BASF-Bericht 2024

21. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Die Inhalte dieses Abschnitts sind nicht Bestandteil der gesetzlichen Jahresabschlussprüfung, sondern wurden einer gesonderten betriebswirtschaftlichen Prüfung mit begrenzter Sicherheit durch unseren Abschlussprüfer unterzogen.

Die Inhalte dieses Abschnitts sind ungeprüfte freiwillige Inhalte, die vom Abschlussprüfer kritisch gelesen wurden.

Rahmenbedingungen der Pläne

Den meisten Mitarbeitenden werden neben den Anwartschaften auf Leistungen aus der gesetzlichen Altersversorgung Versorgungsleistungen aus beitrags- oder leistungsorientierten Versorgungsplänen gewährt. Die Leistungen bemessen sich in der Regel nach Beschäftigungsdauer, Bezügen oder Beiträgen der begünstigten Mitarbeitenden unter Berücksichtigung der arbeits-, steuer- und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen in den einzelnen Ländern. Um die Risiken veränderter Kapitalmarktbedingungen und demografischer Entwicklungen zu begrenzen, werden den Mitarbeitenden seit einigen Jahren für zukünftige Dienstzeiten fast ausschließlich beitragsorientierte Pläne angeboten.

Das Group Pension Committee überwacht die Risiken aller Pensionspläne konzernweit hinsichtlich der Finanzierung der zugesagten Leistungen und der Portfoliostruktur der vorhandenen Pensionsvermögen. Organisation, Verantwortlichkeiten, Strategie, Durchführung und Berichterstattungspflichten sind für die zuständigen Facheinheiten schriftlich dokumentiert.

In einigen Ländern – insbesondere in Deutschland, den USA, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz – bestehen Pensionsverpflichtungen, die staatlicher Aufsicht oder vergleichbaren rechtlichen Beschränkungen unterliegen. Zum Beispiel bestehen Mindestdotierungsvorschriften, die eine Deckung der Pensionsverpflichtungen auf Grundlage versicherungsmathematischer Annahmen vorschreiben und die von den Annahmen nach IAS 19 abweichen. Darüber hinaus unterliegen Teile des Pensionsvermögens bei der Vermögensanlage für einzelne Vermögensklassen Einschränkungen in qualitativer und quantitativer Hinsicht. Hieraus können jährlich schwankende Unternehmensbeiträge, Finanzierungsmaßnahmen und Verpflichtungsübernahmen zugunsten der Versorgungseinrichtungen resultieren, um die aufsichtsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen.

Die Verpflichtungen und das gegebenenfalls vorhandene Pensionsvermögen der bestehenden Pensionspläne sind demografischen, rechtlichen und ökonomischen Risiken ausgesetzt. Ökonomische Risiken resultieren hauptsächlich aus unvorhergesehenen Entwicklungen an den Güter- und Kapitalmärkten. Dies betrifft zum Beispiel Rentenanpassungen in Abhängigkeit von der Inflation in Deutschland und im Vereinigten Königreich sowie die Auswirkungen der Diskontierungssätze auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen.

Die Strategie der BASF-Gruppe zur Finanzierung der zugesagten Leistungen orientiert sich an den spezifischen aufsichts- und steuerrechtlichen Regelungen in den einzelnen Ländern.

In einigen Ländern wurden Versorgungszusagen erteilt, bei denen eine Subsidiärhaftung des Arbeitgebers besteht. In mehreren Ländern enthalten die Versorgungszusagen in geringem Umfang Mindestverzinsungsgarantien. Im Falle, dass der Versorgungsträger die für die Gewährung der Mindestgarantie erforderlichen Erträge nicht erwirtschaften kann, wäre diese Garantie im Rahmen der Subsidiärhaftung des Arbeitgebers durch diesen zu erbringen. Soweit die Ausgestaltung und Durchführung der Versorgungszusage sowie die Vermögenssituation des Versorgungsträgers dazu führen, dass die Inanspruchnahme des Arbeitgebers unwahrscheinlich ist, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne behandelt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bei Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen wird zwischen leistungsorientierten und beitragsorientierten Versorgungszusagen unterschieden. Bei beitragsorientierten Plänen werden die laufenden Beitragszahlungen als Aufwand erfasst.

