostensatz vor Steuern von 11,23 %.

Wertminderungen auf Anlagen im Bau betrafen in Höhe von 31 Millionen € nicht fortgeführte Investitionsprojekte.

Umbuchungen enthielten im Wesentlichen die Umgliederungen von betriebsbereiten Vermögenswerten aus den Anlagen im Bau in die übrigen Anlageklassen.

Die Umbuchungen in Veräußerungsgruppen betrafen die Umgliederungsbeträge des Food and Health Performance Ingredients Geschäfts sowie die Sachanlagen der BASF Markor Chemical Manufacturing (Xinjiang) Co., Ltd.

Umrechnungsbedingte Wertänderungen erhöhten die Sachanlagen um 537 Millionen € und resultierten insbesondere aus der Aufwertung des US-Dollar sowie des chinesischen Renminbi gegenüber dem Euro.

Entwicklung der Sachanlagen inklusive Nutzungsrechte auf Leasinggegenstände 2023

Millionen €

Grund­stücke

Nutzungs­rechte Grund­stücke

Gebäude

Nutzungs­rechte Gebäude

Technische
Anlagen und Maschinen

Nutzungs­rechte
technische
Anlagen und Maschinen

Andere
Anlagen,
Betriebs- und Geschäfts-
ausstat­tung

Nutzungs­rechte andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäfts-
ausstat­tung

Geleistete
Anzah­lungen
und Anlagen
im Bau

Summe

Anschaffungs- und Herstellungskosten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2023

939

732

11.855

1.036

48.559

736

5.268

886

5.135

75.145

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Zugänge

1

2

187

169

808

84

180

353

4.080

5.864

Abgänge

–35

–4

–183

–53

–995

–40

–241

–118

–100

–1.769

Umbuchungen

1

477

1.604

–4

168

–2.251

–5

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

–27

–34

–200

–23

–793

–18

–84

–10

–162

–1.352

Stand am 31.12.2023

878

695

12.136

1.129

49.184

759

5.291

1.112

6.701

77.884

Abschreibungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stand am 01.01.2023

61

146

7.399

433

39.115

402

4.032

515

76

52.179

Veränderungen des Konsolidierungskreises

Zugänge

2

35

525

172

2.372

97

394

185

280

4.063

davon Wertberichtigungen

1

13

149

46

355

4

27

2

280

877

Abgänge

–13

–2

–157

–47

–961

–35

–231

–108

–85

–1.639

Umbuchungen

3

4

–2

5

–10

Umbuchungen in Veräußerungsgruppen

Umrechnungsbedingte Wertänderungen

–1

–7

–105

–14

–593

–10

–62

–6

–1

–797

Stand am 31.12.2023

49

173

7.665

544

39.936

453

4.138

586

260

53.804

Nettobuchwert am 31.12.2023

829

522

4.471

585

9.247

306

1.153

526

6.440

24.080

Diese Inhalte erfüllen Angabepflichten der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Eine Gesamtübersicht der ESRS-Verweise in diesem Bericht gibt der ESRS-Index.

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