BASF-Bericht 2023

3. Akquisitionen und Devestitionen

Akquisitionen

In den Jahren 2023 und 2022 wurden keine wesentlichen Aktivitäten erworben.

Die im Rahmen der Gründung von BASF Shanshan Battery Materials Co., Ltd., Changsha/China, im Jahr 2021 vereinbarte Vergütungskomponente wurde mit jeweils 18 Millionen € in den Jahren 2023 und 2022 realisiert.

Eine Kaufpreisanpassung für das im Jahr 2020 erworbene Polyamidgeschäft führte zu einer Auszahlung in Höhe von 5 Millionen € im Jahr 2023 (2022: 13 Millionen €).

Devestitionen

Folgende Aktivität wurde von BASF im Jahr 2023 veräußert:

  • Am 31. August 2023 vollzog BASF den Verkauf des Produktionsstandorts De Meern/Niederlande an IQatalyst B.V., Luxemburg, ein Tochterunternehmen der ASC Investment Sarl, Luxemburg. Die Transaktion umfasste im Wesentlichen Anlagen zur Produktion nickelbasierter Katalysatoren einschließlich der dazugehörigen Infrastruktur und Vorräte. Der Produktions­standort war Teil des Unternehmensbereichs Catalysts. Der Kaufpreis betrug 13 Millionen € und das Abgangsergebnis nach Steuern –4 Millionen €.

Folgende Aktivitäten wurden von BASF im Jahr 2022 veräußert:

  • Am 12. April 2022 vollzog BASF den Verkauf von 51 % der Anteile an der die Beteiligung am Windpark Hollandse Kust Zuid (HKZ) haltenden Gesellschaft HKZ Investor Holding B.V., Arnheim/Niederlande, an Allianz Capital Partners, Luxemburg, als Vertragspartner im Auftrag der Allianz Versicherungs­gesellschaften. Die bei BASF verbleibenden Anteile an HKZ Investor Holding B.V. werden seitdem nach der Equity-Methode bilanziert. Das anteilige Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter wurde im Ergebnis der Betriebstätigkeit der BASF‑Gruppe ausgewiesen. Die integrale Beteiligung wird keinem Unternehmensbereich zugeordnet, sondern unter Sonstige berichtet. Mit der Veräußerung der Anteile war die Veräußerungsgruppe der Windparkbeteiligung im April 2022 abgegangen. Das Abgangsergebnis enthielt den Gewinn aus dem Übergang von der Vollkonsolidierung auf die Equity-Methode und wurde ebenfalls im Ergebnis der Betriebstätigkeit ausgewiesen.
  • Am 30. September 2022 vollzog BASF den Verkauf ihres Kaolinmineraliengeschäfts an KaMin, ein globales Unternehmen für Industriemineralien mit Sitz in Macon/Georgia. Die Veräußerung beinhaltete das Produktionszentrum mit Standorten in Daveyville, Toddville, Edgar und Gordon sowie die zugehörigen Minen, Vorkommen und Mühlen in Toomsboro und Sandersville im US-Bundesstaat Georgia. Die am gleichen Standort ansässige Raffineriekatalysatorenproduktion blieb Teil des BASF-Geschäfts und war nicht Gegenstand der Devestition. Das Kaolinmineraliengeschäft war dem Unternehmensbereich Performance Chemicals zugeordnet. Mit dem Abschluss der Transaktion war die Veräußerungsgruppe des Kaolin­mineraliengeschäfts im September 2022 abgegangen. Im Jahr 2023 führte die Anpassung des abgehenden Nettovermögens zu einer Verringerung des Abgangsergebnisses nach Steuern um 6 Millionen €.
  • Am 31. Oktober 2022 hat BASF den Verkauf ihres Produktionsstandorts in Quincy/Florida sowie des dazugehörigen Attapulgit-Geschäfts des Unternehmensbereichs Dispersions & Resins an Clariant Corporation, Louisville/Kentucky, abgeschlossen. Der Standort Quincy beschäftigte rund 75 Mitarbeitende und stellte mineralische Produkte auf Tonbasis für eine Vielzahl industrieller Anwendungen her. Der Kaufpreis betrug 60 Millionen US$.

Die folgende Übersicht zeigt die Auswirkungen der Devestitionen in den Jahren 2023 und 2022 auf den Konzernabschluss. Beim Umsatz wird der durch die Devestitionen verursachte Rückgang gegenüber dem Vorjahr dargestellt. Die Auswirkungen auf das Eigenkapital betrafen im Wesentlichen Abgangsgewinne beziehungsweise -verluste aus Devestitionen. Die Einzahlungen aus Devestitionen betrugen 32 Millionen € und betrafen verschiedene kleinere Transaktionen sowie Zahlungseingänge im Zusammenhang mit ausstehenden Kaufpreisforderungen und der Kaufpreisanpassung für eine Transaktion aus Vorjahren.

Auswirkungen der Devestitionen

 

2023

2022

 

Millionen €

a

Millionen €

a

Umsatz

–212

–0,2

–564

–0,6

 

 

 

 

 

Langfristige Vermögenswerte

–30

–0,1

310

0,7

davon Sachanlagen

–21

–0,1

–32

–0,1

Kurzfristige Vermögenswerte

–12

0,0

–994

–2,7

davon Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente b

–21

0,0

Vermögen

–42

–0,1

–684

–0,8

 

 

 

 

 

Eigenkapital

–8

0,0

256

0,6

Langfristiges Fremdkapital

–1

0,0

–15

–0,1

davon Finanzschulden

Kurzfristiges Fremdkapital

–1

0,0

–213

–1,0

davon Finanzschulden

Kapital

–9

0,0

28

0,0

Einzahlungen aus Devestitionen

32

 

712

 

Weitere Auswirkungen im Rahmen der Devestitionen c

 

–21

 

Einzahlungen aus Devestitionen laut Kapitalflussrechnung

32

 

691

 

a

Prozentualer Anteil in Relation zur BASF‑Gruppe

b

Enthalten 21 Millionen € aus der abgegangenen Veräußerungsgruppe der Windparkbeteiligung im Jahr 2022

c

Beinhalten Abgänge von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten im Jahr 2022

Vereinbarte Transaktionen

Am 21. Dezember 2023 haben BASF, LetterOne und Harbour Energy plc (Harbour), London/Vereinigtes Königreich, eine Vereinbarung zum Zusammenschluss der Geschäfte von Wintershall Dea und Harbour unterzeichnet. Danach soll das E&P‑Geschäft von Wintershall Dea an Harbour übertragen werden; es umfasst Produktions- und Entwicklungs-Assets sowie Explorationsrechte in Norwegen, Argentinien, Deutschland, Mexiko, Algerien, Libyen (ohne Wintershall AG), Ägypten und Dänemark (ohne Ravn) sowie Lizenzen von Wintershall Dea zur Speicherung von Kohlendioxid (CCS). Mit Abschluss der Transaktion, die vorbehaltlich kartellrechtlicher Genehmigungen und weiterer behördlicher Genehmigungen für Auslands­investitionen in verschiedenen Ländern im vierten Quartal 2024 angestrebt wird, erhalten die Anteilseigner von Wintershall Dea eine Barzahlung in Höhe von insgesamt 2,15 Milliarden US$ (BASF-Anteil: 1,56 Milliarden US$) sowie neue, von Harbour auszugebende Aktien, die einer Beteiligung von insgesamt 54,5 % an der erweiterten Harbour entsprechen (BASF-Anteil: 39,6 %). Wintershall Dea wird als nicht-integrale Beteiligung nach der Equity-Methode bilanziert.

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