Bei leistungsorientierten Versorgungszusagen werden Pensionsrückstellungen versicherungsmathematisch nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) ermittelt. Dabei werden unter anderem Annahmen zu folgenden Bewertungsparametern verwendet: künftige Entwicklung der Arbeitsentgelte und Renten sowie der Inflation, Fluktuation der Mitarbeitenden sowie die Lebenserwartung der Versorgungsberechtigten. Für die Ermittlung der Höhe der Pensionsrückstellungen werden versicherungsmathematische Gutachten verwendet. Die Abzinsung der Verpflichtungen erfolgt auf Basis der Rendite hochwertiger festverzinslicher Unternehmensanleihen. Zum Nettobilanzansatz von Pensionsrückstellungen kommt es, wenn die abgezinste Leistungsverpflichtung das zur Deckung eingesetzte Planvermögen übersteigt.

Ein Pensionsvermögensüberschuss liegt vor, wenn ein leistungsorientierter Pensionsplan einen Überschuss an Planvermögen über seine Verpflichtungen aufweist. IAS 19 verpflichtet den Arbeitgeber, die Werthaltigkeit eines solchen Überschusses zu prüfen. Sofern dem Unternehmen kein wirtschaftlicher Nutzen (zum Beispiel in Form von reduzierten Beiträgen oder einer Rückerstattung) zur Verfügung steht, muss eine Vermögenswertbegrenzung ausgewiesen werden. Eine solche Vermögenswertbegrenzung kam in den Jahren 2024 und 2023 bei den Schweizer Pensionsplänen der BASF-Gruppe zum Tragen.

Vergleichbare Verpflichtungen, insbesondere aus Zusagen nordamerikanischer Gruppengesellschaften zur Übernahme von Krankheitskosten und Lebensversicherungsprämien pensionierter Mitarbeitender sowie von deren Angehörigen, werden als Rückstellungen für ähnliche Verpflichtungen ausgewiesen.

Die zur Bestimmung des Anwartschaftsbarwertes am 31. Dezember festgelegten Annahmen werden im folgenden Geschäftsjahr für die Ermittlung des Aufwands aus Pensionsplänen verwendet.

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Schätzungsänderungen in Bezug auf versicherungsmathematische Annahmen, die der Berechnung der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen zugrunde liegen, die Differenz zwischen normiertem und tatsächlichem Ertrag des Planvermögens sowie Effekte aus der Vermögenswertbegrenzung werden ergebnisneutral in den Sonstigen Eigenkapitalposten ausgewiesen.

Im Finanzergebnis wird die Verzinsung für den zum Jahresanfang bestehenden Nettobilanzansatz verrechnet. Diese ergibt sich als Differenz zwischen den Zinskosten auf den Anwartschaftsbarwert und dem normierten Zinsertrag aus dem Pensionsvermögen sowie den Zinskosten für die Vermögenswertbegrenzung. Der Nettozinsaufwand des jeweiligen Geschäftsjahres basiert auf dem Rechnungszinsfuß und dem Anwartschaftsbarwert zu Beginn des Jahres. Bei der Ermittlung der Verzinsung sind die im Laufe des Geschäftsjahres zu erwartenden Beitragszahlungen und Rentenzahlungen zu berücksichtigen.

Der normierte Ertrag des Pensionsvermögens wird durch Multiplikation des Planvermögens am Jahresanfang mit dem am Jahresanfang zur Abzinsung der bestehenden Verpflichtungen verwendeten Rechnungszinsfuß unter Berücksichtigung der unterjährigen Rentenzahlungen aus dem Planvermögen beziehungsweise Beitragszahlungen in das Planvermögen ermittelt.

Beschreibung der leistungsorientierten Pläne

Im Folgenden wird die typische Planstruktur in den einzelnen Ländern beschrieben. Insbesondere aufgrund der Übernahme von Plänen im Rahmen von Akquisitionen können abweichende Regelungen bestehen, die aber keine wesentlichen Auswirkungen auf die Planbeschreibungen der einzelnen Länder haben.

