9. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

Die Erträge aus der Anpassung und Auflösung von Rückstellungen, die in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen gebildet wurden, sanken im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr und betrafen insbesondere Rückstellungen für Umweltschutzmaßnahmen. Rückstellungen wurden aufgelöst oder angepasst, wenn nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag nicht mehr oder mit einer geringeren Inanspruchnahme gerechnet wird.

Die Erlöse aus nicht betriebstypischen sonstigen Geschäften enthielten in beiden Jahren vor allem Miet- und Pachterträge sowie Erlöse aus Kantinenbetrieben, kulturellen Veranstaltungen und Logistikdienstleistungen. Die Abnahme der Erlöse gegenüber dem Vorjahr wurde größtenteils durch niedrigere Gestehungskosten kompensiert.

Die Erträge aus Sicherungsgeschäften sowie LTI-Programmen beinhalteten in beiden Jahren im Wesentlichen Erträge aus der Bewertung von virtuellen und physischen Stromabnahmeverträgen. Bei Erträgen aus Sicherungsgeschäften für Erdgasbezüge war ein Rückgang auf Effekte aus der Marktbewertung der zur Sicherung verwendeten Derivate zurückzuführen.

Die Erträge aus Fremdwährungsgeschäften und der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen betrafen die Umrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung und enthielten Erträge aus der Umrechnung der Abschlüsse von Gesellschaften, bei denen sich die lokale Währung von der funktionalen Währung unterscheidet.

Die Gewinne aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten verringerten sich gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2023 war vor allem ein Gewinn aus dem Verkauf eines Bürogebäudes in Europa enthalten.

Die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen im Vorjahr resultierten aus der Auflösung von Wertberichtigungen im Zusammenhang mit einer Verkehrssteuer in Brasilien. Seit dem Geschäftsjahr 2024 werden Erträge und Aufwendungen aus der Auflösung von beziehungsweise Zuführung zu Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen saldiert ausgewiesen.

Erträge aus Erstattungen und staatlichen Zuschüssen entfielen im Wesentlichen auf Fördergelder für die Geschäftsaktivitäten im Bereich Batteriematerialien. Außerdem waren Zuschüsse für regionale Geschäftsentwicklungen in China und weitere Fördermaßnahmen in verschiedenen Ländern enthalten.

Die sonstigen Erträge enthielten im Jahr 2024 Erträge aus dem Verkauf von Edelmetallen sowie eine Vielzahl weiterer Posten. Im Vorjahr waren Erträge aus dem Verkauf von CO₂-Zertifikaten in Höhe von 185 Millionen € enthalten.

Die Aufwendungen für Restrukturierungs- und Integrationsmaßnahmen im Jahr 2024 betrafen im Wesentlichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Kosteneinsparprogramm mit Fokus auf Europa und Anpassungen der Produktionsstrukturen am Verbundstandort Ludwigshafen. Weitere Aufwendungen resultierten in beiden Jahren aus Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit in verschiedenen Unternehmensbereichen sowie aus Standortschließungen in Europa und Nordamerika. Im Jahr 2023 ergaben sich zudem Aufwendungen aus der Ausgliederung der Einheit Environmental Catalyst and Metal Solutions innerhalb des Unternehmensbereichs Catalysts. Im Vorjahr entstanden außerdem Aufwendungen für die Integration des im Jahr 2021 erworbenen Batteriematerialiengeschäfts.

Aus Umweltschutz- und Sicherheitsmaßnahmen, Abbruch-, Entsorgungs- und nicht aktivierungspflichtigen Projektkosten resultierten Aufwendungen, soweit die Voraussetzungen für eine Aktivierung nach IFRS nicht vorlagen. Aufwendungen für nicht aktivierungspflichtige Projektkosten betrugen 390 Millionen € im Jahr 2024 (Vorjahr: 381 Millionen €) und entfielen in beiden Jahren insbesondere auf den Bau des neuen Verbundstandorts in China und auf den Standort Ludwigshafen. Zudem fielen im Jahr 2024 Aufwendungen in Höhe von 97 Millionen € (Vorjahr: 123 Millionen €) für die Zuführung zu Umweltschutzrückstellungen an. Diese betrafen im Jahr 2024 im Wesentlichen den Standort in Ludwigshafen, während im Vorjahr vor allem mehrere stillgelegte Standorte in Nordamerika maßgeblich waren.

Die Abschreibungen und Wertminderungen auf langfristige Vermögenswerte und auf die Veräußerungsgruppen enthielten im Jahr 2024 außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 772 Millionen €. Diese umfassten Wertberichtigungen auf Sachanlagen im Segment Surface Technologies, insbesondere im Batteriematerialiengeschäft, auf Sachanlagen im Segment Chemicals sowie auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Segment Nutrition & Care. Im Vorjahr betrugen die außerplanmäßigen Abschreibungen 1.149 Millionen € und betrafen im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Sachanlagen im Segment Surface Technologies, insbesondere im Batteriematerialiengeschäft, auf Sachanlagen im Segment Agricultural Solutions sowie auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Segment Materials (mehr dazu unter Anmerkung 14).

Die Gestehungskosten der nicht betriebstypischen sonstigen Geschäfte beziehen sich auf die unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesenen korrespondierenden Posten.

Die Aufwendungen aus Sicherungsgeschäften sowie LTI-Programmen enthielten im Jahr 2024 Aufwendungen in Höhe von 89 Millionen € (Vorjahr: 83 Millionen €) aus Sicherungsgeschäften und entfielen in beiden Jahren im Wesentlichen auf Aufwendungen für Optionsprämien zur Sicherung von Erdgasbezügen. Darüber hinaus ergaben sich im Jahr 2024 höhere Aufwendungen aus der Bewertung von virtuellen Stromabnahmeverträgen, während die Aufwendungen für sonstige Sicherungsgeschäfte zurückgingen. Aus den LTI-Programmen resultierten Aufwendungen in Höhe von 1 Million € im Jahr 2024 (Vorjahr: 35 Millionen €).

Die Verluste aus Devestitionen und dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten enthielten in beiden Jahren Kosten im Zusammenhang mit Devestitionsprojekten sowie Kaufpreisanpassungen für abgeschlossene Devestitionen. Im Vorjahr entstanden darüber hinaus Verluste im Zusammenhang mit der Veräußerung des Standorts De Meern/Niederlande.

Der Aufwand aus den Zuführungen von Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen enthielt im Jahr 2024 insbesondere Wertberichtigungen auf Forderungen im Unternehmensbereich Agricultural Solutions in der Region Südamerika, Afrika, Naher Osten. Seit dem Geschäftsjahr 2024 werden Erträge und Aufwendungen aus der Auflösung von beziehungsweise Zuführung zu Wertberichtigungen auf betriebsbedingte Forderungen saldiert ausgewiesen.

Die sonstigen Aufwendungen enthielten im Jahr 2024 Aufwendungen vor allem infolge der erfolgten außergerichtlichen Beilegung des Multidistrict-Litigation-Verfahrens im Zusammenhang mit AFFF-Produkten in den USA (mehr dazu unter Anmerkung 23). Ebenso sind in beiden Jahren weitere Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, für REACH, für die Erbringung von Dienst- und anderen Serviceleistungen und für Gewährleistungen sowie sonstige Aufwendungen für soziales Engagement enthalten.