Deutschland

Für die BASF SE und deutsche Gruppengesellschaften wird eine Grundversorgung über die rechtlich selbständige BASF Pensionskasse VVaG gewährt, die aus Mitglieds- und Unternehmensbeiträgen sowie den erzielten Vermögenserträgen finanziert wird. Die BASF SE sichert die erforderlichen Zuwendungen zu, um die Leistungen der BASF Pensionskasse VVaG ausreichend zu finanzieren. Für einen Teil der über die BASF Pensionskasse VVaG finanzierten Leistungen bestehen Anpassungspflichten, die von ihren Mitgliedsunternehmen getragen werden, wenn die BASF Pensionskasse VVaG diese aufgrund aufsichtsrechtlicher Rahmenbedingungen nicht übernehmen kann. Im Jahr 2004 wurde die leistungsorientierte Grundversorgung für neu in die deutschen BASF-Gesellschaften eintretende Mitarbeitende geschlossen und durch einen beitragsorientierten Plan ersetzt. Zum 1. Juli 2021 wurde für Neueintritte in die deutschen BASF-Gesellschaften ein neuer beitragsorientierter Plan eingeführt. Über die Grundversorgung hinausgehende Zusagen von Betriebsrenten sind bei der BASF SE im Rahmen eines Contractual Trust Arrangements über die BASF Pensionstreuhand e.V. und bei den deutschen Gruppengesellschaften überwiegend durch Pensionsrückstellungen finanziert. Seit 2022 erhalten neu eintretende Mitarbeitende eine wertpapiergebundene Pensionszusage, während für die anderen Mitarbeitenden Leistungen überwiegend in Form von Bausteinplänen zugesagt werden. Darüber hinaus wird den Mitarbeitenden die Möglichkeit eingeräumt, an unterschiedlichen Plänen zur Entgeltumwandlung teilzunehmen.

USA

Den Mitarbeitenden werden Leistungen aus beitragsorientierten Plänen gewährt.

Die bestehenden leistungsorientierten Pensionspläne wurden mit Wirkung für das Jahr 2010 für weitere dienstzeitabhängige Steigerungen geschlossen und die erworbenen Leistungen festgeschrieben. Ein Anspruch auf inflationsbedingte Rentenanpassungen besteht nicht.

Die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen der Pläne basieren auf dem US-amerikanischen Employee Retirement Income Security Act (ERISA), in dem eine Mindestfinanzierung der Pläne vorgeschrieben wird. Unternehmensbeiträge, die zur Gewährleistung dieser Mindestfinanzierung erforderlich sind, werden im Rahmen einer versicherungsmathematischen Bewertung ermittelt. Darüber hinaus bestehen Pensionspläne ohne Vermögensdeckung, die nicht ERISA unterliegen.

Zusätzliche pensionsähnliche Verpflichtungen ergeben sich aus Plänen für die Übernahme von Gesundheitskosten und von Lebensversicherungsprämien für pensionierte Mitarbeitende und deren Angehörige. Diese Pläne sind für Neueintritte seit 2007 geschlossen. Die Höhe der Erstattungsleistungen bei diesen Plänen ist festgeschrieben.

Schweiz

Die Mitarbeitenden der BASF-Gruppe in der Schweiz erhalten eine betriebliche Altersversorgung, die durch eine Pensionskasse aus Firmen- und Mitarbeitendenbeiträgen sowie den erzielten Vermögenserträgen finanziert wird. Aufgrund der Einbeziehung der gesetzlich obligatorischen Mindestversorgung gemäß dem schweizerischen Gesetz über die berufliche Vorsorge („BVG“) werden die Pensionspläne als leistungsorientierte Pläne bilanziert. Alle Leistungen sind sofort unverfallbar. Nach den gesetzlichen Bestimmungen ist der Arbeitgeber zur Leistung von Unternehmensbeiträgen verpflichtet, die den Pensionsplänen die Gewährung einer Mindestleistungshöhe ermöglichen. Die Verwaltung der Pensionspläne erfolgt über paritätisch durch Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter besetzte Stiftungsräte, die die Leistungspläne und die Vermögensanlage steuern und überwachen.

Vereinigtes Königreich

Den Mitarbeitenden werden Leistungen aus einem beitragsorientierten Plan gewährt.

Darüber hinaus unterhält die BASF-Gruppe im Vereinigten Königreich leistungsorientierte Pläne, die für künftige dienstzeitabhängige Steigerungen geschlossen wurden. Für die Begünstigten der leistungsorientierten Pläne ist ein Inflationsausgleich bis zum Rentenbeginn gesetzlich vorgeschrieben.

Die Finanzierung der Pläne wird durch die Vorschriften der Regulierungsbehörde für Pensionen und die entsprechenden sozial- und arbeitsrechtlichen Vorschriften bestimmt. Die leistungsorientierten Pläne werden von einer Treuhandgesellschaft verwaltet, deren geschäftsführendes Organ (Board of Trustees) gemäß Treuhandvereinbarung und Gesetz die Interessen der Begünstigten vertritt und die zukünftige Erfüllbarkeit der Leistungen sicherstellt. Die notwendige Finanzierung wird alle drei Jahre durch technische Bewertungen nach Maßgabe der lokalen Vorschriften bestimmt.

Übrige Länder

Bei Gruppengesellschaften in den übrigen Ländern werden Versorgungszusagen teilweise durch Pensionsrückstellungen, überwiegend aber durch externe Versicherungen oder Pensionsfonds abgedeckt.

Versicherungsmathematische Annahmen

Der Bewertung der Pensionsverpflichtungen liegen folgende wesentliche Annahmen zugrunde:

Versicherungsmathematische Annahmen

%

Annahmen zur Bewertung des Anwartschaftsbarwertes zum 31.12.

 

Deutschland

USA

Schweiz

Vereinigtes Königreich

 

2024

2023

2024

2023

2024

2023

2024

2023

Rechnungszinsfuß

3,40

3,20

5,50

5,00

0,80

1,30

5,40

4,50

Rententrend

2,00

2,20

3,10

3,20

 

 

 

 

 

 

 

 

 

%

Annahmen zur Ermittlung des Aufwands für Altersversorgung im jeweiligen Geschäftsjahr

 

Deutschland

USA

Schweiz

Vereinigtes Königreich

 

2024

2023

2024

2023

2024

2023

2024

2023

Rechnungszinsfuß

3,20

3,70

5,00

5,30

1,30

2,20

4,50

4,80

Rententrend

2,20

2,20

3,20

3,40

Bei den wesentlichen Pensionsverpflichtungen in Deutschland, den USA, der Schweiz und im Vereinigten Königreich werden die Diskontierungssätze zumeist auf Basis des Standardverfahrens von Willis Towers Watson ermittelt (zum Beispiel WTW RATE:Link Modell).

Ein Großteil der inländischen Pensionsverpflichtungen unterliegt aufgrund gesetzlicher Regelungen einer regelmäßigen Anpassung der laufenden Rentenzahlungen anhand der zwischenzeitlichen Inflationsentwicklung. Die Auswirkungen der nächsten planmäßigen Rentenanpassung zum 1. Januar 2025 sind im Verpflichtungsumfang zum 31. Dezember 2024 reflektiert. Die langfristige Inflationsannahme betrug zum 31. Dezember 2024 2,00 % (Vorjahr: 2,20 %).

Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt grundsätzlich anhand der aktuellen Sterbetafeln zum 31. Dezember des jeweiligen Berichtsjahres. Bis zum Jahr 2023 wurden für die Verpflichtungen in Deutschland Heubeck Richttafeln 2018G (modifiziert) verwendet. Im Berichtsjahr erfolgte für die deutschen Verpflichtungen der BASF eine Überprüfung und daraus folgend eine Umstellung auf die Standard Heubeck Richttafeln 2018G, da die Voraussetzungen für eine BASF-Modifikation nicht länger validiert werden konnten. Des Weiteren wurden im Jahr 2024 für die Verpflichtungen im Vereinigten Königreich die Sterbetafeln von SAPSS3 auf SAPSS4 umgestellt.

Sterbetafeln (wesentliche Länder) zum 31. Dezember 2024

Deutschland

Heubeck Richttafeln 2018G

USA

Pri-2012 base mortality tables with Scale MP-2021 projection

Schweiz

BVG 2020 generational with CMI 2018 mortality improvement

Vereinigtes Königreich

SAPSS4 (Standardsterblichkeitstafeln für selbstverwaltete Pläne (SAPS))

Sensitivitätsanalysen

Eine Änderung der wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter hätte folgende Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen:

Sensitivität der Pensionsverpflichtungen zum 31.12.

Millionen €

Anstieg um
0,5 Prozentpunkte

Rückgang um
0,5 Prozentpunkte

 

2024

2023

2024

2023

Rechnungszinsfuß

–1.239

–1.303

1.386

1.459

Rententrend

1.036

1.026

–863

–867

Für die Bestimmung der Auswirkungen auf die Höhe der Pensionsverpflichtungen bei Änderung der zugrunde liegenden Parameter wurde eine alternative Bewertung der Pensionsverpflichtungen durchgeführt. Eine lineare Extrapolation dieser Werte bei abweichenden Veränderungen der Annahmen oder die Addition bei Kombination der Veränderung einzelner Annahmen ist nicht möglich.

Erläuterung der Beträge in Gewinn- und Verlustrechnung sowie Bilanz

Zusammensetzung des Aufwands für Altersversorgung

Millionen €

2024

2023

Aufwand aus leistungsorientierten Pensionsplänen

245

235

Aufwand aus beitragsorientierten Pensionsplänen

309

330

Aufwand für Altersversorgung (im Ergebnis der Betriebstätigkeit erfasst)

554

565

 

 

 

 

 

 

Nettozinsaufwand aus unterdeckten Pensionsplänen und ähnlichen Verpflichtungen

161

136

Nettozinsertrag aus Pensionsplänen

–70

–65

Aufzinsung der Vermögenswertbegrenzung

5

10

Aufwand für Altersversorgung (im Finanzergebnis erfasst)

96

81

Entwicklung des Anwartschaftsbarwertes der Pensionsverpflichtungen

Millionen €

2024

2023

Anwartschaftsbarwert am 01.01.

23.213

21.670

Laufender Dienstzeitaufwand

252

235

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

–7

0

Planabgeltungen/Planänderungen

–16

Zinskosten auf den Anwartschaftsbarwert

760

811

Rentenzahlungen

–1.109

–1.118

Mitarbeitendenbeiträge

35

36

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste

–1.287

1.415

davon Anpassungen der finanzmathematischen Annahmen

–949

1.291

Anpassungen der demografischen Annahmen

–58

–28

erfahrungsbedingte Anpassungen

–276

152

Effekte aus Akquisitionen und Devestitionen

–21

Aufnahme von bisher als beitragsorientiert bilanzierten leistungsorientierten Plänen

156

Sonstige Veränderungen

–64

0

Währungseffekte

192

24

Anwartschaftsbarwert am 31.12.

21.964

23.213

Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Verpflichtungen betrug zum 31. Dezember 2024 12,3 Jahre (Vorjahr: 12,9 Jahre).

Entwicklung des Pensionsvermögens

Millionen €

2024

2023

Pensionsvermögen am 01.01.

20.880

20.083

Normierter Ertrag des Pensionsvermögens

670

740

Abweichung des tatsächlichen Vermögensertrags vom normierten Vermögensertrag

452

670

Unternehmensbeiträge

193

140

Mitarbeitendenbeiträge

35

36

Rentenzahlungen

–851

–995

Effekte aus Akquisitionen und Devestitionen

Planabgeltungen/Planänderungen

–17

Aufnahme von bisher als beitragsorientiert bilanzierten leistungsorientierten Plänen

155

Veränderung des auf die BASF-Gruppe entfallenden Anteils am Vermögen der BASF Pensionskasse VVaG als gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber

–98

–39

Sonstige Veränderungen

–77

29

Währungseffekte

146

79

Pensionsvermögen am 31.12.

21.350

20.880

Bei kontinuierlicher Überwachung des Finanzierungsbedarfs der Pensionspläne ist BASF bestrebt, die erforderlichen Renditen zu erzielen, um Finanzierungslücken im Laufe der Zeit zu schließen. Die derzeit erwarteten Unternehmensbeiträge für 2025 belaufen sich auf rund 190 Millionen €.

Entwicklung des Nettobilanzansatzes

Millionen €

2024

2023

Nettobilanzansatz am 01.01.

–2.726

–2.018

Laufender Dienstzeitaufwand

–252

–235

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand

7

0

Planabgeltungen/Planänderungen

–1

Zinskosten auf den Anwartschaftsbarwert

–760

–811

Normierter Ertrag des Pensionsvermögens

670

740

Abweichung des tatsächlichen Vermögensertrags vom normierten Vermögensertrag

452

670

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste beim Anwartschaftsbarwert

1.287

–1.415

Rentenzahlungen ohne Inanspruchnahme des Pensionsvermögens

258

123

Unternehmensbeiträge

193

140

Aufnahme von bisher als beitragsorientiert bilanzierten leistungsorientierten Plänen

–1

Veränderung des auf die BASF-Gruppe entfallenden Anteils am Vermögen der BASF Pensionskasse VVaG als gemeinschaftlicher Plan mehrerer Arbeitgeber

–98

–39

Effekte aus Akquisitionen und Devestitionen

21

0

Sonstige Veränderungen

–13

29

Währungseffekte

–46

54

Veränderung der Vermögenswertbegrenzung

–13

38

Nettobilanzansatz am 31.12.

–1.020

–2.726

davon Vermögenswerte aus überdeckten Plänen

1.383

170

Pensionsrückstellungen

2.403

2.896

Effekte aus Planabgeltungen und -änderungen resultierten im Jahr 2023 aus der Übertragung von Anwartschaften und entsprechenden Vermögenswerten aus dem Pensionsplan in Kanada an einen externen Versicherungsträger.

Regionale Zuordnung der leistungsorientierten Pläne zum 31.12.

Millionen €

Pensions­verpflichtungen

Planvermögen

Vermögenswert­begrenzung

Nettobilanzansatz

 

2024

2023

2024

2023

2024

2023

2024

2023

Deutschland

15.516

16.563

15.205

14.687

–311

–1.876

USA

2.671

2.726

1.862

1.853

–809

–873

Schweiz

1.754

1.738

2.195

2.140

–406

–393

35

9

Vereinigtes Königreich

1.183

1.296

1.343

1.409

160

113

Übrige

840

890

745

791

–95

–99

Summe

21.964

23.213

21.350

20.880

–406

–393

–1.020

–2.726

Erläuterung des Planvermögens

Die Ziel-Portfoliostruktur des Planvermögens der Pensionspläne wird mithilfe von Asset-Liability-Studien ermittelt und regelmäßig überprüft. Danach werden die Vermögensanlagen unter Berücksichtigung der Risiken der einzelnen Anlageklassen und der regulatorischen Bestimmungen für die Anlage von Pensionsvermögen langfristig auf die Entwicklung der Verpflichtungen abgestimmt. Die bestehende Portfoliostruktur orientiert sich grundsätzlich an der Zielallokation und berücksichtigt darüber hinaus aktuelle Markteinschätzungen. Zur Begrenzung von Anlagerisiken und zur Ausschöpfung möglichst vieler Ertragspotenziale erfolgt eine breite weltweite Streuung der Einzelanlagen.

Liability-Driven-Investment-(LDI)-Techniken, wie zum Beispiel die Absicherung gegenüber Zins- und Inflationsveränderungen, werden in einigen Pensionsplänen angewendet, insbesondere bei den britischen und amerikanischen Pensionsplänen, sowie seit 2023 auch in Deutschland.

Struktur des Pensionsvermögens

Millionen €

2024

2023

Aktien

3.898

3.927

Schuldinstrumente

9.348

9.249

davon gegenüber staatlichen Schuldnern

3.463

3.875

gegenüber anderen Schuldnern

5.885

5.373

Immobilien

1.654

1.647

Alternative Investments

5.912

5.712

Zahlungsmittel und geldmarktnahe Anlagen

538

345

Summe

21.350

20.880

Neben Schuldscheindarlehen und Pfandbriefen umfasst die Anlageklasse Schuldinstrumente auch Unternehmens- und Staatsanleihen. Bei den Staatsanleihen handelt es sich vorwiegend um Anleihen von Ländern sehr hoher Bonität wie den USA, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich und der Schweiz. In begrenztem Umfang werden auch Staatsanleihen aus Schwellenländern gehalten. Bei den Unternehmensanleihen sind es vorwiegend Anleihen von Schuldnern guter Bonität, wobei bewusst auch in begrenztem Umfang Anleihen gehalten werden, die zum High-Yield-Bereich gehören. Im Rahmen der laufenden Überwachung der Ausfallrisiken, die auf einem vorgegebenen Risikobudget und der Beobachtung der Entwicklung der Bonität der Emittenten basiert, erfolgt bei geänderter Markteinschätzung gegebenenfalls eine Anpassung der Anlage des Pensionsvermögens. Alternative Investments umfassen vor allem Anlagen in Private- und Infrastructure-Equity, Absolute-Return-Fonds und besicherte Unternehmensdarlehen.

Für den überwiegenden Anteil der Aktien (91,6 % / Vorjahr: 99,9 %) sowie der Schuldinstrumente gegenüber staatlichen Schuldnern (95,4 % / Vorjahr: 99,3 %) bestehen Preisnotierungen an aktiven Märkten. Insgesamt gab es im Jahr 2024 für 77,6 % (Vorjahr: 89,8 %) der Schuldinstrumente gegenüber anderen Schuldnern Preisnotierungen an einem aktiven Markt. In den Kategorien Alternative Investments und Immobilien gab es am 31. Dezember 2024 lediglich für 2,5 % (Vorjahr: 2,7 %) beziehungsweise 5,2 % (Vorjahr: 5,3 %) einen fungiblen Marktpreis. Zur Kompensation der reduzierten Fungibilität gewährt der Kapitalmarkt in Abhängigkeit von der Laufzeit Renditeaufschläge.

In den Pensionsvermögen zum Bilanzstichtag waren im Jahr 2024 von BASF-Gruppengesellschaften emittierte Wertpapiere im Wert von 12 Millionen € enthalten. Im Jahr 2023 waren von BASF-Gruppengesellschaften emittierte Wertpapiere in keinem nennenswerten Umfang enthalten. Der Marktwert der von den rechtlich selbständigen Versorgungseinrichtungen an BASF-Gruppengesellschaften vermieteten Immobilien betrug am 31. Dezember 2024 112 Millionen € und am 31. Dezember 2023 115 Millionen €.

Das von der BASF SE im Jahr 2021 der BASF Pensionskasse VVaG temporär zur Verfügung gestellte nachträgliche Gründungsstockdarlehen betrug zum Bilanzstichtag nominal 320 Millionen €. Davon waren Stand 31. Dezember 2024 80 Millionen € in Anspruch genommen.

Die folgende Übersicht gibt die Vermögensdeckung der Pläne wieder:

Vermögensdeckung der Pensionspläne zum 31.12.

Millionen €

2024

2023

 

Anwartschafts­barwert

Pensions­vermögen

Anwartschafts­barwert

Pensions­vermögen

Ohne Pensionsvermögensdeckung

1.931

1.954

Mit Pensionsvermögensdeckung

20.033

21.350

21.259

20.880

Vermögenswertbegrenzung

–406

–393

Summe

21.964

20.944

23.213

20.487

Vermögenswertbegrenzung

Im Jahr 2024 kam wie im Vorjahr für die Pensionspläne in der Schweiz eine Vermögenswertbegrenzung nach IAS 19.64 zum Tragen. Diese betrug zum 31. Dezember 2024 406 Millionen € und zum 31. Dezember 2023 393 Millionen €.

Entwicklung der Vermögenswertbegrenzung

Millionen €

2024

2023

Limitierung des Pensionsvermögens am 01.01.

393

431

Zinsaufwand auf den nicht aktivierbaren Teil des Pensionsvermögens

5

10

Veränderung der Limitierung, ohne Zinskosten (Neubewertung)

11

–69

Währungsumrechnung

–3

21

Limitierung des Pensionsvermögens am 31.12.

406

393

Beitragsorientierte Pläne und Insolvenzsicherung

Die im Ergebnis der Betriebstätigkeit erfassten Beiträge zu beitragsorientierten Plänen beliefen sich im Jahr 2024 auf 285 Millionen € und im Jahr 2023 auf 300 Millionen €. Darüber hinaus sind im Jahr 2024 Beiträge an staatliche Pensionssicherungssysteme in Höhe von 24 Millionen € und im Jahr 2023 von 30 Millionen € angefallen.

Staatliche Pläne

Im Jahr 2024 wurden an staatliche Rentenversicherungsträger Beiträge in Höhe von 627 Millionen € und im Jahr 2023 von 612 Millionen € geleistet.

Diese Inhalte erfüllen Angabepflichten der European Sustainability Reporting Standards (ESRS). Eine Gesamtübersicht der ESRS-Verweise in diesem Bericht gibt der ESRS-Index.

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